Georg Friedel

Georg Friedel

Georg Friedel (* 6. September 1913 in Nürnberg; † 1. Juni 1987) war ein deutscher Fußballspieler.

Er war in den 1930er Jahren einer der erfolgreichsten Stürmer des 1. FC Nürnberg: Mit seinem Verein wurde er zweifacher Pokalsieger und 1936 Deutscher Meister.

Karriere

Friedel kam bereits als 13-Jähriger zum Club. Der Sprung in die erste Mannschaft gelang ihm 1930. Zusammen mit Josef Schmitt, Karl Gußner und Max Eiberger bildete er Mitte der 1930 Jahre eine der erfolgreichsten Sturmreihen im deutschen Vereinsfußball. 1934 erreichte er zusammen mit dem 1. FC Nürnberg erstmals das Endspiel um die Deutsche Meisterschaft und brachte seinen Verein mit 1:0 in Führung. Durch einen Doppelschlag kurz vor dem Schlusspfiff unterlag der Club aber schlussendlich dem FC Schalke 04 mit 1:2.

Trotz dieser Niederlage erwarb sich Friedel in den folgenden Jahren den Beinamen des Schalke-Schrecks: Im Dezember 1935 führte er mit seinem Tor zum 2:0 gegen Schalke den 1. FC Nürnberg zum Gewinn des ersten Tschammerpokals, ein Erfolg, den er 1940 mit dem Verein wiederholen konnte. 7½ Monate nach dem ersten Pokalsieg wurde Friedel mit dem Club durch ein 2:1 n.V. im Endspiel gegen Fortuna Düsseldorf Deutscher Fußballmeister 1936. Zuvor hatten die Nürnberger im Halbfinale den FC Schalke 04 durch zwei Friedel-Tore aus dem Wettbewerb geworfen. Insgesamt bestritt dieser zwischen 1930 und 1945 325 Spiele für den 1. FCN und erzielte dabei über 400 Tore.

Sein Sturmtalent blieb auch dem Reichstrainer Sepp Herberger nicht verborgen. Anfang 1937 lud dieser Friedel für das Länderspiel der Nationalmannschaft gegen die Niederlande ein. Das Spiel am 31. Januar 1937 in Düsseldorf misslang Friedel jedoch: In der zweiten Halbzeit kam er dreimal allein vor das gegnerische Tor, vergab aber freistehend alle Chancen. Dieser Einsatz blieb das einzige Länderspiel seiner Karriere.

Mit dem Zweiten Weltkrieg kam das Ende der Fußballkarriere Friedels. Nach dem Pokalsieg 1940 wurde er an die Front einberufen und kämpfte in Afrika. Den Sprung in die Nachkriegself des 1. FC Nürnberg schaffte Friedel nicht mehr.


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