Niederländische Fußballnationalmannschaft

Niederländische Fußballnationalmannschaft
Niederlande
Nederland
Logo des Niederländischen Fußballverbandes
Spitzname(n) Oranje
Verband Koninklijke Nederlandse
Voetbal Bond
Konföderation UEFA
Technischer Sponsor Nike
Trainer Bert van Marwijk, seit 2008
Co-Trainer Phillip Cocu, Dick Voorn, Ernest Faber
Kapitän Mark van Bommel
Rekordtorschütze Patrick Kluivert (40)
Rekordspieler Edwin van der Sar (130)
FIFA-Code NED
FIFA-Rang 2. (1425 Punkte)
(Stand: 19. Oktober 2011)[1]
Trikotfarben
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Heim
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Auswärts
Bilanz
715 Spiele
357 Siege
159 Unentschieden
199 Niederlagen
Statistik
Erstes Länderspiel
BelgienBelgien Belgien 1:4 Niederlande NiederlandeNiederlande
(Antwerpen, Belgien; 30. April 1905)
Höchster Sieg
NiederlandeNiederlande Niederlande 11:0 San Marino San MarinoSan Marino
(Eindhoven, Niederlande; 2. September 2011)
Höchste Niederlage
NiederlandeNiederlande Niederlande 2:12 England (Amateure) EnglandEngland
(Den Haag, Niederlande; 1. April 1907)
Erfolge bei Turnieren
Weltmeisterschaft
Endrundenteilnahmen 9 (Erste: 1934)
Beste Ergebnisse Zweiter Platz 1974, 1978, 2010
Europameisterschaft
Endrundenteilnahmen 9 (Erste: 1976)
Beste Ergebnisse Europameister 1988
Olympische Spiele
Bronze 1908
Bronze 1912
Bronze 1920
(Stand: 6. September 2011)

Als niederländische Fußballnationalmannschaft (ndl.: Nederlands Elftal) wird die Fußballauswahl der Niederlande bezeichnet. Seit 1905 traten 715 Spieler für das vom Koninklijke Nederlandse Voetbal Bond organisierte Team an. In 715 Spielen konnte die niederländische Nationalmannschaft 357 Siege feiern, lediglich 199 Partien verlor sie. Sie nahm bislang an neun Fußball-Weltmeisterschaften und acht Europameisterschaften teil. Ihre größten Erfolge waren der Europameistertitel 1988, sowie drei Vizeweltmeisterschaften 1974, 1978 und 2010. Weiterhin gewann die Nationalmannschaft drei Bronzemedaillen bei den Olympischen Spielen 1908, 1912 und 1920. Am 24. August 2011 führte die Mannschaft erstmals allein die FIFA-Weltrangliste an. Aufgrund der seit dem 21. Dezember 1907 traditionellen orangefarbenen Trikots und des in den Niederlanden herrschenden Königshauses Oranien-Nassau wird die Mannschaft auch als Oranje elftal oder kurz Oranje, im Deutschen auch falsch im Plural als Oranjes bezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Vor dem Ersten Weltkrieg

Anfänge internationaler Fußballbeziehungen

Internationale Spiele niederländischer Mannschaften sind von Anfang an geprägt von den „Bruderduellen“ mit den Nachbarn aus Belgien. Fußballerische Kontakte gab es seit etwa 1890. Am 30. März jenes Jahres kam der älteste belgische Verein Antwerp FC, der von Engländern gegründet worden war und zu dieser Zeit auch fast nur englische Spieler hatte, zu einem Spiel zu Concordia in Rotterdam. Im folgenden Jahr empfingen die „englischen Belgier“ eine Auswahl aus der niederländischen Stadt. Mit dabei der spätere Innen- und Landwirtschaftsminister Jan Kan, der sich später erinnerte:

„Als wir morgens um neun am Spielort ankamen, stand das Ehrenbier bereits parat, gefolgt von einem opulenten Lunch, bei dem wiederum das Bier floss. Erst gegen 15 Uhr begann das Spiel, für das wir nunmehr nur noch neun Mann aufs Feld bekamen. Wir konnten ein Unentschieden erreichen - was vermutlich nur dem Umstand zu verdanken ist, dass die gegnerischen Spieler dem Gerstensaft noch mehr zugesprochen hatten als wir.“

Jan Kan[2]

Weitere Begegnungen zwischen niederländischen und belgischen, aber auch britischen Mannschaften folgten. Insbesondere Sparta Rotterdam leistete in dieser Hinsicht Pionierarbeit.

Schon 1889 war der Niederländische Fußballbund – bis 1895 noch als Fußball- und Leichtathletikbund NVAB (Nederlandsche Voetbal- en Athletische Bond) bezeichnet – gegründet worden. Fünf Jahre später wurde, am 6. Februar 1894, das erste internationale Spiel des NVAB durchgeführt. Die Auswahl von Spielern aus fünf Vereinen – die zur Begegnung mit dem FC Felixstowe, der am Tag zuvor ein Match bei Sparta, ein 1:1-Remis, absolviert hatte, in den Shirts ihrer jeweiligen Clubs aufliefen – verlor gegen die Engländer mit 0:1. Englische Mannschaften waren in den folgenden Jahren meist die Gegner der niederländischen Auswahl, darunter Dorfclubs wie der aus Saxmundham, den die NVAB-Elf mit 9:2 besiegen konnte. Letztlich waren die englischen Teams aber lediglich Entwicklungshelfer, die dem niederländischen Fußball auf die Beine halfen.[3] Am 3. Dezember 1900 trat eine Bondselftal mit Spielern von Ajax Leiden, HBS Craeyenhout, HVV Den Haag, RAP Amsterdam, Vitesse Arnheim und Victoria Wageningen in Den Haag gegen Preussen Berlin an – und gewann mit 5:1.[3]

Erste offizielle Länderspiele

Erste niederländische Nationalmannschaft 1905 vor der Begegnung in Belgien

Im Jahr 1904 gehörte der NVB zu den Gründern der FIFA, und im selben Jahr machte der belgische Verband sein erstes Länderspiel. Grund genug für den NVB, ebenfalls ein Länderspiel zu planen. Im Vorfeld machte die Mannschaft am 21. April 1905 ein Trainingsspiel gegen den englischen Hauptstadtclub London Caledonians, das sie mit 2:3 verlor. Am 30. April 1905 gab es dann das erste offizielle Länderspiel einer niederländischen, und in diesem Fall wirklich holländischen Auswahl, denn alle Spieler kamen aus den beiden Provinzen Noord- und Zuid-Holland: auf dem Spielfeld standen mit Stom (eigentlich beim HFC), Lutjens (HVV) und de Neve (HBS) drei Spieler, die in Breda auf einer Militärschule und für den dortigen Club Velocitas aktiv waren, dazu Torhüter Beeuwkes, Lotsy und de Vos vom DFC und die Spartaner de Korver und Boomsma. Der Haarlemer Stol, Gleenewinkel Kamperdijk von HBS und HVV-Spieler Dolf Kessler als Kapitän vervollständigten die erste Elftal. Das Spiel vor 800 Zuschauern in Antwerpen endete 4:1 für die Niederlande, allerdings erst nach einer Verlängerung um 30 Minuten, denn nach der regulären Spielzeit stand es 1:1. Alle Tore erzielten die Niederländer – de Neve traf viermal für „Holland“, Stom traf für die Belgier ins eigene Tor. In diesem und den nächsten Spielen trug das Team noch keine orangefarbenen Trikots, sondern weiße Jerseys mit der Flagge entlehnten rot-weiß-blauen Streifen.

