- Fritz the Cat (Film)
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Filmdaten Deutscher Titel Fritz the Cat Produktionsland USA Originalsprache Englisch Erscheinungsjahr 1972 Länge 75 Minuten Altersfreigabe FSK 16 Stab Regie Ralph Bakshi Drehbuch Ralph Bakshi Produktion Steve Krantz Musik Ed Bogas
Ray ShanklinKamera Ted C. Bemiller
Gene BorghiSchnitt Renn Reynolds Besetzung - Skip Hinnant: Fritz the Cat
- Rosetta LeNoire
- John McCurry
- Phil Seuling
- Ralph Bakshi
Fritz the Cat ist ein Zeichentrickfilm aus dem Jahr 1972 von Ralph Bakshi. Er basiert auf dem Comic Fritz the Cat von Robert Crumb.
Handlung
Die Verfilmung war eine Satire auf das College-Leben der 1960er: während Fritz an keinen Vorlesungen teilnimmt, ist er aktiv an der der sexuellen Revolution beteiligt. Er lädt mehrere Mädchen in seine Bude für eine Orgie ein, konsumiert Drogen und flieht vor einer Polizeirazzia. Anschließend hilft er bei der Organisation eines gewalttätigen Aufruhrs gegen die „Autoritäten“, ohne das Ziel seiner Wut genau zu erkennen. Später steht er für kurze Zeit mit einer Terroristengruppe in Verbindung, die einen Anschlag auf ein Kraftwerk verübt. Bei diesem Anschlag kommt Fritz ums Leben, wird am Ende aber in einem Krankenhaus noch einmal bei einer letzten, vermutlich nur als Sterbephantasie stattfindenden Sexorgie gezeigt.
Hintergrund
Der Film wurde in den USA, erstmalig für einen Animationsfilm, mit einem X (nur für Erwachsene) bewertet. Dennoch war er ein kommerzieller Erfolg und zog sein Publikum nicht nur wegen seines Schockpotenzials an, sondern auch wegen seines Anreizes für die „Love Generation“ der 1960er. Der Film wurde in Deutschland anfangs von der FSK ab 18 Jahren freigegeben, in einer späteren Video-Veröffentlichung jedoch auf eine Freigabe ab 16 Jahren heruntergestuft.
Robert Crumb hat sich von dieser Umsetzung distanziert. Um eine weitere Verwertung gegen seinen Willen zu verhindern, ließ er Fritz in einem Comic Opfer eines Mordanschlages werden, wobei er von einer Straußendame mit einem Eispickel erschlagen wird. Kritiker und Publikum waren dem Film aber wohlgesinnter und er gilt als Wegbereiter für Animationsfilme, die sich speziell an Erwachsene richten.
Bei der 1974 unter dem Titel Die neun Leben von Fritz the Cat erschienenen Fortsetzung waren weder Bakshi noch Crumb involviert und der Film konnte nicht an den Erfolg des Vorgängers anschließen. Regie führte Robert Taylor, das Drehbuch stammte von Taylor, Fred Halliday und Eric Monte. Gemeinsam hatten beide Filme die Stimme von Skip Hinnant als Fritz. Dieser Film behielt seine Altersfreigabe ab 18 Jahren. Im Gegensatz zum ersten Teil sind Szenen in der deutschen Fassung des zweiten Teils herausgeschnitten und durch die Synchronisation verfälscht worden.
Fritz the Cat inspirierte durch seine Unkonventionalität und freche Darstellung viele Animationsfilmer, darunter auch den Belgier Jean-Paul Picha, der sich in seinen drei Filmen Tarzoon - Schande des Dschungels, Das fehlende Glied und Der große Knall oftmals leise aber merklich vor Ralph Bakshi und Robert Crumb verbeugte.
Weblinks
- Fritz the Cat in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
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