- Gefechtsführung
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Unter einem Gefecht versteht man eine Kampfhandlung während eines Krieges, also eine militärische Auseinandersetzung feindlich gesinnter Truppen. Gefechte werden im Rahmen von Operationen geführt.
Mehrere zeitlich und räumlich zusammenhängende Gefechte, die auf den Verlauf einer Operation einen entscheidenden Einfluss haben, bezeichnet man als Schlacht. Gefechte außerhalb einer geplanten Operation werden auch Scharmützel (Treffen) genannt.
Inhaltsverzeichnis
Ablauf
Gefechte finden im allgemeinen zwischen zwei gegnerischen Truppenteilen statt. Derjenige der Gegner, der den militärischen Zusammenstoß durch Herangehen an den Gegner oder durch Eröffnung der Kampfhandlungen ausgelöst hat, ist typischerweise der Angreifer, sein Vorgehen ist der Angriff oder die Offensive. Der den Zusammenstoß erwartende Gegner ist der Verteidiger, sein Vorgehen ist die Abwehr oder Defensive. Der offensive Gegner hält sich zur Zeit des Angriffs für stärker als sein Gegner, wobei hier nicht nur die Zahl der Streitkräfte ins Spiel kommt, sondern auch technische, intellektuelle oder moralische Gesichtspunkte eine Rolle spielen können. Der defensive Gegner hält sich für schwächer als der Gegner und sucht das ungünstige Kräfteverhältnis durch Ausnutzung des Geländes oder anderer Gegebenheiten möglichst wettzumachen.
Halten sich beide Gegner in der Defensive, so kommt es nicht zum Gefecht.
Ziele
Kern der Gefechtsführung ist die Koordination von Feuer und Bewegung der eigenen Kräfte, um den eigenen Auftrag gegenüber den Feindkräften durchzusetzen. Im Rahmen des Gefechts der verbundenen Waffen wirken verschiedene Truppengattungen (in der Regel des Heeres) auf dem Gefechtsfeld zusammen, um einerseits die eigene Informations- und Feuerüberlegenheit sowie Bewegungsfähigkeit an der entscheidenden Stelle zu erzwingen und andererseits die Aufklärungs-, Wirkungs- und Bewegungsmöglichkeiten des Feindes zu minimieren.
Regelungen
Handlungen und Aufgaben im Gefecht sind die Gefechtsarten, Besondere Gefechtshandlungen und die Allgemeinen Aufgaben im Einsatz. Die Lehre von der Gefechtsführung ist die Taktik. Unterhalb der Kompanieebene spricht man nicht von Gefecht, sondern es wird auf Zugebene der Feuerkampf aus Stellungen heraus geführt. Das Bewegungselement ist demnach der Wechsel von einer Stellung in eine andere oder das Beziehen einer Wechselstellung innerhalb der Stellung. Das Beziehen einer Wechselstellung befiehlt der Führer einer Teileinheit situativ selbständig nach eigenem Ermessen, das Beziehen einer neuen Stellung befiehlt jedoch der Kompaniechef.
Bei der Bundeswehr sind die Regularien der ZDv 3/11 Gefechtsdienst aller Truppen zu beachten.
Siehe auch
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