Szene vor dem belgischen Tor aus dem zweiten Länderspiel am 14. Mai 1905

Dem ersten folgten 1905 und 1906 drei weitere Spiele gegen die Belgier, ehe die Niederländer am 1. April 1907 erstmals gegen eine Auswahl aus dem Fußball-Mutterland antraten. Erstmalig lud die Auswahlkommission des NVB zu diesem Match gegen die englische Amateurnationalmannschaft auch Spieler aus dem Osten des Königreiches ein, namentlich Janssen vom Enscheder Verein Prinses Wilhelmina, van Beek von Quick aus Kampen und Blume von Quick aus Nijmegen. Janssen ersetzte dabei den zuvor in allen vier Partien eingesetzten Spielmacher de Korver, wodurch Ben Stom mit seinem fünften Einsatz erster alleiniger Rekordinternationaler wurde. Neben Stom, Torhüter Beeuwkes und van der Vinne standen insgesamt acht Debütanten auf dem Platz. Die Engländer zeigten den Niederländern ihre Grenzen auf: Schon nach fünf Minuten stand es 0:2, ehe Blume verkürzte. Bis zur Halbzeit erhöhten die Amateure von der Insel auf 5:1 und am Ende hatte Beeuwkes gar achtmal hinter sich greifen müssen. Für drei der Neu-Nationalspieler, darunter van Beek und Blume, war ihre Länderspielkarriere damit bereits wieder beendet.

Nach zwei weiteren Niederlagen gegen Belgien kehrte zum „Revanchespiel“ gegen die Engländer am 21. Dezember 1907 in Darlington de Korver auf Druck der Presse in die Mannschaft zurück, die nun wieder nur aus West-Spielern zusammengestellt war. Zu dem Match in England war eine neue Spielkluft entworfen worden: orange Jerseys mit weißem Rand, weiße Hosen, schwarze Stutzen mit orange-weißem Rand.[4] Ersatztorhüter La Chapelle stand für Beeuwkes zwischen den Pfosten und wurde zu dem Rekordtorhüter der Niederländer, der bis dato die meisten Gegentore kassierte – das erste bereits wenige Sekunden nach dem Anpfiff, erzielt durch Woodward. Elf weitere folgten bis zum Schlusspfiff, fünf davon gingen auf das Konto von Stapley. 2:12 endete die Begegnung, Ruffelse erzielte das 1:5 und das letzte Tor des Spiels. Bis dato ist es die höchste Niederlage einer niederländischen Elf, es blieb La Chapelles einziges Länderspiel, obwohl er bei den Olympischen Spielen im folgenden Jahr zum Kader gehörte.

Entwicklungshilfe durch einen Engländer

Das Spiel hatte aber die Wirkung, dass nunmehr von Verbandsseite mehr auf die Ausbildung von Spielern gedrängt wurde. Das englische Trainingssystem sollte als Vorbild dienen, und 1908 wurde mit Edgar Chadwick ein ehemaliger englischer Berufsspieler als Trainer für die Nationalmannschaft verpflichtet. Chadwick führte das Team bei den Olympischen Spielen in London zur Bronzemedaille und etablierte es als eine der besten Mannschaften auf dem europäischen Festland. 1910 und 1912 spielte die Elftal dreimal gegen das Team aus dem Deutschen Reich, nach Belgien, Englands Amateuren, Frankreich und Schweden der fünfte Gegner. Die ersten beiden Begegnungen gewann Oranje, erst im dritten Spiel gelang den Deutschen ein Unentschieden. Bei den Olympischen Spielen 1912 in Schweden erreichte das Team erneut Bronze.

Die gegen England siegreiche Elf vom 24. März 1913. In der Mitte Bok de Korver mit Ehrenkranz für sein 30. Länderspiel

Am 24. März 1913 konnte die von Chadwick trainierte Mannschaft die „Schande von Darlington – oder auch die von London 1911: 9:1?“[5] ausmerzen. In Den Haag gelang es, im einzigen Länderspiel auf dem Houtrust-Sportgelände von HBS-Craeyenhout, die erneut von Woodward angeführte englische Amateurelf mit 2:1 zu schlagen. Aus der Elf von 1907 stand bei den Niederländern nur noch de Korver auf dem Platz. Zweifacher Torschütze war Huug de Groot, der sein Team in der vierten Minute früh in Führung brachte und nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Woodward („Wer anders als Woodward?“, schreibt Johan Derksen;[6] der Chelsea-Spieler hatte in sechs Begegnungen der beiden Teams zuvor zehn Tore erzielt, fünf davon beim 9:1 in London) in der 56. Minute auch das Siegtor erzielte. 16.000 Zuschauer waren offiziell zugegen, doch es müssen weitaus mehr gewesen sein, die auch noch von Lastwagen außerhalb der Umzäunung die Abwehrschlacht der letzten halben Stunde verfolgten, in der Torhüter Göbel von Vitesse nach zeitgenössischen Berichten „wie ein Gott hielt“ und seine „resoluten Verteidiger ihre kräftigen Körper dem Ball in den Weg warfen.“[7] Die anwesenden Fußballfreunde und die niederländische Presse feierten den Sieg überschwänglich:

„Unsere Anerkennung gilt der Elf in ihrer Gesamtheit, die als Einheit in ihrem Streben vereint dem mächtigen Albion trotzte, seinen Stolz brach, seine Eliteauswahl schlug.[8]

Es war letztlich zwar nicht die wahre Eliteauswahl, nicht also die offizielle „erste“ Elf der Football Association, sondern „nur“ die Amateurauswahl, doch das tat der Euphorie keinen Abbruch. Das Match gegen die Auswahl aus seiner Heimat war Chadwicks vorletztes Spiel als Übungsleiter. Für die Spiele bis einschließlich 17. Mai 1914 in Dänemark übernahm der Schotte Billy Hunter. Dann zwang der Weltkrieg den Fußball zu einer fünfjährigen Pause.

1919 bis 1930: Vom Olympiatreppchen ins Mittelmaß

Das dritte Bronze und die „Schande von der Schelde“

Fred Warburton war nach dem Krieg der nächste Engländer, dem der NVB das Traineramt anvertraute. Warburton führte das Team zu den Olympischen Spielen im Nachbarland Belgien und dort zur dritten olympischen Bronzemedaille. Eine zentrale Spielerfigur dieser Spiele und der nächsten Jahre war Jan de Natris. Der „beste Spieler, der je bei Ajax [Amsterdam] aktiv war“[9] hatte im Frühjahr 1920 in der Nationalelf debütiert. Beim olympischen Fußballwettbewerb in Brüssel und Antwerpen gehörte de Natris zunächst im Angriff der niederländischen Mannschaft zur Stammformation. Im Viertelfinale gegen Schweden erzielte er in der Verlängerung den Treffer zum 5:4-Sieg. Dem folgte, was als De Schande van de Schelde[10] („die Schande von der Schelde“) bekannt. Die Mannschaft war mit einem von der niederländischen Regierung zur Verfügung gestellten Schiff, der Hollandia, nach Antwerpen gereist. Während der Spiele blieben die Spieler auf dem auf der Schelde vor Anker liegenden Schiff untergebracht, jeweils zu dritt in kleinen, spartanisch ausgerüsteteten Kabinen ohne elektrisches Licht oder Waschgelegenheit – „eine eklige, düstere Kammer, in die man nicht einmal Häftlinge sperrt“, urteilte der Chronist von De Sportkroniek[11] – während die Funktionäre in luxuriösen Hotelzimmern nächtigen durften.

Nachdem sich de Natris für die Spieler über die Unterkünfte beschwert hatte, meinte der Verband, sie mit einem Grammophon und einigen Schallplatten besänftigen zu können. De Natris und andere, darunter vornehmlich sein Sturmkollege Jaap Bulder, beschmierten darauf die Schallplatten mit Konfitüre und benutzen sie zum Steinehüpfen auf dem Fluss. Als nach dem verlorenen Halbfinale gegen den späteren Olympiasieger (und zu dieser Zeit Erzrivalen) Belgien sich auch noch mehrere Spieler in Antwerpens Kneipen heftig betranken und de Natris, Jaap Bulder und die Ergänzungsspieler Evert van Linge und Henk Tempel erst spät nachts auf die Hollandia zurückkehrten, griff der Verband durch und schloss diese vier vom Rest des Turniers aus. Erst als ihre Mannschaftskameraden mit Streik für das „kleine Finale“ drohte, durften die „Sünder“ wenigstens mit zum Match, wurden jedoch nicht eingesetzt. Ohne sie verlor das Team die zum Spiel um Platz zwei gewordene Begegnung gegen Spanien, gewann jedoch damit aufgrund der Disqualifikation der Tschechoslowaken trotzdem zum dritten Mal die Bronzemedaille.

