- Fussel
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Fusseln oder Flusen, auch Mutsel, sind Fasern, welche sich aus Garnen von Gewebe oder Gewirken gelöst haben. Sie fallen entweder ab, bleiben locker im Stoff hängen, sammeln sich in Körperöffnungen (Bauchnabel etc.) oder an der Oberfläche des Stoffes. Bei Wollfasern verfilzen diese Fusseln häufig an der Oberfläche des Stoffes und bilden „Knötchen“. Das Phänomen der Knötchenbildung wird Pilling genannt. Die Knötchen sind regional mitunter als „Miezel“, „Möppchen“ oder „Wollmäuse“ bekannt. Fussel, die sich im Bauchnabel sammeln, nennt man Bauchnabelfussel.
Inhaltsverzeichnis
Entstehung
Die mechanische und thermische Belastung der Kleidungsstücke in der Waschmaschine und im Wäschetrockner begünstigt die Lösung von Fasern aus den Fäden. Auch werden die bereits an der Oberfläche oder locker im Stoff befindlichen Fusseln beim Waschen gelöst oder vom Luftstrom des Trockners erfasst. Daher finden sich im Flusensieb – insbesondere des Wäschetrockners – neben Staub und Haaren auch viele Fusseln. So lässt sich auch erklären, warum Stoffe mit zunehmender Anzahl an Wäschen und Trocknungen dünner werden und schließlich reißen können.
Entfernung
Wenn Fusseln auf Kleidungs- oder Möbelstoffen das Aussehen beeinträchtigen, können diese folgendermaßen entfernt werden:
- Fusselrolle: leichte Entfernung ohne den den Stoff zu beschädigen
- Fusselrasierer
- Fusselstein (aus Lavagestein)
- Fusselbürste: bei losen Fusseln. Der Stoff wird abgekämmt.
Vorbeugung
Die Textilindustrie setzt chemische Mittel, wie zum Beispiel Kieselsäure ein, um das Fusseln von Geweben zu reduzieren und sie damit haltbarer zu machen. Solche „Antipilling-Ausrüstungen“, die auch als „fusselfrei“ beworben werden, sind jedoch nur begrenzt gut. Darüber hinaus gibt es im Garnbereich konstruktive Möglichkeiten, die Pillingneigung durch gezielte Faserauswahl und -bearbeitung sowie Drehungsveränderungen zu reduzieren.
Siehe auch
Kategorie:- Textilpflege
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