- Fürstbischöfliches Lyceum (Freising)
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Das ehemalige Fürstbischöfliche Lyceum Freising war eine von 1695 bis 1803 bestehende kirchliche Hochschule mit angeschlossenem Gymnasium in Freising. Das Gebäude mit dem historischen Asamsaal hat sich bis heute erhalten.
Geschichte
Die Hochschule und das angeschlossene Gymnasium wurden 1695 vom Freisinger Fürstbischof Johann Franz Eckher von Kapfing und Liechteneck am Freisinger Marienplatz begründet. Das Lyzeum wurde von den Benediktinern betreut. Das Gebäude ist ein barocker Vierflügelbau mit langer Straßenfront. Er wurde um 1695 wohl von Antonio Riva begonnen. Der Westflügel stammt von 1707 bis 1709, der Ostflügel von 1737. Ab 1764 wurde der Südflügel erbaut. Im Westflügel befindet sich der Asamsaal mit Fresken und Stuckarbeiten von Hans Georg Asam, der zuvor in Benediktbeuern und Tegernsee tätig war. Die Säkularisation des Hochstiftes Freising im Jahr 1802 brachte das Ende dieser Hochschule. 1834 entstand zwar ein neues, nun Königlich Bayerisches Lyceum in Freising, das 1923 in Philosophisch-theologische Hochschule Freising umbenannt wurde, welche bis 1969 bestand. Dessen Sitz befand sich jedoch auf dem Domberg.
Der Gebäudetrakt ist heute im Besitz der Stadt Freising. Der als „Asamtheater“ genutzte Asamsaal wurde 1978 komplett renoviert. Der Saal wird auch für Konzerte, Vorträge und Festakte verwendet. Seit 1965 ist in dem Gebäude auch das Freisinger Stadtmuseum untergebracht.
Bekannte Professoren am Lyceum
- Karl Meichelbeck (1669–1734), Freisinger Geschichtsschreiber
- Ferdinand Rosner (1709–1778), Schöpfer der „Passio nova“ der Oberammergauer Passionsspiele
48.40038911.744277Koordinaten: 48° 24′ 1″ N, 11° 44′ 39″ OKategorien:- Bauwerk in Freising
- Ehemalige Hochschule
- Baudenkmal in Freising
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