- GT8-80C
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GT8-80C Nummerierung: 551–590 Anzahl: 40 Hersteller: DUEWAG / BBC, DUEWAG / ABB Baujahr(e): 1989–1997 Achsformel: B'2'2'B' Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Länge über Kupplung: 38.410 mm Breite: 2.650 mm Drehzapfenabstand: 10.000 mm Drehgestellachsstand: 2.100 mm Dienstmasse: 51,0 t Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h Dauerleistung: 2x280 kW Stromsystem: 750 V DC Stromübertragung: Oberleitung Anzahl der Fahrmotoren: 2 Bremse: Motorbremse, Federspeichenbremse, Schienenbremse Steuerung: Choppersteuerung Kupplungstyp: Scharfenberg Sitzplätze: 117 Stehplätze: 126 Klassen: 2. Klasse Der GT8-80C ist ein Stadtbahnfahrzeug, das bei der DUEWAG für die Verkehrsbetriebe Karlsruhe und die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft hergestellt wurde. Es entstand auf der Basis des Fahrzeugtyps GT6-80C durch Einfügen eines zusätzlichen Mittelteils.
Inhaltsverzeichnis
Aufbau
Die Konstruktion entspricht derjenigen des Typs GT6-80C. Ein zusätzliches Jakobs-Drehgestell und ein zehn Meter langes Mittelteil verlängern das Fahrzeug gegenüber dem Schwestertyp, wobei zwei Arten Mittelteil unterschieden werden können:
- Türloses Mittelteil mit Dachrandverglasung, Klimaanlage und Teppichboden
- Mittelteil mit einer Tür, ohne Dachrandverglasung und ohne Klimaanlage
Die erste, 1989 gelieferte Serie bestand aus fünf Fahrzeugen mit Dachrandverglasung und war in erster Linie für den Einsatz auf der Albtalbahn vorgesehen. Klimaanlage, Dachrandverglasung, 2+1-Bestuhlung mit breiteren Sitzen und Teppichboden im Mittelteil sollten vor allem den Fahrgästen, die längere Strecken zurücklegen, zusätzlichen Komfort bieten. Die zweite Serie, ebenfalls aus fünf Fahrzeugen, entstand 1990 aus den GT6-80C 586–590 durch Einfügen eines Mittelteils, ebenfalls mit Dachrandverglasung. Aufgrund ihrer besonderen Fensterbauart werden diese Fahrzeuge in Karlsruhe auch als Panoramawagen bezeichnet.
Alle weiteren Fahrzeuge wurden mit einer fünften Tür im Mittelteil ohne Panoramaverglasung und Klimaanlage ausgeliefert, da sich im Einsatz zeigte, dass sich die Fahrgäste sehr ungleichmäßig im Fahrzeug verteilten. Es folgten 1991 zehn neu gebaute Fahrzeuge von DUEWAG, während 1993 und 1997 jeweils zehn Fahrzeuge durch Umbau von GT6-80C hinzukamen. Die Mittelteile lieferte ebenfalls die DUEWAG, der Einbau erfolgte in der Hauptwerkstatt der VBK.
Als Fahrzielanzeiger kommt beim Wagen 565 eine LED-Matrixanzeige zum Einsatz, alle anderen besitzen klassische Rollbandanzeigen.
Einsatz
Die Fahrzeuge wurden von Beginn an bei der AVG auf der Linie A (Albtalbahn, Hardtbahn) und seit 1991 auch auf der Straßenbahnlinie 2 der Verkehrsbetriebe Karlsruhe eingesetzt. Seit der Liniennetzumstellung des Jahres 1997 verkehren sie auf den Linien S1, S11 und S2. Der Einsatz erfolgt sowohl einzeln als auch in Mehrfachtraktion. Letztere sowohl untereinander sowie mit den Achtachsern des Typs GT6-80C. Während die Fahrzeuge mit Dachrandverglasung in ihren ersten Betriebsjahren ausschließlich auf der Linie A beziehungsweise S1/S11 zum Einsatz kamen, erfolgt der Einsatz inzwischen gemischt auf allen Linien. 2007 wurde ein Fahrzeug durch einen Brand zerstört. Seit 2009 wird zudem das Fahrzeug 560 in Zusammenarbeit mit den Karlsruher Institut für Technologie für Luftmessungen eingesetzt.[1]
Wagen-Nr. Inbetriebnahme Mittelteil 551–555 1989 Neubau Dachrandverglasung, Klimaanlage 556–560 1990 Umbau aus GT6-80C 586-590, Baujahr 1989 Dachrandverglasung, Klimaanlage 561–570 1991 Neubau fünfte Tür 571–580 1993 Umbau aus GT6-80C 531-540, Baujahr 1987 fünfte Tür 581–590 1997 Umbau aus GT6-80C 521-530, Baujahr 1987 fünfte Tür Literatur
- 25 Jahre Stadtbahnwagen „Typ Karlsruhe“. In: Der Weichenbengel. 3, 2008, ISSN 1860-5192, S. 46–53.
- Klaus Bindewald: Die Albtalbahn: Geschichte mit Zukunft. Von der Schmalspurbahn zur modernen Stadtbahn. verlag regionalkultur, Ubstadt-Weiher 1998, ISBN 3-929366-79-7.
Einzelnachweise
Kategorien:- Stadtbahn-Fahrzeug
- Verkehr (Karlsruhe)
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