- Friedrich von der Borch
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Friedrich von der Borch (* 1640; † nach 1705) gehörte dem alten, zuerst ums Jahr 1300 genannten westfälischen Adelsgeschlecht von der Borch an.
Friedrich von der Borch trat 1656 in den kaiserlichen Dienst ein und nahm als Oberst-Wachtmeister am Türkenkrieg teil. Es folgt eine militärische Laufbahn mit verschiedenen Stationen, so war er um 1670 Kommandant in Paderborn, anschließend in braunschweiger Diensten, dann osnabrücker Regimentskommandant und 1687 Obrist und Vize-Kommandant in Hamburg. In schwedischen Diensten stehend erwarb, von der Borch am 29. April 1682 das Gut Schönebeck bei Bremen dessen Südseite er im Jahre 1705 grundlegend erneuern ließ.
Auf einer Sandsteinplatte hinterließ er folgende Inschrift:
„ICH FRIEDRICH V. DER BORCH, OBRISTER Z. FUS, HABE DIESE MDCLXXVI VON HOLTZ U. STEIN ERBAUTE U. NACHDEM WEGEN VERFAULUNG DES HOLTZES DEN FALL DREUENDE SEITE ABGE NOMMEN, DAS FUNDAMENT BE VESTIGT U. MIT EINER BRANDT MAUER VERWECHSELT ANNO MDCCV“
Um 1700 wurde von Friedrich von der Borch als Herr auf Schönebeck die Siedlung Friedrichsdorf gegründet, die heute zum Bremer Ortsteil Grohn gehört. In dieser Zeit waren die von der Borch auch Gerichtsherren der Börde Lesum.
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts zogen sich die Herren von der Borch ins Westfälische auf ihren Stammsitz Holzhausen zurück. 1952 verkaufte die Familie das Schloss Schönebeck schließlich an das Land Bremen.
Wappen
Das Wappen der Familie von der Borch führt in einem silberweißen Schilde drei schwarze Raben mit roten Füßen und auf offenem Ritterhelm einen gleichen Raben zwischen zwei schwarzen Adlersflügeln.
Um 1840 taucht dieses Wappen auf dem Siegel des Gerichts der Börde Lesum auf.
Literatur
- Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon. Edition Temmen, Bremen 2003, ISBN 3-86108-693-X
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