- Gamo
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Gamo Gesprochen in
Äthiopien Sprecher 1,2 Millionen Linguistische
Klassifikation- Afroasiatisch
- Omotisch
- Nordomotisch
- Gonga-Gimojan
- Gimojan
- Ometo
- Zentral-Ometo
- Gamo-Gofa-Dawro
- Zentral-Ometo
- Ometo
- Gimojan
- Gonga-Gimojan
- Nordomotisch
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- Gamo
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- Omotisch
Offizieller Status Amtssprache von nirgendwo Amtssprache Sprachcodes SIL: gmo[1]
Gamo (auch Gemu) ist eine omotische Sprache, die im Süden Äthiopiens in der Omo-Region gesprochen wird. Oft wird sie zusammen mit Gofa und Dawro als einer von drei Dialekten des Gamo-Gofa-Dawro betrachtet. Das Gamo hat etwa 1,2 Millionen Sprecher[2].
Inhaltsverzeichnis
Phonologie
Wie viele andere omotische Sprachen weist das Gamo auffällige ejektive (p', t', k', ts') und implosive (ɓ, ɗ) Konsonanten auf. Das Gamo hat fünf Vokalquantitäten und zwei Vokalqualitäten. Es ist eine Tonsprache, in der jedes akzentuierte Wort genau einen Hochton hat.
Morphologie
Pronomina und Nomina
Die Personalpronomina unterscheiden die Numeri Singular und Plural und in der 3. Person Singular auch die Genera Maskulinum und Femininum. Außerdem werden sie in mehreren Kasus dekliniert. Die Personalpronomina haben folgende Stämme:
Singular Plural 1. 2. 3. m. 3. f. 1. 2. 3. ta- ne- iz- iz- nu- inte- ist- Die meisten Personen werden mit folgenden Suffixen dekliniert:
- Nominativ: -ni
- Akkusativ: -na
- Genitiv: ∅
- Dativ: -s
- Instrumental: -nara
Die dritten Personen bilden Nominativ, Genitiv und Akkusativ mit folgenden vokalischen Suffixen:
Kasus Maskulinum Femininum Plural Nominativ i a i Genitiv, Bindevokal
vor anderer Kasusendunga i a Akkusativ a o a Substantive unterscheiden die gleichen Numeri und Genera wie Personalpronomina. Das Maskulinum umfasst dabei männliche und unbelebte, das Femininum weibliche Wesen beziehungsweise Dinge. Die Definitheit wird durch eine Reihe von Affixen wie -t- markiert: asa-t-i „Männer“ (Nominativ), muze-t-a „Bananen“ (Objekt). Als Nominativendung dient -ii, der Akkusativ wird durch -aa gekennzeichnet, weitere Kasus werden durch Postpositionen ähnliche Suffixe (Dativ -s, Instrumental -ra, und Anderes) gebildet. Der Genitiv hat eine komplexe Bildung, die eng mit der Determination verknüpft ist.
Verben
Das Tempussystem des Gamo weist die beiden Oppositionen Präsens – Perfekt – Futur und Affirmativ – Interrogativ – Negativ auf. Die Konjugation erfolgt durch Suffixe, die in folgender Reihenfolge auf den Verbalstamm folgen:
- erster personen- und numerusspezifischer Vokal (Hayward: „inner agreement“; nur in bestimmten Konjugationen):
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Singular Plural 1. 2. 3. m. 3. f. 1. 2. 3. a a i a (i) (i) (i)
- Tempusmarker (Präsens ∅, affirmatives Perfekt d, Futur and, Konverb d, negatives Perfekt bei)
- zweiter personen- und numerusspezifischer Vokal (Hayward: „outer agreement“; nur in bestimmten Konjugationen. Beachte, dass „outer agreement“-Vokale auch in negativen Personalendungen stehen.):
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Singular Plural 1. 2. 3. m. 3. f. 1. 2. 3. i a e u o e o
- Personalendung
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Kategorie Singular Plural 1. 2. 3. m. 3. f. 1. 2. 3. affirmativ is assa (e)s us os etta ottes/ettes/a negativ ke ka nna ku ko ketta (t)tenna interrogativ ina ii/oo (z)ee (z)ee o(i)nii e(i)tti (z)oo/etto
Eine etwas abweichende Formenbildung haben der Jussiv und das Konverb. Der Jussiv besitzt kein „inner agreement“, aber die Tempusmarker affirmativ ∅, negativ -opʰ- und einen eigenen Satz von Personalendungen. Das Konverb hat einen Tempusmarker -d- und Personalendungen, die mit den Affixen des „inner agreement“ übereinstimmen, seine Endungen sind also in Abhängigkeit von Person und Numerus -ada- und -idi-.
Partizipien werden mit den Suffixen -(i)z-a (Präsens), -(i)d-a (Perfekt) gebildet. Mit verschiedenen Suffixen lassen sich deverbale Nomina und Verben ableiten:
- gita „groß“ – gitá-tettsi „Größe“
- harg „erkranken“ – harg-anca „ein Kranker“
- mec „waschen“ – mec-iss „waschen lassen“
- zar „antworten“ – zar-ett „beantwortet werden“
Syntax
Die vorherrschende Satzstellung ist offenbar SOV:
awa-i dors-aa dann-aa-s imm-i-∅-es Vater+Nominativ Schaf+Akkusativ Richter+Genitiv+Dativ geben+3. Person Sg. m.+Präsens+3. Person Sg. m. affirmativ „Vater gab das Schaf dem Richter“ Als Kopula dienen das konjugierte deʔ und die nicht flektierbaren ∅ und -kko: ai malaa deʔ-a-∅-ii wie was sein+2. Person+Präsens+2. Person Sg. interrogativ „Wie bist du?“ = „Wie geht es dir?“, kaná-kko „es ist ein Hund“.
Einzelnachweise
Literatur
- M. Lionel Bender: Comparative morphology of the Omotic languages (LINCOM studies in African linguistics). LINCOM Europa 2000, ISBN 3-89586-251-7 (zum Gamo: S. 7–45)
- Hompó Eva: Grammatical Relations in Gamo: A Pilot Sketch. In: Richard Hayward (Hrsg.): Omotic Language Studies. University of London, London 1990, S. 356–405.
- Richard Hayward: A Preliminary Analysis of the Behaviour of Pitch in Gamo. In: Bahru Zewde, Richard Pankhurst, Taddese Beyene (Hrsg.): Proceedings of the Eleventh International Conference of Ethiopian Studies. 1994, Seite 481–491.
Weblinks
- Afroasiatisch
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