- Friis-Formel
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Die Friis-Formel dient in der Nachrichtentechnik zur Berechnung der Rauschzahl einer Kette von Verstärkern oder Dämpfungsgliedern, die aus Stufen zusammengesetzt sind, von denen die einzelnen Rauschzahlen F1,2,... und die Verstärkungsfaktoren G1,2,... bekannt sind. Die Formel ist benannt nach Harald Friis, welcher diesen Begriff 1944 prägte [1].
Inhaltsverzeichnis
Definition
Die Friis-Formel zur Ermittlung der Rauschzahl einer Verstärkerkette mit n Elementen ist gegeben durch:
mit Fn und Gn als Rauschzahl und Verstärkung der n-ten Stufe. Dämpfungsglieder, wie es beispielsweise Kabel darstellen, haben eine Verstärkung G, die kleiner als Eins ist. Die Verstärkungsfaktoren G werden in diesem Zusammenhang auch als Gewinn bezeichnet.
Die Friis-Formel drückt aus, dass das Rauschen der nachfolgenden Verstärkerstufen jeweils um den Gewinn G der vorhergehenden Verstärkerstufen verringert in die gesamte Rauschzahl der Kette eingeht. Somit wird bei identischen Rauschzahlen der Verstärkerstufen derjenige Verstärker insgesamt über die Kette bessere Rauscheigenschaften erbringen, der eine höhere Verstärkung aufweist und möglichst am Anfang der Kette positioniert ist.
Für den Sonderfall eines rauscharmen Vorverstärkers (LNA) als erste Stufe und bezüglich der Rauschzahl dominierenden Summanden gilt näherungsweise:
mit Frest als gesamte Rauschzahl der folgenden Stufen. Nach dieser Formel kann ein rauscharmer Vorverstärker die Rauschzahl einer Verstärkerkette verringern, sofern die Verstärkung genügend hoch ist.
Friis-Formel für die Rauschtemperatur
Die Friis-Formel kann auch mit der Rauschtemperatur ausgedrückt werden:
Einzelnachweise
- ↑ H. T. Friis: Noise Figures of Radio Receivers. In: Proceedings of the IRE. 32, 1944, ISSN 0096-8390, S. 419–422, (PDF; 612 KB).
Literatur
- Rudolf Müller: Rauschen. 2. Auflage. 15, Springer Verlag, 1989, ISBN 3-540-51145-8.
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