Keine Chance gegen den Olympiasieger

Vier Jahre später, bei den Olympischen Spielen in Frankreich gewannen die Niederlande – noch immer von einem Engländer, jetzt Bill Townley – trainiert, das Achtelfinale mit 6:0 gegen Rumänien; Kees Pijl erzielte dabei vier Treffer. Nach dem verlorenen Halbfinale – gegen Uruguay mit dem „schwarzen Wunder“ Andrade – war erneut Schweden Gegner der Niederländer. Das Spiel um Platz drei endete 1:1 unentschieden; das Wiederholungsspiel verlor Oranje mit 1:3, so dass nach zuvor drei Bronzemedaillen beim vierten Olympischen Fußballturnier nur der „undankbare“ vierte Platz blieb.

Olympiastadion Amsterdam, 1928

1925 übernahm Bob Glendenning das Traineramt. Er sollte bis 1940 im Amt bleiben und ist noch im neuen Jahrtausend der Bondscoach mit den meisten Spielen in Folge. Doch große Erfolge konnte er mit seiner Mannschaft nicht feiern, obwohl die Erwartungen oft hoch waren. So vor den Olympischen Spielen 1928 im eigenen Land. Trotz durchwachsener Ergebnisse in den Testspielen vor den Olympischen Spielen – vier von zehn Spielen 1927 und 1928 wurden gewonnen, drei verloren – war das Publikum euphorisiert. Das Los aber – gezogen durch Prinzgemahl Hendrik – bescherte der Heimmannschaft gleich als ersten Gegner erneut den amtierenden Olympiasieger und kommenden Weltmeister Uruguay. 40.000 Menschen[12] wollten am 30. Mai ihre Nationalmannschaft gegen die Südamerikaner im neu erbauten Olympiastadion, das eigentlich nur 31.000 Zuschauer fasste, im Achtelfinale siegen sehen, doch Uruguay gewann ohne Mühe mit 2:0. Für den olympischen Gastgeber blieb nur die eigens von der FIFA organisierte Trostrunde, in der die Niederlande nach einem 2:2-Unentschieden im Finale die Trophäe den Chilenen überließen.

Nach den Olympischen Spielen von 1928 konnte die Mannschaft von 13 Spielen bis Ende 1930 nur eines gewinnen. Im November 1930 verlor sie mit 3:6 im Zürcher Letzigrund gegen die im Vorfeld als gleich stark eingeschätzte Schweizer Auswahl. Die Niederlage war der letzte Anstoß für den KNVB, eine Auswahlkommission einzurichten, die in den ganzen Niederlanden Ligaspiele beobachten und Nationalspieler suchen sollte. Leiter der dreiköpfigen Kommission wurde Karel Lotsy. Ihr Auftrag: „Es muss eine niederländische Mannschaft geben, die gewinnt.“[13]

Die Ära Karel Lotsy

Beb Bakhuys und unerwartete Niederlagen bei Weltmeisterschaften

Im Jahr 1930 erhielt Karel Lotsy sein erstes Amt beim KNVB, als er in den Hauptvorstand gewählt wurde. Damit begann die „Ära Lotsy“[14]: bis 1954 sollte er maßgeblich die Geschicke des niederländischen Fußballs bestimmen. Am 25. Januar 1931 nahm er sein Amt als Leiter der Auswahlkommission auf; schon zwei Wochen später wurden die Kandidaten für die Nationalmannschaft erstmals zu einem gemeinsamen Training in Den Haag zusammen. Ab diesem Zeitpunkt gab es diese Treffen zweimal wöchentlich auf dem Gelände von VUC Den Haag. Jeden Donnerstag hielt Lotsy hier seine patriotischen Donnerreden. Der Erfolg stellte sich zunächst ein: In den Jahren 1931 und 1932 gewann Oranje sechs von zehn Spielen, dazu ein Unentschieden gegen die deutsche Mannschaft.

Die erfolgreichen 1970er Jahre

Die niederländische Nationalmannschaft vor dem Finale der WM 1974

Die Blüte des niederländischen Fußballs begann Anfang der 1970er Jahre mit den Erfolgen von Ajax Amsterdam und Feyenoord Rotterdam im Fußball-Europapokal. Bei der WM 1974 galt die niederländische Mannschaft um den genialen Spielmacher Johan Cruyff mit ihrem Totaalvoetbal als das spielerisch beste Team, verlor im Finale aber gegen die stark spielende deutsche Mannschaft mit 1:2. Auch vier Jahre später bei der WM 1978 erreichten die Niederlande das Endspiel und verloren wieder gegen den Gastgeber, diesmal 1:3 nach Verlängerung gegen Argentinien.

Die 1980er Jahre – der Weg zum einzigen Titel

Mit der Europameisterschaft 1980 waren, nachdem die Stars der erfolgreichen Generation ihre Karrieren beendet oder ihren Zenit überschritten hatten, die glanzvollen Jahre der niederländischen Nationalmannschaft beendet. Ein recht altes Team – die Stützen der Mannschaft hatten wie Mannschaftskapitän Ruud Krol und Mittelfeldstratege Arie Haan die 30 bereits überschritten, oder standen wie René und Willy van de Kerkhof und Johnny Rep kurz davor, lediglich die nicht eingesetzten Romeo Zondervan und John Metgod waren nach 1956 geboren – fand in Italien vor allem im Gruppenspiel gegen Deutschland nicht zur früheren Turnierform zurück.

In diesem Match bekam Willy van de Kerkhof seinen glänzend aufgelegten direkten Gegenspieler, Mittelfeldregisseur Bernd Schuster, nicht in den Griff, was sich als spielentscheidend erwies. Der 20-jährige Schuster bereitete zwei der drei Treffer von Klaus Allofs vor. Auch wenn die Niederlande durch einen unberechtigten, vom eingewechselten 19-jährigen Lothar Matthäus verursachten, Strafstoß von Rep und ein Tor Willy van de Kerkhofs in den letzten zehn Minuten noch auf 2:3 herankamen, war der deutsche Sieg nie in Gefahr. Im letzten Gruppenspiel gegen die ČSSR hätte die Elftal einen Sieg gebraucht, um wenigstens noch ins Spiel um Platz drei einzuziehen, spielte jedoch vor allem in der ersten Halbzeit ohne Inspiration und kam in einem von den Tschechen und Slowaken hart geführten Spiel lediglich zu einem 1:1. „Meine Spieler scheinen in Gedanken schon im Urlaub gewesen zu sein,“ sagte Bondscoach Jan Zwartkruis nach der Partie.[15]

Aufstellungen im Finale der EM 1988 Niederlande–UdSSR

Mit der für die europäischen Teams insgesamt wenig erfolgreichen Mini-WM in Uruguay über den Jahreswechsel 1980/81 lief Zwartkruis’ Zeit als Trainer ab. Im Frühjahr 1981 übernahm Kees Rijvers die Mannschaft, um sie zur Weltmeisterschaft 1982 zu führen. Die Niederlande mussten jedoch Frankreich und Belgien die WM-Teilnahme überlassen und wurden in ihrer Gruppe gar nur Vierter hinter Irland, nachdem sie die entscheidende Partie in Paris mit 0:2 verloren hatten.

Zwei Jahre später endete die Qualifikation für die Europameisterschaft 1984 für Rijvers, sein Team und das ganze Land mit einem Schock: nach einem 12:1-Sieg Spaniens im letzten Spiel der Gruppe 7 gegen Malta war die sicher geglaubte EM-Teilnahme an die Spanier gegangen – und das bei gleicher Tordifferenz nur aufgrund von zwei mehr erzielten Treffern. Auch die Qualifikation zur Weltmeisterschaft 1986 endete unter Verbandstrainer Leo Beenhakker mit einer „denkbar knapp[en]“, wie es Enzo Scifo ausdrückte,[16] Entscheidung gegen die Niederlande: ausgerechnet dem alten Rivalen Belgien mussten sie in zwei Relegationsspielen aufgrund der Auswärtstorregel – nach dem 1:2-Anschlusstreffer durch Georges Grün in der 85. Minute des Rückspiels in Rotterdam – die Teilnahme überlassen.

