Gaius Bruttius Praesens (Konsul 139)

Gaius Bruttius Praesens Lucius Fulvius Rusticus (* vor 114; † 140 in Rom) war ein Mitglied der gens Bruttia aus Lukanien. Er lebte im 2. Jahrhundert n. Chr.

Nach einer anfangs langsamen senatorischen Laufbahn wurde Bruttius von Hadrian gefördert. Zuvor war er triumvir capitalis^[1], tribunus laticlavius^[2] und Quästor in einer unbekannten Provinz. Seine Gattin war Laberia Crispina. Um 114 wurde er als Legat der legio VI Ferrata im Partherkrieg ausgezeichnet. Nach Hadrians Machtübernahme wurde Bruttius zum Statthalter von Kilikien ernannt. Im Jahr 118 oder 119 war er erstmals Konsul, von 121 bis 124 war er Legat von Kappadokien und von 124 bis 128 von Moesia inferior. Er war auch Prokonsul von Africa, wo ihm zwei Reiterstatuen errichtet wurden. Danach erhielt er eine Sondermission in Syrien (138). Im Jahr 139 wurde Bruttius zum zweiten Mal Konsul. Bruttius starb im Jahr 140 während der Bekleidung der Stadtpräfektur.^[3]

Bruttius' gleichnamiger Sohn war 153 und 180 Konsul, seine Enkelin Bruttia Crispina mit Kaiser Commodus verheiratet.

Quellen

• AE 1950, 00066

Literatur

• Walter Henze: Bruttius (5). In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band III,1, Stuttgart 1897, Sp. 912–913.
• Prosopographia Imperii Romani (PIR) ² B 164

Anmerkungen

1. ↑ Vorsteher der Gefängnisse.
2. ↑ Militärtribun mit „breitem Purpursaum“ an der Tunika.
3. ↑ Fasti Ostienses, EAOR-04,13, C(aius) Bruttius Praesens praef(ectus) urbis / excessit