Fritz W. Kramer

Fritz W. Kramer

Fritz W. Kramer (* 19. Oktober 1941 in Bad Salzuflen) ist ein deutscher Ethnologe.

Kramer studierte Ethnologie, Soziologie und Germanistik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und war von 1969 bis 1971 wissenschaftlicher Assistent in Heidelberg. Er war Mitglied des Heidelberger Sozialistischer Deutscher Studentenbund und nahm an den Auseinandersetzungen zwischen antiautoritärem Flügel und späteren K-Grupplern nach dem Ende des SDS im November 1970 statt. 1970 Dr. phil., von 1979 bis 1983 Professor für Ethnologie an der Freien Universität Berlin, danach von 1983 bis 1989 freiberuflicher Publizist. Heute lehrt er an der Hochschule für bildende Künste Hamburg.

Kramer forschte unter anderem über die Bewohner des Bikini-Atolls und ihre Reaktion auf die Atomwaffentests der USA, den Sudan, in Kenia, Indien und Neuguinea. Er habilitierte sich mit einer Arbeit über die imaginäre Ethnographie des 19. Jahrhunderts.

Kramer war Herausgeber und ist heute Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Zeitschrift Historische Anthropologie.

Werke

  • (mit Christian Sigrist, Hg.): Gesellschaften ohne Staat. Frankfurt am Main : Syndikat 1978
    • Bd.1 Gleichheit und Gegenseitigkeit
    • Bd.2 Genealogie und Solidarität
  • Verkehrte Welten. Zur imaginären Ethnographie des 19. Jahrhunderts. Frankfurt, Syndikat 1977, 1981
  • Bikini oder die Bombardierung der Engel. Auch eine Ethnographie. Mit Beitr. von Annegret Bentert u.a. Frankfurt/M.: Syndikat 1983
  • Der rote Fes. Frankfurt/M. 1987; engl. Übers. 1993
  • Bikini. Atomares Testgebiet im Pazifik. Berlin, Wagenbach 2000.

Festschrift für Fritz Kramer

Heike Behrend (Hg.): Geist, Bild und Narr. Zu einer Ethnologie kultureller Konversionen. Fritz W. Kramer zum 60. Geburtstag. Berlin/Wien: Philo, 2001. Julian von Eckardt, Jrmi Lehmann, Sarma Maria (Hrsg.):Generalspaltung - Von der Studentenbewegung zu den Sekten und Zirkeln. Das Vollständige Protokoll einer Debatte, exemplarsisch geführt nach dem Ende des Heidelberger SDS. November 1970. Heidelberg 1972.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Kramer (Familienname) — Kramer ist ein Familienname. Herkunft und Bedeutung Der Familienname Kramer ist ein Name, der auf den Beruf des Krämers, der „in der Krambude“ oder „in dem krame“ seiner Tätigkeit nachging, zurückgeht. Verschiedene Namensformen von Kramer gehen… …   Deutsch Wikipedia

  • Fritz Kramer — ist der Name folgender Personen: Fritz Kramer (DDR), deutscher Politiker, Mitglied des 1. Volksrates der SBZ Fritz Kramer (* 1938), deutscher Politiker (CDU), siehe Friedrich Kramer Fritz W. Kramer (* 1941), deutscher Ethnologe …   Deutsch Wikipedia

  • Fritz X — Lenkbombe Fritz X Allgemeine Angaben Bezeichnung: X 1, PC 1400X oder FX 1400 …   Deutsch Wikipedia

  • Fritz Steuben — Fritz Steuben, eigentlich Erhard Wittek (* 3. Dezember 1898 in Wongrowitz, heute Wagrowiec, Polen; † 4. Juni 1981 Pinneberg) war ein deutscher Schriftsteller. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literarische Bewertung 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Fritz Müller-Partenkirchen — Fritz Müller Partenkirchen, eigentlich Fritz Müller, (* 24. Februar 1875 in München; † 4. Februar 1942 in Hundham) war ein deutscher Schriftsteller. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke (Auswahl) 3 Literatur …   Deutsch Wikipedia

  • Fritz Pröll — (* 23. April 1915 in Augsburg; † 22. November 1944 im KZ Mittelbau Dora Nordhausen / Harz) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Fritz Brupbacher — (* 30. Juni 1874 in Zürich; † 1. Januar 1945 in Zürich) war ein Schweizer Arzt, libertärer Sozialist und Schriftsteller. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Fritz Nüßlein — (* 1. Juni 1899 in Regensburg; † 30. Januar 1984 in Hann. Münden) war ein deutscher Jagd und Forstwissenschaftler. Dem Nestor der deutschen Jagdwissenschaft ist es gelungen, die verschiedenen Zweige empirischer Jagdkunde zu einer forstlichen… …   Deutsch Wikipedia

  • Fritz-Heckert-Medaille — Briefmarke der DDR 1970 Die Fritz Heckert Medaille, benannt nach dem Kommunisten und Gewerkschafter Fritz Heckert, war die höchste Auszeichnung des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB). Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Fritz Bräun — (* 4. Dezember 1903 in Fürth, Bayern; † 10. Januar 1982 in Idar Oberstein) war ein deutscher Ringer. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Internationale Erfolge 3 Deutsche …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”