Fritz Kuhnen

Fritz Kuhnen

Fritz Theodor Kuhnen (* 5. Juni 1879 in Essen-Borbeck; † 25. September 1947 in Püttlingen)[1] war ein deutscher Politiker (Zentrum).

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Nach dem Besuch der Volksschule in Essen-Borbeck war Kuhnen in der Landwirtschaft und in einem Gartenbaubetrieb tätig. 1902 heiratete er. Anschließend arbeitete er als Bergmann in diversen Zechen in Essen, Mülheim und Oberhausen.

Ab 1900 war Kuhnen als Mitglied des Gewerkvereins christlicher Bergarbeiter Deutschlands gewerkschaftlich tätig. Zwischen 1910 und 1912 nahm er Aufgaben als Bezirksleiter des Gewerkvereines in Bochum wahr. Anschließend wechselte er in derselben Funktion ins Saarland. Während dieser Zeit beteiligte Kuhnke sich außerdem an der Gründung des Internationalen Christlichen Bergarbeiterbundes, in dessen Vorstand er aufgenommen wurde.

Spätestens nach dem Ersten Weltkrieg begann Kuhnke sich verstärkt politisch zu engagieren. Als Mitglied der Zentrumspartei saß er zunächst von 1920 bis 1932 im Stadtrat von Saarbrücken. Im August 1930 wurde Kuhnen auf der Generalversammlung des Gewerkvereins Christlicher Bergarbeiter in Aachen in den Hauptvorstand der Organisation gewählt. Seit der Einsetzung des Saar-Ausschusses gehörte Kuhnen auch diesem sowie der Saar-Delegation (Gutachterkommission) an.

Von September 1930 bis ins Jahr 1933 gehörte Kuhnen auf Reichswahlvorschlag seiner Partei dem 5. bis 8. Reichstag der Weimarer Republik als Abgeordneter an. Während seiner Abgeordnetenzeit stimmte Kuhnen unter anderem für die Annahme des Ermächtigungsgesetzes vom März 1933, das die juristische Grundlage für die Errichtung der NS-Diktatur bildete.

Am 18. Februar 1935 emigrierte Kuhnen nach Luxemburg. Nach dem Zusammenbruch des NS-Regimes 1945 kehrte er nach Deutschland zurück. Er ließ sich zunächst in der Sowjetischen Besatzungszone nieder, bevor er 1947 ins Saarland übersiedelte, wo er noch im selben Jahr starb.

Literatur

  • Essener Köpfe - Wer war Was?, Essen 1985.

Einzelnachweise

  1. Lebensdaten nach W.H. Schröder: BIORAB-Datenbank.

Weblinks



Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Fritz Theodor Kuhnen — (* 5. Juni 1879 in Essen Borbeck; † 25. September 1947 in Püttlingen)[1] war ein deutscher Politiker (Zentrum). In …   Deutsch Wikipedia

  • Kuhnen — ist der Name folgender Personen: Fritz Theodor Kuhnen (1879–1947), deutscher Politiker Ludwig Kuhnen (1876–1955), sozialdemokratischer Politiker Hans Peter Kuhnen (* 1953), deutscher Archäologe Ortsname: Kuhnen (Waltenhofen), Ortsteil Waltenhofen …   Deutsch Wikipedia

  • Kühnen-Gruß — Einwohner von Eger im Oktober 1938 beim Einrücken deutschen Militärs. Der Hitlergruß, im nationalsozialistischen Sprachgebrauch auch als „Deutscher Gruß“ bezeichnet, war zur Zeit des Nationalsozialismus die verpflichtende Grußform. Er war… …   Deutsch Wikipedia

  • Michael Kühnen — The title of this article contains the character ü. Where it is unavailable or not desired, the name may be represented as Michael Kuehnen. Michael Kühnen (21 June 1955, Bonn 25 April 1991 Kassel) was a leader in the German neo Nazi movement. He… …   Wikipedia

  • Liste der Biografien/Kuh — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Limesfall — Der Hortfund von Neupotz steht in direktem Zusammenhang mit Plünderungen nach dem Limesfall und wurde deshalb auch als „Alamannenbeute“ bezeichnet. Unter Limesfall versteht man die Aufgabe des von den Römern zwischen dem 1. und 3. Jahrhundert n.… …   Deutsch Wikipedia

  • Abgeordnete des 1. Ernannten Landtags von Nordrhein-Westfalen — Die Abgeordneten des ernannten nordrhein westfälischen Landtags in der 1. Ernennungsperiode vom 2. Oktober 1946 bis zum 19. Dezember 1946 Parlaments und Fraktionsvorsitzende Landtagspräsident: Ernst Gnoß (SPD) Fraktionsvorsitzende: SPD: Fritz… …   Deutsch Wikipedia

  • Abgeordnete des 2. Ernannten Landtags von Nordrhein-Westfalen — Die Abgeordneten des ernannten nordrhein westfälischen Landtags in der 2. Ernennungsperiode vom 19. Dezember 1946 bis zum 19. April 1947 Parlaments und Fraktionsvorsitzende Landtagspräsident: Robert Lehr (CDU) Fraktionsvorsitzende: SPD: Fritz… …   Deutsch Wikipedia

  • Deutscher Gruss — Einwohner von Eger im Oktober 1938 beim Einrücken deutschen Militärs. Der Hitlergruß, im nationalsozialistischen Sprachgebrauch auch als „Deutscher Gruß“ bezeichnet, war zur Zeit des Nationalsozialismus die verpflichtende Grußform. Er war… …   Deutsch Wikipedia

  • Deutscher Gruß — Einwohner von Eger im Oktober 1938 beim Einrücken deutschen Militärs. Der Hitlergruß, im nationalsozialistischen Sprachgebrauch auch als „Deutscher Gruß“ bezeichnet, war zur Zeit des Nationalsozialismus die verpflichtende Grußform. Er war… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”