Erst unter Bondscoach Rinus Michels gelang 1988 mit dem Erfolg bei der EM in Deutschland die Rückkehr ins Rampenlicht und der erste fußballerische Titel für die Niederlande. Der Eckpfeiler des Teams war das auch beim AC Mailand gemeinsam erfolgreiche Trio von Frank Rijkaard in der Abwehr, Ruud Gullit im Mittelfeld und Torschützenkönig Marco van Basten im Angriff.

22 Jahre geplatzte Favoritenträume

Seit dem EM-Titel 1988 waren die Niederlande mit der Ausnahme der WM 2002 bei allen großen Turnieren vertreten, kamen in den nächsten zwanzig Jahren jedoch niemals über das Halbfinale hinaus. Zuletzt schied das immer wieder als Favorit gehandelte Team stets erst nach Elfmeterschießen aus: Bei der EM 1992 im Halbfinale gegen Dänemark, bei der EM 1996 im Viertelfinale gegen Frankreich, bei der WM 1998 im Halbfinale gegen Brasilien, bei der EM 2000 im eigenen Land im Halbfinale gegen Italien. Diese Negativserie wurde erst bei der EM 2004 im Viertelfinale gegen Schweden beendet, jedoch verloren die Niederlande auch wieder im Halbfinale, diesmal gegen Portugal. Bei der WM 2006 schieden die als einer der Titelfavoriten gehandelten Niederlande nach der Vorrunde bereits im Achtelfinale im farbigsten Spiel der WM wieder gegen Portugal, einen weiteren Titelaspiranten, aus.

Obwohl sich die Elftal in der Qualifikation zur EM 2008 lediglich zwei Niederlagen in 12 Spielen leistete, riefen ihre nur selten überzeugenden Auftritte Kritik im eigenen Land hervor. Bei der Europameisterschaft besiegten die Niederländer in der sogenannten „Todesgruppe“ C zunächst Weltmeister Italien und Vizeweltmeister Frankreich sowie mit einer „B-Elf“ Rumänien, und galten dadurch als Titelfavorit. Sie schieden im Viertelfinale aber durch ein 1:3 n.V. gegen die vom Niederländer Guus Hiddink trainierten Russen aus.

Die Ära van Marwijk: 25-mal ungeschlagen ins WM-Finale 2010

Nach der EM übernahm wie geplant Bert van Marwijk das Amt als Bondscoach. Im Kader gab es zunächst wenige Änderungen, sieht man von den Rücktritten Edwin van der Sars und Ruud van Nistelrooijs ab. Wenig überraschend kam das Comeback von Mark van Bommel, der im ersten Länderspiel unter der Leitung seines Schwiegervaters im defensiven Mittelfeld auflief. In Moskau gab es im Revanchespiel gegen Russland ein 1:1. Im zweiten Freundschaftsspiel gegen Australien gab es in Eindhoven eine 1:2-Niederlage, bei der Maarten Stekelenburg – Nachfolger van der Sars als Nummer eins – die Rote Karte sah und so Henk Timmer zu seinem sechsten Einsatz in Oranje verhalf. Ryan Babel kehrte nach seiner Verletzung in die Mannschaft zurück. Als Spitze nahm Klaas-Jan Huntelaar in den ersten Spielen den Platz von van Nistelrooij ein.

In der WM-Qualifikation gab es zum Auftakt einen 2:1-Sieg in Mazedonien. Im zweiten Spiel besiegte Oranje Island mit 2:0. In Rotterdam feierte dabei Edwin van der Sar sein „Comeback“ und damit seinen 129. Einsatz in der Nationalmannschaft. Van Marwijk hatte ihn überzeugt, noch einmal für zwei Spiele in der WM-Qualifikation für den verletzten Stekelenburg einzuspringen. Dirk Marcellis gab als erster Neuling der Van-Marwijk-Ära sein Debüt in der Elftal, deren Abwehr er auch im folgenden Match in Oslo verstärkte. Dank eines Tors von van Bommel gewannen die Niederlande gegen Norwegen nach unattraktivem Spiel mit 1:0[17] und blieben damit auch im dritten WM-Qualifikationsspiel ohne Punktverlust. Im letzten Freundschaftsspiel 2008 gegen Schweden gab es einen 3:1-Sieg, Michel Vorm debütierte im Tor. Die Treffer erzielten van Persie (2) und Kuijt.

Das Jahr 2009 begann mit einem 1:1-Unentschieden in Tunis gegen Tunesien. Erst zum vierten Mal überhaupt spielte die Elftal dabei auf afrikanischem Boden. Gegen die Nummer 41 der FIFA-Weltrangliste veränderte van Marwijk die Elf auf einigen Positionen, ließ vor allem die zu wenig Spielpraxis gekommenen Madrider Spieler van der Vaart und Huntelaar zunächst auf der Bank. Huntelaar aber war es dann, der eine Viertelstunde nach seiner Einwechslung die Führung erzielte. Debütanten in diesem wenig packenden Match waren Edson Braafheid, der über die volle Spielzeit ging, und in den Schlussminuten Gregory van der Wiel.[18] Der Ajax-Spieler durfte in der nächsten Partie, im WM-Qualifikationsspiel am 28. März, die gesamten 90 Minuten spielen. Dank Treffern von Huntelaar und van Persie vor der Pause und einem Strafstoßtor von Kuijt gelang ein ungefährdeter 3:0-Sieg gegen Schottland. Mit dem fünften Sieg in ebensovielen Spielen, einem 4:0 über Mazedonien am 1. April – die Tore erzielten Huntelaar, zweimal Kuijt und Einwechselspieler van der Vaart – kamen die Niederländer der WM-Teilnahme 2010 schon sehr nahe. Perfekt machte das Team sie - und damit die Reise nach Südafrika - am 6. Juni mit einem 2:1-Sieg auf Island dank zweier Tore von de Jong und van Bommel. Auch das Match gegen Norwegen gewannen sie vier Tage später mit 2:0, Ooijer und Robben trafen.

Im ersten Spiel der WM-Saison gab es nach einer 2:0-Halbzeitführung ein 2:2-Unentschieden gegen England. Die Form von vor der Sommerpause erreichte die Mannschaft – ohne die verletzten Stammspieler van Bommel und van Bronckhorst – in diesem Freundschaftsspiel nicht.[19] Eine Freundschaftsbegegnung mit den ebenfalls für die WM 2010 qualifizierten Japanern – das erste Länderspiel gegen die Asiaten und das erste auch in Enschede – entschied Oranje mit einem schmeichelhaften 3:0 für sich.[20] Die Tore fielen in den letzten 20 Minuten durch van Persie, Sneijder und den eingewechselten Huntelaar. Mit Loovens in der Abwehr und den nach der Halbzeit eingewechselten Elia und Torhüter Velthuizen gaben drei Spieler ihren Einstand in der Nationalmannschaft. Insbesondere aufgrund der Leistung in der ersten Hälfte sprach Bondscoach van Marwijk vom „schlechtesten Spiel unter meiner Leitung.“[20]

Mit einem 1:0-Sieg in Glasgow gewannen die Niederländer vier Tage später auch ihr achtes und letztes WM-Qualifikationsspiel. Damit stellten sie den Rekord der bundesdeutschen Mannschaft aus der WM-Qualifikation 1982 ein. Den Treffer gegen Schottland erzielte der eingewechselte Elia.[21]

