Gajo Alaga

Gaja Alaga, in einigen Veröffentlichungen auch Gajo Alaga, (* 1924 in Lemeš (heute Svetozar Miletić in Nord-Vojvodina); † 1988 in Zagreb) war ein kroatischer theoretischer Physiker. Seine Familie waren bunjewakische Kroaten aus Batschka.^[1]

Biographie

Alaga studierte theorische Physik in Budapest und in Zagreb bei Ivan Supek. Nach seinem Studium arbeitete er an der philosophisch-mathematischen Fakultät der Universität Zagreb und am Rudjer Bošković Institut im Bereich der theoretischen Physik. Danach ging Alaga ins Ausland und arbeitete am Niels-Bohr-Institut in Kopenhagen, an der University of California, Berkeley und an der Ludwig-Maximilians-Universität in München.

Ab 1968 war er Mitglied der Kroatischen Akademie der Wissenschaften und Künste.

Zusammen mit dem Dänen Aage Niels Bohr und dem US-amerikaner Ben Roy Mottelson entdeckte er 1955 die Regeln der K-Selektion und die Intensitäts-Regeln für Beta- und Gamma-Übergänge in deformierten Atomkernen, die sogenannten Alaga-Regeln. Diese Entdeckung war der Schlüssel zur Entwicklung neuer Modelle über den Aufbau der Atomkerne. Sie bestätigten, dass subatomare Teilchen die Struktur des Atomkerns beeinflussen können. Damit wurde eine frühere Theorie von Aage Niels Bohr, Ben Roy Mottelson und James Rainwater korrigiert, die von perfekt runden, kugelförmigen Atomkernen ausging.

Bis zu seinem Tod war Alaga Editor der wissenschaftlichen Zeitschrift Fizika.

Literatur von Gaja Alga (Auswahl)

• Teorijska fizika i struktura materije, 1988 (zusammen mit Ivan Supek und anderen)
• G. Alga u. a.: Problems of Vibrational Nuclei: Proceedings of the Topical Conference on Problems of Vibrational Nuclei. Zagreb, 1974, Elsevier, ISBN 0-720-40332-4
• G. Alaga u. a.: Intensity Rules of beta and gamma Transitions to Nuclear Rotational States. In: Mat. Fyz. Medd. id.Selsk. 29/1955, S. 1–22.
• G. Alaga: New type of selection rules in beta decay of strongly deformed nuclei. In: Phys Rev 100/1955, S. 432–433..
• G. Alaga: Selection rules for beta and gamma particle transitions in strongly deformed nuclei. In: Nuclear Physics 4/1957, S. 625–631.
• G. Alaga: Beta-decay matrix elements in strongly deformed nuclei. In: Glasnik mat. fiz. i astr. 12/1957, S. 245–256.

Quellen

1. ↑ Povijest hrvatskog plemstva u Bačkoj (die Quelle waren die Webseiten der Zeitschrift Miroljub oder Hrvatska riječ)

Weblinks

• Biografie von Gaja Alaga (kroatisch)
• Physik in Kroatien ab 1875 (kroatisch)
• Gaja Alaga Übersicht über seine Veröffentlichungen (kroatisch)

Personendaten
NAME	Alaga, Gaja
ALTERNATIVNAMEN	Alaga, Gajo
KURZBESCHREIBUNG	kroatischer Physiker
GEBURTSDATUM	1924
GEBURTSORT	Lemeš
STERBEDATUM	1988
STERBEORT	Zagreb