Galápagos-Riffbarsch

Galápagos-Riffbarsch
Galápagos-Riffbarsch
Galapagos damsel.jpg

Galápagos-Riffbarsch (Azurina eupalama)

Systematik
Ordnung: Barschartige (Perciformes)
Unterordnung: Lippfischartige (Labroidei)
Familie: Riffbarsche (Pomacentridae)
Unterfamilie: Chrominae
Gattung: Azurina
Art: Galápagos-Riffbarsch
Wissenschaftlicher Name
Azurina eupalama
Heller & Snodgrass, 1903

Der Galápagos-Riffbarsch (Azurina eupalama) ist eine vermutlich ausgestorbene Fischart aus der Familie der Riffbarsche. Sie war endemisch in den Gewässern vor Galápagos und vor der Kokos-Insel. Zusammen mit dem Schwalben-Riffbarsch (Azurina hirundo) bildet der Galápagos-Riffbarsch die Gattung Azurina.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Der Galápagos-Riffbarsch erreichte eine Länge von 15 Zentimetern. Die Färbung war überwiegend hell olivgrau mit einer hellblauen Tönung. Die Bauchseite war silbrig. Das Maul war dunkel. An der Basis der Brustflossen war ein schwarzer Fleck zu erkennen. Brust- und Analflossen waren hellgrau. Die Rückenflosse war dunkel. Der Körper war schlanker als bei anderen Riffbarschen von den Galápagos-Inseln. Die Schwanzflosse war tiefgegabelt. Die oberen Strahlen der Schwanzflosse waren etwas länger als die unteren. Die Zähne waren konisch, steif und in Einerreihen angeordnet. Der Rand des Vorkiemendeckels (Preoperculum) war unregelmäßig und schwach gezahnt. Das Seitenlinienorgan war auffällig. Die Rückenflosse hatte dreizehn Dornen und elf gegliederte Strahlen. Die Analflosse hatte zwei Dornen und elf bis zwölf unterteilte Strahlen. Die Brustflosse hatte 18 Strahlen. Auf dem ersten Kiemenbogen lagen 29 Kiemenblätter.

Lebensraum und Lebensweise

Der Galápagos-Riffbarsch war von folgenden Regionen bekannt: Floreana, Gardiner Bay, Española, Tagus Cove, Isabela, Marchena, James Bay und Sullivan Bay, Santiago, Wreck Bay, San Cristóbal, Academy Bay, Santa Cruz und Santa Fe. Weitere Nachweise gab es von der Region der Kokos-Insel. Die Art bevorzugte offene Gewässer an steilen Riffwänden, kam aber auch in Küstengewässern in Tiefen bis 30 m vor. Der Galápagos-Riffbarsch war häufig in der Gemeinschaft mit Scherenschwanz-Riffbarschen (Chromis atrilobata) anzutreffen und ernährte sich überwiegend von Plankton.

Status

Während der El-Niño-Saison 1982/1983 erhöhten sich die Wassertemperaturen bei den Galápagos-Inseln so stark, dass die Plankton-Produktion für mindestens ein Jahr ausblieb. Dies führte zu einem Zusammenbrechen der Population von Azurina eupalama. Trotz intensiver Suchen in den darauffolgenden zehn Jahren konnte die Art nicht mehr nachgewiesen werden.

Literatur

  • Gerald R. Allen: Riffbarsche der Welt, Mergus Verlag Melle, 1991, ISBN 3-88244-007-4
  • Jack S. Grove und Robert J. Lavenberg: The Fishes of the Galápagos Islands. Stanford University Press, 1997, ISBN 0804722897
  • Robert E. Snodgrass und Edmund Heller: Papers from the Hopkins Stanford Galapagos Expedition, 1898-1899. XV. New fishes, 1903. Online

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Galapagos-Riffbarsch — Galápagos Riffbarsch Galápagos Riffbarsch (Azurina eupalama) Systematik Ordnung: Barschartige (Perciformes) Unterordnung …   Deutsch Wikipedia

  • Azurina eupalama — Galápagos Riffbarsch Galápagos Riffbarsch (Azurina eupalama) Systematik Ordnung: Barschartige (Perciformes) Unterordnung …   Deutsch Wikipedia

  • Ausgestorbene Tierarten — Friedhof der ausgestorbenen Tiere im Beijing David s Deer Park Museum, Peking, China Aussterben ist ein natürlicher Vorgang, der zur Evolution gehört. Nach Schätzungen von Wissenschaftlern sind bisher ca. 500 Millionen Tierarten ausgestorben. Das …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von ausgestorbenen Arten — Friedhof der ausgestorbenen Tiere im Beijing David s Deer Park Museum, Peking, China Aussterben ist ein natürlicher Vorgang, der zur Evolution gehört. Nach Schätzungen von Wissenschaftlern sind bisher ca. 500 Millionen Tierarten ausgestorben. Das …   Deutsch Wikipedia

  • Edmund Heller — (* 21. Mai 1875 in Freeport, Illinois; † 18. Juli 1939 in San Francisco, Kalifornien) war ein US amerikanischer Zoologe. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Liste ausgestorbener Tiere und Pflanzen — Friedhof der ausgestorbenen Tiere im Beijing David s Deer Park Museum, Peking, China Nach Schätzungen von Wissenschaftlern sind bisher etwa 500 Millionen Tierarten ausgestorben. Das sind über 99 Prozent aller Tierarten. In dieser Liste werden in… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”