Haus in Silvolde während der Weltmeisterschaft 2010

Im ersten Länderspiel in Australien und Ozeanien gab es danach gegen die Socceroos ein 0:0-Remis. Mit demselben Ergebnis trennte sich Oranje im November in Pescara vom italienischen Team in einem Benefizspiel für die Opfer des Erdbebens in den Abruzzen vom April des Jahres. Beim dritten torlosen Unentschieden in Folge, gegen Paraguay am 18. November 2009, kamen Wout Brama und Otman Bakkal mit Kurzeinsätzen in Heerenveen zu ihren Debüts. Anfang März 2010 verlängerte Bondscoach van Marwijk seinen Vertrag bis nach der EM 2012. Im ersten Länderspiel des Jahres gelang ein 2:1-Sieg gegen die USA, bei dem Ron Vlaar nach mehr als vier Jahren sein Comeback in Oranje gab. Für die WM in Südafrika wurden die Niederlande aufgrund der FIFA-Weltrangliste als einer der Gruppenköpfe gesetzt und erhielten damit den Vorzug vor Portugal und Frankreich, die bei vorhergehenden Turnieren besser abgeschnitten hatten. Dort spielten die Niederländer in der Gruppe E gegen Dänemark, Japan und Kamerun, gegen die sie sich als Gruppensieger durchsetzen konnten. Als einzige im Turnierverlauf ungeschlagene Mannschaft standen sie im Finale der spanischen Auswahl gegenüber, die mit ihrem 0:1-Sieg der niederländischen Erfolgsserie von 25 ungeschlagenen Spielen – darunter inklusive Qualifikation 14 Siege aus sämtlichen Pflichtspielen des Turniers – ein Ende setzten.

Länderspielbilanzen

Die Niederlande haben folgende Bilanzen[B 1] gegen andere Nationalmannschaften (mind. 10 Spiele; Stand: 16. November 2011):

Land Sp. S U N Tor-
verhältnis
Tor-
differenz
Wichtige Begegnungen[B 2]
BelgienBelgien Belgien 124 55 29 40 276:214 +62 Halbfinale der Olympischen Spiele 1920, Trostrunde der Olympischen Spiele 1928; WM-Vorrunde 1994, 1998; EM-Viertelfinale 1976
BrasilienBrasilien Brasilien[B 3] 012 03 05 04 016:020 04 Vorrunde der Olympischen Spiele 1952; WM-Zwischenrunde 1974, WM-Viertelfinale 1994, 2010, WM-Halbfinale 1998
DanemarkDänemark Dänemark[B 4] 030 12 10 08 059:042 +17 Halbfinale der Olympischen Spiele 1912; WM-Vorrunde 2010; EM-Halbfinale 1992, EM-Vorrunde 2000
DeutschlandDeutschland Deutschland 038 10 14 14 063:075 −12 WM-Finale 1974, WM-Zwischenrunde 1978, WM-Achtelfinale 1990; EM-Vorrunde 1980, 1992, 2004, EM-Halbfinale 1988
EnglandEngland England 018 04 09 05 021:026 05 WM-Vorrunde 1990, EM-Vorrunde 1988, 1996
EnglandEngland England (Amateure)[B 5] 010 02 01 07 010:043 −33 ausschließlich Freundschaftsspiele
FinnlandFinnland Finnland 014 11 02 01 043:014 +29 Spiel um Platz 3 der Olympischen Spiele 1912; WM-Qualifikation 1990, 2006; EM-Qualifikation 1976, 1992, 2012
FrankreichFrankreich Frankreich 022 10 04 08 051:035 +16 WM-Qualifikation 1982; EM-Viertelfinale 1996, EM-Vorrunde 2000, 2008
IrlandIrland Irland[B 6] 021 11 03 07 039:028 +11 Viertelfinale der Olympischen Spiele 1924[B 6], Vorrunde der Olympischen Spiele 1948[B 6]; WM-Vorrunde 1990, WM-Achtelfinale 1994; EM-Vorrunde 1988
IslandIsland Island 010 09 01 00 033:004 +29 WM-Qualifikation 1974, 1978, 2010; EM-Qualifikation 1980, 1984
ItalienItalien Italien 017 03 07 07 018:022 04 WM-Zwischenrunde 1978; EM-Halbfinale 2000, EM-Vorrunde 2008
LuxemburgLuxemburg Luxemburg 016 13 01 02 059:013 +46 Achtelfinale der Olympischen Spiele 1920; WM-Qualifikation 1938, 1958, 1970; EM-Achtelfinale 1964, EM-Qualifikation 1972, 1996, 2008
NorwegenNorwegen Norwegen 020 09 06 05 044:027 +17 WM-Qualifikation 1974, 1994, 2010; EM-Qualifikation 1996
OsterreichÖsterreich Österreich 018 08 04 06 034:024 +10 Viertelfinale der Olympischen Spiele 1912; WM-Zwischenrunde 1978; EM-Qualifikation 2004
PolenPolen Polen 014 05 06 03 019:015 +04 WM-Qualifikation 1970, 1994; EM-Qualifikation 1976, 1980, 1988
PortugalPortugal Portugal 010 01 03 06 005:012 07 WM-Achtelfinale 2006; EM-Halbfinale 2004
RumänienRumänien Rumänien 011 07 03 01 018:002 +16 Achtelfinale der Olympischen Spiele 1924; WM-Qualifikation 2006; EM-Vorrunde 2008
SchottlandSchottland Schottland 017 08 04 05 025:013 +12 WM-Vorrunde 1978; EM-Vorrunde 1992, 1996
SchwedenSchweden Schweden 023 10 05 08 044:047 03 Spiel um Platz 3 der Olympischen Spiele 1908, 1924 (2x), Achtelfinale der Olympischen Spiele 1912, Viertelfinale der Olympischen Spiele 1920; WM-Vorrunde 1974; EM-Viertelfinale 2004
SchweizSchweiz Schweiz 033 15 03 15 068:061 +07 WM-Achtelfinale 1934; EM-Vorrunde 1996
SpanienSpanien Spanien 010 04 01 05 011:016 05 Spiel um Platz 2 und 3 der Olympischen Spiele 1920; WM-Finale 2010; EM-Qualifikation 1984
UngarnUngarn Ungarn 015 08 02 05 039:027 +12 WM-Qualifikation 1962, 1986; EM-Qualifikation 1968, 1988, 2012

Legende:

  • grüner Hintergrund = Bilanz positiv (Anzahl der Siege höher als die der Niederlagen)
  • gelber Hintergrund = Bilanz ausgeglichen
  • roter Hintergrund = Bilanz negativ (Anzahl der Niederlagen höher als die der Siege)

Anmerkungen zur Tabelle:

  1. Endet ein Spiel nach regulärer Spielzeit oder nach Verlängerung, wird es entsprechend dem Resultat gewertet; im Elfmeterschießen entschiedene Partien zählen im Folgenden als Unentschieden
  2. Qualifikationsspiele sind in dieser Tabelle nur aufgeführt, wenn es in dem entsprechenden Wettbewerb noch keine Begegnung bei einer Endrunde gab.
    Eine detaillierte Liste mit allen Pflichtspielen findet sich hier.
  3. Sowohl die FIFA als auch die CBF werten eine Partie bei den Olympischen Spielen 1952 (1:5-Niederlage) nicht als offizielles Länderspiel, weshalb aus brasilianischer Sicht die Bilanz ausgeglichen ist.
  4. Inklusive eines von der FIFA und der DBU nicht gezählten Benefizspiels
  5. Die Länderspiele der englischen Fußballnationalmannschaft der Amateure werden von der FA und der FIFA nicht als offizielle Länderspiele gewertet. Die meisten europäischen Verbände, so auch der KNVB, zählen sie jedoch als solche.
  6. a b c Die FAI wertet im Gegensatz zur FIFA und dem KNVB die Partien bei den Olympischen Spielen 1924 und 1948 nicht als offizielle Länderspiele, weshalb Irland aus seiner Sicht zwei Spiele weniger absolviert und verloren hat.

