- Gangreserveanzeige
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Die Gangreserveanzeige zeigt die verbleibende Zeit bis zum Stillstand einer mechanischen Uhr an und gibt damit Auskunft darüber, ob bzw. wann die Uhr wieder aufgezogen werden muss. Als Gangreserve bezeichnet man die Zeit, die eine Uhr läuft, ohne sie aufziehen zu müssen.
Inhaltsverzeichnis
Ursprung
Diese Form der Anzeige wurde ursprünglich für Marinechronometer entwickelt (auch Auf- und Abwerk genannt). Ziel war es, die Genauigkeit der zur Bestimmung der geographischen Länge notwendigen Uhr durch ein gezieltes Aufziehen bei jeweils gleicher verbleibender Gangreserve sicherzustellen, da insbesondere die nahezu vollständig gespannte oder aber entspannte Feder zu Ungenauigkeiten führen können.
Zur technischen Realisierbarkeit wurden verschiedene Wege begangen. Abraham Louis Breguet setzte sich um 1800 mit seiner Konstruktion mit Schraubendifferential durch.[1]
Bei Armbanduhren wurde eine Gangreserveanzeige erstmals 1933 in einer Uhr der Manufaktur Breguet umgesetzt. Aufgrund des technischen Aufwands waren und sind Gangreserveanzeigen bei Armbanduhren nur in der gehobenen Preisklasse zu finden.
Bei Uhren mit automatischem Aufzug wurden Gangreserveanzeigen zunächst eingebaut, um dem Träger zu signalisieren, dass die Automatik auch funktionierte. Heutzutage werden Gangreserveanzeigen häufig auch aus optischen Gründen verwendet.
Quellen
- ↑ CHRONOS - Gesellschaft der Uhrenfreunde e.V., Gangreserveanzeige - eine technische Herausforderung
Literatur
- Anthon Kreuzer: Meisterwerke der Uhrmacherkunst - Armbanduhren; ISBN 3-933203-10-4
Weblinks
Kategorie:- Uhrentechnik
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