GT6-80c

GT6-80c
GT6-80C
Nummerierung: 501–520
Anzahl: 45
Hersteller: WU, DUEWAG
Baujahr(e): 1983–1984, 1987, 1989
Achsformel: B'2'B'
Spurweite: 1.435 mm
Länge über Kupplung: 28.400 mm
Breite: 2.650 mm
Drehzapfenabstand: 10.000mm
Drehgestellachsstand: 2.100mm
Dienstmasse: 42t
Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h
Dauerleistung: 2x235 kW, später 2x280 kW
Stromsystem: 750 V DC
Stromübertragung: Oberleitung
Anzahl der Fahrmotoren: 2
Bremse: Motorbremse, Federspeichenbremse, Schienenbremse
Steuerung: Choppersteuerung
Kupplungstyp: Scharfenberg
Sitzplätze: 92
Stehplätze: 91
Klassen: 2. Klasse

Der GT6-80C ist ein Stadtbahnfahrzeug, welches bei der Waggon-Union Berlin sowie bei DUEWAG für die Verkehrsbetriebe Karlsruhe und die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft hergestellt wurde. Die Lieferung der ersten 20 Fahrzeuge erfolgte 1983-1984 durch die Waggon-Union, 20 weitere Fahrzeuge folgten 1987 von DUEWAG und weiter 5 Exemplare 1989 ebenfalls von DUEWAG. Die elektrische Ausrüstung wurde von BBC geliefert.

Inhaltsverzeichnis

Aufbau

Die Konstruktion basiert auf dem Stadtbahnwagen B, der seit Mitte der 1970er Jahre gebaut wurde. Das zweiteilige Fahrzeug besitzt konventionelle Drehgestelle an Bug und Heck, während sich die beiden Wagenteile in der Mitte auf einen Jakobsdrehgestell abstützen. Die Fahrzeuge sind 2,65 m breit und damit 25 cm breiter als die bis dahin in Karlsruhe eingesetzten Fahrzeuge, was entsprechende Anpassungen im Gleisnetz erforderte.

Im Gegensatz zu den Stadtbahnwagen Typ B ist das Fahrzeug als Einrichtungswagen ausgelegt und besitzt nur auf einer Seite Türen. Ebenfalls ist nur ein voll ausgebauter Führerstand vorhanden, während im Heck nur ein Hilfsführerstand zur Verfügung steht. Die Front- und Heckpartien sind asymmetrisch gehalten, so dass die erste und letzte Tür auf der rechten Fahrzeugseite sich in einer Linie mit den anderen beiden Türen befindet, während die linke Fahrzeugseite eingezogen ist, um den Kurvenausschlag zu verringern.

Das vordere und hintere Drehgestell der Fahrzeuge ist mit je einem 235 kW leistenden Gleichstrommotor ausgerüstet, der über eine Gleichstromsteller-Steuerung geregelt werden. Im Laufe der Einsatzzeit wurden bei einigen Fahrzeugen die 235 kW-Motoren gegen 280 kW-Motoren ausgetauscht. Die Stromzufuhr erfolgt über einen auf dem ersten Wagenteil aufgebauten Einholmstromabnehmer. Die elektrische Ausrüstung ist für eine Fahrdrahtspannung von 750 V Gleichstrom ausgelegt. Die Fahrzeuge sind mit automatischen Scharfenbergkupplungen ausgestattet und können in Mehrfachtraktion gefahren werden. Sie sind kompatibel mit den Fahrzeugen der Bauart GT8-80C sowie GT 8-100C/2S und GT 8-100D/2S-M, so dass auch gemischte Mehrfachtraktionen möglich sind.

Die Fahrzeuge sind für den Einsatz auf der Albtalbahn sowohl nach BOStrab als auch nach EBO zugelassen. Sie waren zunächst gelb lackiert mit beigem Fensterband und beiger Schürze. Nach wenigern Jahren wurde die Schürze in rot ausgeführt. Die ab 1987 gelieferten Fahrzeuge erhielten von Anfang an den Anstrich mit roter Schürze.

Einsatz

Die Fahrzeuge wurden zunächst von der AVG eingesetzt und bedienen von 1983 an bis heute die Albtalbahn und die Hardtbahn (Linie A, seit 1994 Linien S1 und S11). Bei den VBK kamen sie ab 1987 auf der Straßenbahnlinie 2 (RheinstettenDurlach) zum Einsatz. Mit der Liniennetzreform 1997 wechselten die Fahrzeuge von der Straßenbahnlinie 2 zur Stadtbahnlinie S2. Der Einsatz erfolgt einzelfahrend als auch in Doppeltraktion und in Traktion mit den Fahrzeugen des Typs GT8-80C.

Umbauten

1990 wurden fünf Wagen durch Einfügen eines weiteren Fahrzeugteils zu GT8-80C erweitert. 1993 und 1997 folgten jeweils weitere 10 Wagen, so dass derzeit nur noch die 20 Wagen der ersten Lieferserie in ihrer ursprünglichen Ausführung vorhanden sind.

1986 wurde der Triebwagen 501 zu einem Zweisystemwagen für Gleichstrom 750 V und Wechselstrom 15 kV, 16 2/3 Hz umgebaut und mehrere Monate lang erprobt. Als Ergebnis dieser Versuche wurde der Fahrzeugtyp GT 8-100C/2S entwickelt. Wagen 501 wurde anschließend wieder rückgebaut.

Um mehr Platz für Fahrräder, Kinderwagen und einen Fahrkartenautomaten zu schaffen, wurde der Fahrgastraum mehrfach umgebaut, wodurch sich die Sitzplatzanzahl von ursprünglich 100 auf 92 verringerte.

Wagen-Nr. Inbetriebnahme Hersteller Umbau
501-510 1983 Waggon-Union/BBC
511-520 1984 Waggon-Union/BBC
521-530 1987 DUEWAG/BBC 1997 Umbau zu GT8-80C
531-540 1987 DUEWAG/BBC 1993 Umbau zu GT8-80C
586-590 1989 DUEWAG/ABB 1990 Umbau zu GT8-80C

Literatur

  • Album der Deutschen Straßenbahn- und Stadtbahnfahrzeuge
  • Klaus Bindewald: Die Albtalbahn: Geschichte mit Zukunft: von der Schmalspurbahn zur modernen Stadtbahn. verlag regionalkultur, Ubstadt-Weiher 1998, ISBN 3-929366-79-7

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