Teilnahme der Niederlande an der Fußball-Weltmeisterschaft

Jahr Gastgeberland Teilnahme bis … Letzte(r) Gegner Ergebnis Bemerkungen und Besonderheiten
1930 Uruguay nicht teilgenommen
1934 Italien Achtelfinale Schweiz -
1938 Frankreich Achtelfinale Tschechoslowakei -
1950 Brasilien nicht teilgenommen
1954 Schweiz nicht teilgenommen
1958 Schweden nicht qualifiziert In der Qualifikation an Österreich gescheitert
1962 Chile nicht qualifiziert In der Qualifikation an Ungarn gescheitert
1966 England nicht qualifiziert In der Qualifikation an der Schweiz gescheitert
1970 Mexiko nicht qualifiziert In der Qualifikation an Bulgarien gescheitert
1974 Deutschland Finale Deutschland Vizeweltmeister
1978 Argentinien Finale Argentinien Vizeweltmeister Niederlage in der Verlängerung
1982 Spanien nicht qualifiziert In der Qualifikation an Frankreich und Belgien gescheitert
1986 Mexiko nicht qualifiziert In der Qualifikation an Ungarn gescheitert
1990 Italien Achtelfinale Deutschland -
1994 USA Viertelfinale Brasilien -
1998 Frankreich Spiel um Platz 3 Kroatien Vierter Halbfinalaus im Elfmeterschießen gegen Brasilien
2002 Südkorea/Japan nicht qualifiziert In der Qualifikation an Portugal und Irland gescheitert
2006 Deutschland Achtelfinale Portugal - Gelb-Rot-Rekord
2010 Südafrika Finale Spanien Vizeweltmeister
2014 Brasilien In der Qualifikation trifft die Niederlande auf Andorra, Estland, Rumänien, die Türkei und Ungarn

Teilnahme der Niederlande an der Fußball-Europameisterschaft

„Oranje“ (hier ausnahmsweise in Weiß-Blau) beim Training in Freiburg

Die Niederlande nahm erstmals an der Qualifikation zur EM 1964 teil, scheiterte aber in der ersten Runde gegen Luxemburg. Erstmals gelang die Qualifikation für die Endrunde 1976 und danach - mit Ausnahme von 1984 - für alle Endrunden. Damit ist die Niederlande nach Deutschland (10 Teilnahmen) und Russland/GUS/UdSSR (9 Teilnahmen) zusammen mit Spanien mit 8 Teilnahmen dritthäufigster Endrundenteilnehmer.

Jahr Gastgeberland Teilnahme bis … Letzte(r) Gegner Ergebnis Bemerkungen und Besonderheiten
1960 Frankreich nicht teilgenommen
1964 Spanien nicht qualifiziert Im Achtelfinale an Luxemburg gescheitert.
1968 Italien nicht qualifiziert In der Qualifikation an Ungarn gescheitert, das sich aber ebenfalls nicht für die Endrunde qualifizieren konnte.
1972 Belgien nicht qualifiziert In der Qualifikation an Vizeeuropameister Jugoslawien gescheitert, das sich aber ebenfalls nicht für die Endrunde qualifizieren konnte.
1976 Jugoslawien Spiel um Platz 3 Jugoslawien Dritter Im Halbfinale am späteren Europameister Tschechoslowakei in der Verlängerung gescheitert.
1980 Italien Vorrunde Griechenland, Deutschland, Tschechoslowakei - Nach je einem Sieg, einer Niederlage (gegen den späteren Europameister Deutschland) und einem Remis aufgrund der schlechteren Tordifferenz als Gruppendritter ausgeschieden
1984 Frankreich nicht qualifiziert In der Qualifikation aufgrund der weniger erzielten Tore am späteren Vizeeuropameister Spanien gescheitert.
1988 BR Deutschland Finale UdSSR Europameister Erster Titel für die Elftal.
1992 Schweden Halbfinale Dänemark - Im Elfmeterschießen am späteren Europameister gescheitert.
1996 England Viertelfinale Frankreich - Erneut im Elfmeterschießen gescheitert.
2000 Niederlande und Belgien Halbfinale Italien - Wieder im Elfmeterschießen gescheitert.
2004 Portugal Halbfinale Portugal -
2008 Österreich und Schweiz Viertelfinale Russland - Niederlage in der Verlängerung.
2012 Polen und Ukraine qualifiziert

Teilnahme der Niederlande an den für A-Nationalmannschaften zugänglichen Olympischen Spielen

1908 in London 3. Platz
1912 in Stockholm 3. Platz
1920 in Antwerpen 3. Platz
1924 in Paris 4. Platz
1928 in Amsterdam Achtelfinale
1936 in Berlin nicht teilgenommen
1948 in London Achtelfinale
1952 in Helsinki Vorrunde

Kader

Freistoß-Szene aus dem Spiel Niederlande - Italien während der Europameisterschaft 2008
Szene aus dem Spiel Niederlande - Dänemark während des Vorrundenspiels der Fußballweltmeisterschaft 2010

Kader der niederländischen Nationalmannschaft zu den EM-Qualifikationsspielen gegen San Marino (11:0) und in Finnland (2:0) am 2. und 6. September 2011.[22]
Stand Spiele, Tore und Vereinsangehörigkeit: 6. September 2011 nach dem Match gegen Finnland

Name Verein (Liga) Sp./Tore
Tor
Tim Krul Newcastle United
(Premier League)
2 / 0
Maarten Stekelenburg AS Rom
(Serie A)
42 / 0
Michel Vorm Swansea City
(Premier League)
7 / 0
Abwehr
Khalid Boulahrouz VfB Stuttgart
(Bundesliga)
33 / 0
Edson Braafheid TSG 1899 Hoffenheim
(Bundesliga)
8 / 0
Jeffrey Bruma Hamburger SV
(Bundesliga)
2 / 0
John Heitinga FC Everton
(Premier League)
72 / 7
Hedwiges Maduro FC Valencia
(Primera División)
18 / 0
Joris Mathijsen FC Málaga
(Primera División)
74 / 3
Erik Pieters PSV Eindhoven
(Eredivisie)
12 / 0
Gregory van der Wiel Ajax Amsterdam
(Eredivisie)
26 / 0
Mittelfeld
Mark van Bommel AC Mailand
(Serie A)
70 / 10
Eljero Elia Juventus Turin
(Serie A)
24 / 2
Stijn Schaars Sporting de Portugal
(Primeira Liga)
15 / 0
Wesley Sneijder Inter Mailand
(Serie A)
78 / 23
Kevin Strootman PSV Eindhoven
(Eredivisie)
6 / 1
Georginio Wijnaldum PSV Eindhoven
(Eredivisie)
1 / 1
Angriff
Klaas Jan Huntelaar FC Schalke 04
(Bundesliga)
46 / 28
Luuk de Jong FC Twente
(Eredivisie)
3 / 1
Dirk Kuijt FC Liverpool
(Premier League)
80 / 23
Robin van Persie FC Arsenal
(Premier League)
58 / 25

Bekannte Spieler

Rekordspieler

Einsätze und Tore in offiziellen Spielen der Elftal

Meiste Einsätze
  1. 130: Edwin van der Sar (1995–2008)
  2. 112: Frank de Boer (1990–2004)
  3. 106: Giovanni van Bronckhorst (1996–2010)
  4. 101: Phillip Cocu (1996–2006)
  5. 090: Rafael van der Vaart (2001–2011*)
  6. 087: Clarence Seedorf (1994–2008)
  7. 086: Marc Overmars (1993-2004)
  8. 084: Aron Winter (1987–2000)
  9. 083: Ruud Krol (1969–1983)
  10. 080: Dirk Kuijt (2004–2011*)
  11. 079: Dennis Bergkamp (1990–2000)
  12. 079: Patrick Kluivert (1994–2004)
  13. 078: Ronald Koeman (1983–1994)
  14. 078: Wesley Sneijder (2003–2011*)
Meiste Tore
  1. 40: Patrick Kluivert (1994–2004)
  2. 37: Dennis Bergkamp (1990–2000)
  3. 35: Faas Wilkes (1946–1961)
  4. 35: Ruud van Nistelrooij (1998–2011*)
  5. 33: Abe Lenstra (1940–1959)
  6. 33: Johan Cruijff (1966–1977)
  7. 28: Beb Bakhuys (1928–1937)
  8. 28: Klaas-Jan Huntelaar (2006–2011*)
  9. 26: Kick Smit (1934–1946)
  10. 25: Robin van Persie (2005–2011*)
  11. 24: Marco van Basten (1983–1992)
  12. 23: Dirk Kuijt (2004–2011*)
  13. 23: Wesley Sneijder (2003–2011*)
  14. 19: Leen Vente (1933–1940)

