- Gebetteppich
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Der Gebetsteppich, (auf Arabisch, سجادة sajjāda (plural sajājīd) or musallah, auf Persisch: جانماز Janamaz), ist ein nach islamischem Recht, der Schari'a (شريعة) reiner Stoff oder Teppich, mit dem die Gläubigen den Boden bedecken und so verhindern, dass das Gebet durch Unreinheiten auf dem Boden (wie Urin oder Blut) ungültig wird. Im Freien braucht man in der Regel keinen Gebetsteppich, da im Islam die Erde als reinigend gilt. Es ist sogar unpassend, draußen um sich vor dem Staub zu schützen einen Gebetsteppich zu verwenden, da die Berührung des staubigen Bodens als Zeichen der Unterwerfung gilt.
Zu Zeiten des Propheten Mohammed wurden Matten als Gebetsteppich verwendet. In den Jahrhunderten danach wurden immer mehr nach den Regeln der Kunst verzierte Kelims oder kleine Teppiche dazu verwendet. In den Moscheen werden manchmal Gebetsteppiche mit dem Schriftzug „Gehört der Stiftung“ (الأوقاف) verwendet, so dass niemand ungesehen diese Teppiche entwenden und verwenden kann.
Wird der Gebetsteppich verunreinigt, so muss er gemäß den rituellen Regeln gewaschen werden, bis von der Verunreinigung nichts mehr übrig bleibt, aber in der Regel drei Mal. Er wird dann, falls es dem Teppich nicht schadet, ausgewrungen. Dabei gilt, dass der Stoff – wie auch bei anderen Gegenständen – nicht Schaden davontragen soll. Kann also ein Stoff nicht ausgewrungen werden, so wird dieser Reinigungsschritt ausgelassen.
Siehe auch
Weblinks
- Literatur über Gebetsteppich in Bibliothekskatalogen: DNB, GBV
- Informationen zu Gebetsteppich im BAM-Portal
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