- Geigelstein
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Geigelstein Geigelstein
Höhe 1.813 m Lage Bayern, Deutschland Gebirge Bayerische Alpen (Chiemgauer Alpen) Geographische Lage 47° 42′ 28″ N, 12° 20′ 4″ O47.70785277777812.3344722222221813Koordinaten: 47° 42′ 28″ N, 12° 20′ 4″ O Normalweg Ettenhausen - Geigelsteinbahn - Wuhrsteinalm - Wirtsalm - Geigelstein Der Geigelstein ist der zweithöchste Gipfel der Chiemgauer Alpen auf bayerischem Boden und als Chiemgauer Blumenberg sowie prächtige Aussichtswarte bekannt.
Inhaltsverzeichnis
Lage und Umgebung
Der Geigelstein befindet sich zwischen dem Tal der Prien im Westen und der Tiroler Ache im Osten. Im Norden wird er durch die Dalsensenke von der Kampenwand getrennt. Die südliche Grenze bildet der österreichische Kaiserwinkel, in dem der Walchsee liegt. Das Gebiet des Geigelsteins steht seit 1991 unter Naturschutz. Weil damals eine Skischaukel und damit mehrere Seilbahnen auf den Berg geplant waren, kam es hauptsächlich in Schleching zur Bildung einer Bürgerinitiative, die erreichen konnte, den Berg als Naturschutzgebiet auszuweisen. Auf dem höchsten Punkt des Geigelsteins stehen ein Gipfelkreuz und eine kleine Kapelle. Der Panoramablick wird viel gerühmt und reicht an klaren Herbsttagen bis zu den Berchtesgadener Alpen im Osten, zum nahen Kaisergebirge und dem Großglockner im Süden, zum Karwendel im Westen und zum Chiemsee im Norden.
Routen zum Gipfel
Auf den Geigelstein sind im Sommer zahllose Bergwanderer und im Winter die Skitourengeher und Schneeschuhwanderer unterwegs. Im Winter besteht an den Steilhängen teilweise erhöhte Lawinengefahr. Aus allen umliegenden Tälern führen überwiegend unschwierige Routen zum Gipfel:
- Der klassische Weg über die Westseite
- Von Sachrang oder Huben über eine stetig in weiten Kehren ansteigende Forststraße, Abkürzungen sind möglich, in rund zwei Stunden bis zur Priener Hütte. Von dort führt ein ausgeschilderter Steig am Wandspitz vorbei in etwa einer Stunde zum Gipfel. Auf den letzten hundert Höhenmetern durch Latschen und über Felsen ist jedoch Trittsicherheit erforderlich. Diese Route ist auch für eine Skitour bzw. Schneeschuhtour gut geeignet. Als Variante kann man schon im unteren Teil von der Forststraße abzweigen und den markierten Weg über die Schreckalm, die Sulzingalm und die Oberkaseralm auf den Gipfel nehmen, dies ist abwechslungsreicher, aber nicht kürzer als der Normalweg über die Priener Hütte. Der Eigentümer dieses ganzjährig bewirtschafteten Hauses ist der Deutsche Alpenverein e. V. Es bietet Übernachtungsmöglichkeiten und einen Panoramablick auf den Wilden Kaiser.
- Der kürzeste Weg über die Ostseite
- Die Bergwanderer nehmen gerne die Geigelstein-Sesselbahn zu Hilfe, man erspart sich damit 500 Höhenmeter. Die Talstation befindet sich in Ettenhausen bei Schleching, die Bergstation auf der 1100 Meter hohen Wuhrsteinalm. Von dort geht es über einen sonnigen Almfahrweg empor zur Wirtsalm und auf steilem, schmalem Bergsteig in rund zwei Stunden hinauf zum Gipfel.
- Der einsame Weg über die Nordostseite
- Für diesen ungewöhnlichen, wenig begangenen und damit ruhigen Aufstieg startet man in Schleching. Von dort zieht sich ein landschaftlich schöner, aber teilweise steiler Steig durch ein kleines Hochtal zur Haidenholzalm auf 1345 m Höhe. Diese ist auch von Ettenhausen über eine Forststraße erreichbar. Von dort geht es am Weitlahnerkopf vorbei hinauf zur Roßalm, die mit 1681 Metern höchstgelegene Alm im Chiemgau. Zuletzt geht es südwärts durch Latschen am Roßalpenkopf vorbei zum Geigelsteingipfel. Marschzeit bergauf drei Stunden, einfache Wegstrecke 7,5 km. Dieser gegenüber den anderen Wegen anspruchsvollste Weg sollte nur von geübten Bergwanderern mit gutem Schuhwerk und Wanderstöcken begangen werden.
- Der Tiroler Weg über die Südseite:
- Auch in Österreich kann eine Tour zum Geigelstein beginnen, beispielsweise in Walchsee. Von dort folgt man einem eintönigen Schotterweg über die Baumgartenalm hinauf zur Priener Hütte, diese Strecke wird gerne mit dem Mountainbike zurückgelegt. Anschließend auf steilem Bergsteig weiter auf den Gipfel, der nach insgesamt drei Stunden erreicht ist.
Nachbargipfel
Auch benachbarte Gipfel lohnen eine Besteigung, darunter sind der Breitenstein (1662 m), der Weitlahnerkopf (1615 m), der Wandberg (1454 m) und die Rudersburg (1430 m) die bekannteren mit markierten Steigen, Gipfelkreuzen und schöner Aussicht. Daneben gibt es noch eine Reihe weiterer, etwa der Roßalpenkopf (1764 m), das Mühlhörndl (1520 m), das Hochköpfl (1543 m), der Karkopf (1510 m) und die Sandspitz (1493 m). All diese Gipfel liegen im Geigelsteingebiet, werden aber wesentlich seltener besucht als der Hauptgipfel.
Literatur
- Heinrich Bauregger: Chiemgau; Bergverlag Rother, München; ISBN 3-7633-4109-9
- Birgit Gelder: Bayerische Alpen Bergverlag Rother, München; ISBN 3-7633-3020-8
- Wolfgang Tascher/Michael Reimer: Winterwandern in den bayerischen Hausbergen; Bruckmann; ISBN 3-7654-3673-9
- Markus Stadler: Skitourenführer Bayerische Alpen. 1. Auflage. Panico-Alpinverlag, Köngen 2007, S. 132-135, ISBN 978-3-936740-40-0.
- Reinhard Rolle: Hüttenwandern zwischen Garmisch und Berchtesgaden. 1. Auflage. Edition Förg, Rosenheim 2008, S. 89, ISBN 978-3933708304.
Panorama
Weblinks
Commons: Geigelstein – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Eintausender
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