- Fußball-Weltmeisterschaft 1938/Ungarn
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Dieser Artikel behandelt die ungarische Fußballnationalmannschaft bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1938.
Inhaltsverzeichnis
Qualifikation
Ungarn - Griechenland 11:1 Ungarisches Aufgebot
Nummer / Name Damaliger Verein Geburtstag Länderspiele Torhüter József Háda Ferencvárosi TC
02.03.1911 József Pálinkás FC Szeged
Antal Szabó MTK Hungária FC
09.04.1910 Abwehr Sándor Bíró MTK Hungária FC
19.08.1911 Lajos Korányi Ferencvárosi TC
15.05.1907 Mittelfeld István Balogh Újpesti TE
21.09.1912 János Dudás MTK Hungária FC
Gyula Lázár Ferencvárosi TC
Gyula Polgár Ferencvárosi TC
08.02.1912 Béla Sárosi Ferencvárosi TC
Antal Szalay Újpesti TE
György Szűcs Újpesti TE
23.04.1912 József Turay MTK Hungária FC
01.03.1905 Angriff Dániel Bíró Ferencvárosi TC
László Cseh MTK Hungária FC
1910 Vilmos Kohut Olympique Marseille
17.07.1906 György Sárosi Ferencvárosi TC
15.09.1912 Ferenc Sas MTK Hungária FC
1915 Pál Titkos MTK Hungária FC
08.01.1908 Géza Toldi Ferencvárosi TC
11.02.1909 Jenő Vincze Újpesti TE
20.11.1908 Gyula Zsengellér Újpesti TE
27.12.1915 Trainer Alfréd Schaffer
13.02.1893 Spiele der ungarischen Mannschaft
Achtelfinale
ca. 8.000 Vélodrome Municipal (Reims) Ungarn
Niederländisch IndienConrié (Frankreich) 6:0 (4:0) 1:0 Kohut (13.)
2:0 Toldi (15.)
3:0 Sárosi (28.)
4:0 Zsengellér (35.)
5:0 Zsengellér (78.)
6:0 Sárosi (89.)Der spätere Finalist hatte mit dem klaren Außenseiter-Team aus Niederländisch-Indien keinerlei Probleme.
Viertelfinale
14.000 Stade Victor Boucquey (Lille) Schweiz
Ungarn
Barlassina (Italien) 0:2 (0:1) 0:1 Sárosi (40.)
0:2 Zsengellér (89.)Die Schweizer mussten sich den Ungarn mit 0:2 beugen.
Halbfinale
22.000 Prinzenparkstadion (Paris) Ungarn
Schweden
Leclerq (Frankreich) 5:1 (3:1) 0:1 Nyberg (1.)
1:1 Zsengellér (19.)
2:1 Sas (37.)
3:1 Zsengellér (39.)
4:1 Sárosi (65.)
5:1 Zsengellér (85.)Schweden wollte im Halbfinale gegen die Ungarn da weitermachen, wo es gegen Kuba aufgehört hatte und führte bereits nach einer Minute durch Nyberg mit 1:0. Zsengeller mit einem Dreierpack (19., 39. und 85.), Sas (37.) und Sarosi (65.) machten jedoch jede schwedische Hoffnung zunichte. Es wird überliefert, dass sich die Magyaren gegen die Skandinavier sogar schon fürs Finale schonten und in der letzten halben Stunde nur noch das Nötigste taten...
Finale
60.000 Stade Olympique de Colombes (Paris) Ungarn
Italien
Capdeville (Frankreich) 2:4 (1:3) 0:1 Colaussi (6.)
1:1 Titkos (8.)
1:2 Piola (16.)
1:3 Colaussi (35.)
2:3 Sárosi (70.)
2:4 Piola (82.)Im Finale trafen Italien (Stärken: Kampf, Erfolgsbessenheit, Cleverness) und Ungarn (Stärken: Technik, Eleganz, Angriff) aufeinander. Die favorisierten Italiener gingen schon nach sechs Minuten durch ihren Linksaußen Colaussi in Front. Ungarn glich umgehend durch seinen Linksaußen Titkos (8.) aus. Ein toller Spielzug über vier Stationen landete in der 16. Minute vor den Füßen des wohl besten Italieners, Silvio Piola. Seine ‚Bombe’ aus ca. 10 Metern schlug unhaltbar für Keeper Szabo ein. Auch beim vorentscheidenden 3:1 war Piola involviert. Sein Zuckerpass auf Colaussi nutzte dieser kaltblütig aus (35.). Dank seiner stabilen Abwehr überstand die Pozzo-Truppe auch die wütenden Angriffsversuche der Ungarn nach dem Seitenwechsel. Nicht verhindern konnten die Italiener jedoch das Anschlusstor zum 2:3 durch Ungarns Mannschaftskapitän Dr. Sarosi (70.). Wieder war es Piola, dessen kraftvoller Linksschuss zum 4:2 (80.) auch die letzten Hoffnungen der Magyaren zerstörte. 55.000 Zuschauer, die mehrheitlich den vermeintlich Schwächeren, das Team Ungarns, anfeuerten, mussten neidlos anerkennen, dass die bessere Mannschaft ihren Titel verteidigen konnte.
Die ungarische Nationalmannschaft bei Fußball-WeltmeisterschaftenEndrundenteilnehmer der Fußball-Weltmeisterschaft 1938Europa: Belgien | Deutsches Reich | Frankreich | Italien | Niederlande | Norwegen | Polen | Rumänien | Schweden | Schweiz | Tschechoslowakei | Ungarn | Asien: Niederländisch Indien | Nordamerika: Kuba | Südamerika: Brasilien
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