- Georg Ernst Reimer
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Georg Ernst Reimer (* 25. November 1804 in Berlin; † 5. Januar 1885 in Berlin) war ein deutscher Verleger und Politiker.
Er war Sohn von Georg Andreas Reimer. Wie Bismarck besuchte er als Adeliger die Plamannsche Erziehungsanstalt. Nach dem Abschluss der Schule studierte er in Berlin und Bonn unter anderem bei dem Historiker Barthold Georg Niebuhr. In religiöser Hinsicht blieb er ein Anhänger von Friedrich Schleiermacher, der auch sein Pate gewesen war. Im Jahr 1826 trat er in den Buchhandel und Verlag seines Vaters ein. Nach dem Tod des Vaters wurde er 1842 Leiter des Unternehmens. Im Jahr 1847 wurde der graphische und Kunstverlag ausgegliedert. Dessen Leitung übernahm der Bruder Dietrich Reimer.
Reimer verlegte 1858 den Betrieb und seine Wohnung aus der Wilhelmstraße zur Anhaltstraße. Der Verlag widmete sich weiterhin der Herausgabe wissenschaftlicher Literatur. Neben Werken namhafter Wissenschaftler erschienen in seinem Verlag auch die Protestantische Kirchenzeitung sowie die Preußischen Jahrbücher.
Der Sohn Ernst Reimer wurde 1865 Prokurist und 1876 Teilhaber. Im Jahr 1884 ging der Betrieb ganz auf den Sohn über.
Reimer war auch interessenpolitisch für den Buchhandel tätig. In den Jahren 1850 bis 1852 war er Vorsteher des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler.
Auch an der Kommunal- und Landespolitik beteiligte sich Reimer. Er zählte zu den sogenannten Altliberalen. Er gehörte zwischen 1846 und 1872 der Berliner Stadtverordnetenversammlung an. Dort fungierte er zeitweise als stellvertretender Vorsitzender. Zwischen 1852 und 1861 war er Mitglied des preußischen Abgeordnetenhauses.
Literatur
- Fritz Jonas: Reimer, Georg Ernst. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 27, Duncker & Humblot, Leipzig 1888, S. 712 f.
- Reimer, Georg Ernst in: DBE Bd. 8 S. 279. Digitalisat
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