Fritz Cohn

Fritz Cohn

Fritz Cohn (* 12. Mai 1866 in Königsberg; † 14. Dezember 1922 in Berlin) war ein deutscher Astronom.

Cohn verlor früh seinen Vater und studierte ab 1883 an den Universitäten von Königsberg und Berlin. 1888 legte er in Königsberg das Staatsexamen ab. 1891 bis 1898 war er Rechner an der Sternwarte in Königsberg (unterbrochen von einer kurzen Zeit an der Sternwarte Leipzig), wurde 1898 Assistent und 1900 Beobachter. Ab 1893 lehrte er auch an der Universität Königsberg, wo er 1895 außerordentlicher Professor wurde. Ab 1909 war er Direktor des Astronomischen Recheninstituts in Berlin, wo er sich unter anderem der Asteroiden-Bahnbestimmung widmete. Er starb an einem Magentumor.

Cohn war von 1916 bis 1922 Herausgeber des Astronomischen Jahresberichts. Für die Enzyklopädie der mathematischen Wissenschaften schrieb er Artikel über astronomische Beobachtungsmessinstrumente und -fehler sowie die Reduktion von astronomischen Messdaten.

Verheiratet war er mit Johanna Peters (1871-1955), einer Tochter des Direktors der Königsberger Sternwarte Carl Friedrich Wilhelm Peters, mit der er einen Sohn Jürgen (* 1905 in Königsberg; † 1982 in Blankenfelde) und zwei Töchter hatte.[1] [2]

Literatur

  • Nachruf von P. Neugebauer, Popular Astronomy Bd.31, 1923, S.293
  • Cohn Die neueren Methoden der Bahnbestimmung, Vierteljahresschrift der Astronomischen Gesellschaft, Bd.53, 1918, S.27

Einzelnachweise

  1. Nachruf; von J. Peters, bei harvard.edu
  2. http://genealogy.metastudies.net/WC05/WC05_288.HTM

Weblinks


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