GARIOA

GARIOA

Government and Relief in Occupied Areas (GARIOA) war seit 1946 ein US-Hilfeprogramm nach dem Zweiten Weltkrieg für die besetzten Länder Japan, Österreich und die von den Alliierten besetzten Zonen in Deutschland.

Deutschland erhielt GARIOA Hilfe zwischen Juli 1946 und März 1950. Die JCS 1067 war bis Juli 1947 gültig, es war daher verboten, GARIOA zu verwenden, um Rohstoffe für die Industrie zu importieren.[1]

Die Hilfe wurde hauptsächlich in Form von Nahrung ausgegeben, um ein Verhungern der Bevölkerung zu vermeiden. Die Rationen waren mangelhaft in der Zusammensetzung und blieben weit unter der minimal empfohlenen Ernährungsmenge. Beamte erklärten, dass die verteilten Lebensmittel-Rationen zu einem "ziemlich schnellen Verhungern führen würden" (represented a fairly rapid starvation level).[2]

Die Hilfen wurden, wie beim späteren Marshallplan, den besetzten Ländern in Rechnung gestellt. 1953 beliefen sie sich auf 3,3 Milliarden Dollar für Westdeutschland, doch wurde im gleichen Jahr entschieden, dass davon nur 1,1 Milliarden Dollar zurückzuzahlen seien. Der Betrag wurde bis 1971 abbezahlt.

Privaten Organisationen wie die IKRK wurden von den Alliierten die Unterstützung von Deutschen mit Lebensmitteln verboten, jedoch wurde dieses Verbot im Frühjahr 1946 aufgehoben (siehe CRALOG).

Im Frühjahr 1946 wurde dem IKRK schließlich auch erlaubt Kriegsgefangenen in den USA Besatzungszone zu besuchen und eine begrenzte Mengen von Nahrungsmittelhilfen zu verteilen.[3]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Nicholas Balabkins, "Germany Under Direct Controls: Economic Aspects of Industrial Disarmament 1945 - 1948", Rutgers University Press, 1964 p. 101
  2. Nicholas Balabkins, "Germany Under Direct Controls: Economic Aspects of Industrial Disarmament 1945 - 1948", Rutgers University Press, 1964 p. 107
  3. Staff. ICRC in WW II: German prisoners of war in Allied hands, 2 February 2005

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