- Frits Lugt
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Frits Lugt, eigentlich Frederik Johannes Lugt (* 4. Mai 1884 in Amsterdam; † 15. Juli 1970 in Paris) war ein französisch-niederländischer Kunsthistoriker und Kunstsammler.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Lugt arbeitete bei einem Amsterdamer Kunstauktionshaus. Er heiratete 1910 Jacoba Klever (1888–1969), mit der er in Maartensdijk in der Provinz Utrecht wohnte und fünf Kinder hatte. In den Zwanziger Jahren bekam er den Auftrag, die Zeichnungen und Drucke der Pariser Museen und Bibliotheken zu katalogisieren. Jacoba Lugt trat 1935 ein beträchtliches Erbe an, das es beiden ermöglichte, auch als Kunstsammler aufzutreten. Aufgrund ihres mennonitischen Glaubens mussten sie nach der deutschen Besetzung der Niederlande über die Schweiz in die USA fliehen, wo er am Oberlin College arbeiten konnte. Der in den Niederlanden verbliebene Teil ihrer Sammlung wurde von der Dienststelle Mühlmann geraubt. Nach dem Krieg ließen sie sich in Paris nieder, gründeten 1947 die Stiftung „Fondation Custodia“ und halfen 1957 das „Institut Néerlandais“ in Paris zu gründen.
Sein Hauptwerk Les Marques des Collections des Dessins et d'Estampes wurde seit 1921 mehrmals überarbeitet sowie ergänzt und ist das Standardwerk über die Eigentumsvermerke an künstlerischen Drucken und Papierarbeiten. Die „Frits Lugt Collection“ im Hôtel Turgot in Paris ist eine Forschungseinrichtung, die über ein große Sammlung von Zeichnungen (7000), Drucken (30000), Gemälden (220), Künstlerbriefen (40000) sowie Büchern verfügt.
Ausstellungen
- Watteau to Degas: French Drawings from the Frits Lugt Collection, The Frick Collection, 6. Oktober 2009 bis 10. Januar 2010 [1]
Werke
- Le Portrait-Miniature, Amsterdam : P. N. van Kampen & Fils, 1917
- Mit Rembrandt in Amsterdam, Berlin : B. Cassirer, 1920
- Les Marques de collections de dessins & d'estampes, Amsterdam : Vereenigde Drukkerijen, 1921
Supplement:
- Les marques de collections de dessins & d'estampes; marques estampillées et écrites de collections particulières et publiques. Marques de marchands, de monteurs et d'imprimeurs. Cachets de vente d'artistes décédés. Marques de graveurs apposées après le tirage des planches. Timbres d'édition. Etc., La Haye : M. Nijhoff, 1956.
Weblinks
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