Stand: 6. September 2011
*) Spieler gehört in der Saison 2011/12 noch zum erweiterten Kader

Weitere bekannte Spieler

     

Die Verbandstrainer des KNVB

In den ersten drei Jahren, in denen Länderspiele stattfanden, gab es keinen offiziellen Verbandstrainer (niederländisch: Bondscoach) des KNVB. Kees van Hasselt, Schneider und ehemaliger Spieler von Sparta Rotterdam, wird meist als Trainer der Mannschaft bezeichnet, die in den ersten Jahren für die Niederlande antrat; er war auch Organisator der ersten Spiele und wählte die Mannschaften aus Spielern seines Freundeskreises aus. Erst 1908, zu den Olympischen Spielen, wurde ein qualifizierter Übungsleiter angestellt, der Engländer Edgar Chadwick. Für die Auswahl des Kaders war bis in die 1950er Jahre die Auswahlkommission des KNVB zuständig; Aufgabe des Bondscoach war lediglich die sportliche Leitung des Trainings und der Spiele. Folgende Trainer saßen in chronologischer Folge bei den Spielen der Nationalmannschaft verantwortlich auf der Bank (genannt sind die Daten des jeweils ersten und letzten Spiels):

Bert van Marwijk, Bondscoach seit 1. Juli 2008
Marco van Basten, Bondscoach 2004-2008
Trainer erstes Länderspiel letztes Länderspiel Anzahl Spiele in Folge Anzahl Spiele gesamt Bemerkung
Kees van Hasselt 30. April 1905 10. Mai 1908 11 11
Edgar Chadwick 22. Oktober 1908 24. April 1910 10 10
Jimmy Hogan 16. Oktober 1910 16. Oktober 1910 1 1
Edgar Chadwick 19. März 1911 4. Juli 1912 11 21
Fred Warburton 17. November 1912 17. November 1912 1 1
Edgar Chadwick 9. März 1913 24. März 1913 2 23
Tom Bradshaw 20. April 1913 20. April 1913 1 1
Edgar Chadwick 15. November 1913 15. November 1913 1 24
Billy Hunter 15. März 1914 17. Mai 1914 4 4
Jack Reynolds 9. Juni 1919 9. Juni 1919 1 1
Fred Warburton 24. August 1919 15. Mai 1921 12 13
Jim Waites 12. Juni 1921 12. Juni 1921 1 1
Fred Warburton 13. November 1921 10. Mai 1923 8 21
Bob Glendenning 25. November 1923 25. November 1923 1 1
Bill Townley 23. März 1924 9. Juni 1924 8 8
J. E. Bollington 2. November 1924 2. November 1924 1 1
Bob Glendenning 15. März 1925 21. April 1940 86 87 Trainer mit den meisten Spielen in Folge
Karel Kaufman 10. März 1946 27. November 1946 4 4
Jesse Carver 7. April 1947 31. Juli 1948 10 10
Tom Sneddon 21. November 1948 21. November 1948 1 1
Karel Kaufman 13. März 1949 23. April 1949 2 6
Jaap van der Leck 12. Juni 1949 30. Mai 1954 29 29
Karel Kaufman 24. Oktober 1954 24. Oktober 1954 1 7
Friedrich Donenfeld 13. März 1955 13. März 1955 1 1
Max Merkel 3. April 1955 6. Juni 1956 10 10
Wudi Müller 15. September 1956 15. September 1956 1 1
Friedrich Donenfeld 14. Oktober 1956 4. November 1956 2 3
George Hardwick 30. Januar 1957 26. Mai 1957 5 5
Elek Schwartz 11. September 1957 24. Mai 1964 49 49
Dennis Neville 30. September 1964 14. November 1965 8 8
Georg Kessler 23. März 1966 28. Januar 1970 28 28
Frantisek Fadrhonc 11. Oktober 1970 18. November 1973 20 20
Rinus Michels 27. März 1974 7. Juli 1974 10 10 Supervisor zur WM 1974
Georg Knobel 4. September 1974 19. Juni 1976 15 15
Jan Zwartkruis 8. September 1976 26. März 1977 4 4
Ernst Happel 31. August 1977 31. August 1977 1 1 Supervisor zur WM 1978
Jan Zwartkruis 5. Oktober 1977 5. Oktober 1977 1 5
Ernst Happel 12. Oktober 1977 12. Oktober 1977 1 2
Jan Zwartkruis 26. Oktober 1977 26. Oktober 1977 1 6
Ernst Happel 22. Februar 1978 25. Juni 1978 10 12
Jan Zwartkruis 20. September 1978 6. Januar 1981 22 28
Rob Baan 22. Februar 1981 22. Februar 1981 1 1
Kees Rijvers 25. März 1981 25. März 1981 1 1
Rob Baan 29. April 1981 29. April 1981 1 2
Kees Rijvers 1. September 1981 17. Oktober 1984 20 21
Rinus Michels 14. November 1984 23. Dezember 1984 2 12 seit 1. Juli 1984 Technischer Direktor
Leo Beenhakker 27. Februar 1985 12. März 1986 7 7
Rinus Michels 29. April 1986 25. Juni 1988 22 34
Thijs Libregts 14. September 1988 20. Dezember 1989 11 11
Nol de Ruiter 21. Februar 1990 28. März 1990 2 2
Leo Beenhakker 30. Mai 1990 24. Juni 1990 6 13
Rinus Michels 26. September 1990 22. Juni 1992 19 53
Dick Advocaat 9. September 1992 14. Dezember 1994 26 26
Guus Hiddink 18. Januar 1995 14. Dezember 1996 20 20
Jan Rab 26. Februar 1997 26. Februar 1997 1 1
Guus Hiddink 29. März 1997 11. Juli 1998 18 38
Frank Rijkaard 10. Oktober 1998 29. Juni 2000 22 22
Louis van Gaal 2. September 2000 10. November 2001 14 14
Dick Advocaat 13. Februar 2002 30. Juni 2004 29 55
Marco van Basten 18. August 2004 21. Juni 2008 52 52
Bert van Marwijk 20. August 2008 offen 40 40

Länderspiele gegen deutschsprachige Fußball-Nationalmannschaften

(Ergebnisse stets aus niederländischer Sicht)

