Fritz Leist

Fritz Leist

Fritz Leist (* 31. Juli 1913 in Rockershausen bei Saarbrücken; † 1974 in München) war ein deutscher Psychotherapeut und katholischer Religionsphilosoph.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Fritz Leist wuchs in Elversberg/Saar auf. Der Schüler von Romano Guardini war ein führendes Mitglied der aus dem Quickborn gegründeten Deutschmeister-Jungenschaft. Anfang 1934 entstand aus dieser und aus Gruppen des Bundes Neudeutschland der Graue Orden, der von Leist trotz der Verbote der bündischen Jugend weitergeführt wurde. Im Januar 1938 wurden 18 Mitglieder des Grauen Ordens, unter ihnen auch Leist, von der Gestapo wegen „bündischer Umtriebe“ verhaftet. Nach dreimonatiger Haft wurde er aufgrund einer nach der Annexion Österreichs ergangenen Amnestie entlassen. Obwohl sich Leist nach der Amnestierung von Grauem Orden und bündischer Jugend distanzierte, traf sich in seiner Münchner Wohnung weiterhin ein bündischer Freundeskreis, zu dem auch Willi Graf gehörte. Als Graf 1942 Leist um Beteiligung an den Aktionen der Weißen Rose bat, lehnte dieser das für sich und die Restgruppen des Grauen Ordens ab.[1]

Nach dem Krieg war Leist Professor für Religionsphilosophie der Philosophischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Schriften

  • Der lebendige Gott und die Götter. 1949.
  • Liebe und Geschlecht. Curt E. Schwab, Stuttgart 1953.
  • Moses - Sokrates - Jesus : um die Begegnung mit der biblischen und antiken Welt. 1959.
  • Der grössere Gott. 1959, Imprimatur 19. November 1959, Manz Verlag, München 1960.
  • Existenz im Nichts. 1961.
  • Gesundheit und Krankheit der Seele: Vertrauen zur Psychotherapie. Herder, Freiburg 1969.
  • Der sexuelle Notstand und die Kirchen. Herder, Freiburg 1972, 2. Auflage Mohn, Gütersloh 1972.
  • Utopie Ehe. Tübingen 1973.

Weblinks

Quellen

  1. Hellfeld: Bündische Jugend und Hitlerjugend. ISBN 3-8046-8683-4, S. 140ff

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