Länderspiele gegen Deutschland
(siehe auch Niederländisch-deutsche Fußballrivalität)
Nr. Datum Ort Ergebnis Anlass
1. 24. April 1910 Arnheim 4:2 Freundschaftsspiel
2. 16. Oktober 1910 Kleve 2:1 Freundschaftsspiel
3. 24. März 1912 Zwolle 5:5 Freundschaftsspiel
4. 17. November 1912 Leipzig 3:2 Freundschaftsspiel
5. 5. April 1914 Amsterdam 4:4 Freundschaftsspiel
6. 10. Mai 1923 Hamburg 0:0 Freundschaftsspiel
7. 21. April 1924 Amsterdam 0:1 Freundschaftsspiel
8. 29. März 1925 Amsterdam 2:1 Freundschaftsspiel
9. 18. April 1926 Düsseldorf 2:4 Freundschaftsspiel
10. 31. Oktober 1926 Amsterdam 2:3 Freundschaftsspiel
11. 20. November 1927 Köln 2:2 Freundschaftsspiel
12. 26. April 1931 Amsterdam 1:1 Freundschaftsspiel
13. 4. Dezember 1932 Düsseldorf 2:0 Freundschaftsspiel
14. 17. Februar 1935 Amsterdam 2:3 Freundschaftsspiel
15. 31. Januar 1937 Düsseldorf 2:2 Freundschaftsspiel
16. 14. März 1956 Düsseldorf 2:1 Freundschaftsspiel
17. 3. April 1957 Amsterdam 1:2 Freundschaftsspiel
18. 21. Oktober 1959 Köln 0:7 Freundschaftsspiel
19. 23. März 1966 Rotterdam 2:4 Freundschaftsspiel
20. 7. Juli 1974 München 1:2 WM-Endspiel
21. 17. Mai 1975 Frankfurt am Main 1:1 Freundschaftsspiel
22. 18. Juni 1978 Córdoba 2:2 WM-Zwischenrunde
23. 20. Dezember 1978 Düsseldorf 1:3 Freundschaftsspiel
24. 14. Juni 1980 Neapel 2:3 EM-Endrunde
25. 11. Oktober 1980 Eindhoven 1:1 Freundschaftsspiel
26. 14. Mai 1986 Dortmund 1:3 Freundschaftsspiel
27. 21. Juni 1988 Hamburg 2:1 EM-Halbfinale
28. 19. Oktober 1988 München 0:0 WM-Qualifikation
29. 26. April 1989 Rotterdam 1:1 WM-Qualifikation
30. 24. Juni 1990 Mailand 1:2 WM-Achtelfinale
31. 18. Juni 1992 Göteborg 3:1 EM-Vorrunde
32. 24. April 1996 Rotterdam 0:1 Freundschaftsspiel
33. 18. November 1998 Gelsenkirchen 1:1 Freundschaftsspiel
34. 23. Februar 2000 Amsterdam 2:1 Freundschaftsspiel
35. 20. November 2002 Gelsenkirchen 3:1 Freundschaftsspiel
36. 14. Juni 2004 Porto 1:1 EM-Vorrunde
37. 17. August 2005 Rotterdam 2:2 Freundschaftsspiel
38. 15. November 2011 Hamburg 0:3 Freundschaftsspiel
Ducke und Rijsbergen im Zweikampf beim Duell Niederlande gegen die DDR-Mannschaft in der Zwischenrunde der WM 1974.
Länderspiele gegen die DDR
Nr. Datum Ort Ergebnis Anlass
1. 14. Mai 1961 Leipzig 1:1 WM-Qualifikation
2. 5. April 1967 Leipzig 3:4 EM-Qualifikation
3. 13. September 1967 Amsterdam 1:0 EM-Qualifikation
4. 11. November 1970 Dresden 0:1 EM-Qualifikation
5. 10. Oktober 1971 Rotterdam 3:2 EM-Qualifikation
6. 30. Juni 1974 Gelsenkirchen 2:0 WM-Zwischenrunde
7. 15. November 1978 Rotterdam 3:0 EM-Qualifikation
8. 21. November 1979 Leipzig 3:2 EM-Qualifikation
9. 12. März 1986 Leipzig 1:0 Freundschaftsspiel
Länderspiele gegen das Saarland
Nr. Datum Ort Ergebnis Anlass
1. 16. November 1955 Saarbrücken 2:1 Freundschaftsspiel
2. 6. Juni 1956 Amsterdam 3:2 Freundschaftsspiel
Länderspiele gegen die Schweiz
Nr. Datum Ort Ergebnis Anlass
1. 16. Mai 1920 Basel 1:2 Freundschaftsspiel
2. 28. März 1921 Amsterdam 2:0 Freundschaftsspiel
3. 19. November 1922 Bern 0:5 Freundschaftsspiel
4. 25. November 1923 Amsterdam 4:1 Freundschaftsspiel
5. 19. April 1925 Zürich 1:4 Freundschaftsspiel
6. 28. März 1926 Amsterdam 5:0 Freundschaftsspiel
7. 6. Mai 1928 Basel 1:2 Freundschaftsspiel
8. 17. März 1929 Amsterdam 3:2 Freundschaftsspiel
9. 2. November 1930 Zürich 3:6 Freundschaftsspiel
10. 22. Januar 1933 Amsterdam 0:2 Freundschaftsspiel
11. 27. Mai 1934 Mailand 2:3 WM-Achtelfinale
12. 4. November 1934 Bern 4:2 Freundschaftsspiel
13. 7. März 1937 Amsterdam 2:1 Freundschaftsspiel
14. 7. Mai 1939 Bern 1:2 Freundschaftsspiel
15. 21. September 1947 Amsterdam 6:2 Freundschaftsspiel
16. 15. Oktober 1950 Basel 5:7 Freundschaftsspiel
17. 22. März 1953 Amsterdam 1:2 Freundschaftsspiel
18. 30. Mai 1954 Zürich 1:3 Freundschaftsspiel
19. 19. Mai 1955 Rotterdam 4:1 Freundschaftsspiel
20. 15. September 1956 Lausanne 3:2 Freundschaftsspiel
21. 2. November 1958 Rotterdam 2:0 Freundschaftsspiel
22. 18. Mai 1960 Zürich 1:3 Freundschaftsspiel
23. 11. November 1962 Amsterdam 3:1 EM-Qualifikation
24. 31. März 1963 Bern 1:1 EM-Qualifikation
25. 17. Oktober 1965 Amsterdam 0:0 WM-Qualifikation
26. 14. November 1965 Bern 1:2 WM-Qualifikation
27. 9. Oktober 1974 Rotterdam 1:0 Freundschaftsspiel
28. 11. Oktober 1978 Bern 3:1 EM-Qualifikation
29. 28. März 1979 Eindhoven 3:0 EM-Qualifikation
30. 1. September 1981 Zürich 1:2 Freundschaftsspiel
31. 13. Juni 1996 Birmingham 2:0 EM-Vorrunde
32. 22. August 2007 Genf 1:2 Freundschaftsspiel
Länderspiele gegen Liechtenstein
Nr. Datum Ort Ergebnis Anlass
1. 3. September 2004 Utrecht 3:0 Freundschaftsspiel
Länderspiele gegen Österreich
Nr. Datum Ort Ergebnis Anlass
1. 30. Juni 1912 Stockholm 3:1 Olympia-Viertelfinale
2. 10. Dezember 1933 Amsterdam 0:1 Freundschaftsspiel
3. 26. Mai 1957 Wien 2:3 WM-Qualifikation
4. 25. September 1957 Amsterdam 1:1 WM-Qualifikation
5. 12. April 1964 Amsterdam 1:1 Freundschaftsspiel
6. 18. September 1966 Wien 1:2 Freundschaftsspiel
7. 28. März 1973 Wien 0:1 Freundschaftsspiel
8. 27. März 1974 Rotterdam 1:1 Freundschaftsspiel
9. 20. Mai 1978 Wien 1:0 Freundschaftsspiel
10. 14. Juni 1978 Córdoba 5:1 WM–Zwischenrunde
11. 14. November 1984 Wien 0:1 WM-Qualifikation
12. 1. Mai 1985 Rotterdam 1:1 WM-Qualifikation
13. 30. Mai 1990 Wien 2:3 Freundschaftsspiel
14. 27. Mai 1992 Sittard 3:2 Freundschaftsspiel
15. 16. Oktober 2002 Wien 3:0 EM-Qualifikation
16. 6. September 2003 Rotterdam 3:1 EM-Qualifikation
17. 26. März 2008 Wien 4:3 Freundschaftsspiel
18. 9. Februar 2011 Eindhoven 3:1 Freundschaftsspiel

Besonderheiten

Landesfarben auf dem Trikot

Die Nationalmannschaft trägt seit den Vorbereitungsspielen zur EM 2000 auf den Heimtrikots auf der linken Brust unterhalb des KNVB-Logos und auf den WM-Auswärtstrikots am rechten Ärmel die eigene Landesfahne neben der Fahne des Gegners sowie darunter das Datum des Spieles.

Der Begriff „Oranjes“

Die niederländische Nationalmannschaft wird auf Deutsch oft als die „Oranjes“ bezeichnet. „Oranje“ steht als Synonym für die Niederlande wie zum Beispiel in dem niederländischen Ausdruck „Oranje boven“. Die deutsche Pluralvariante ist im Niederländischen unbekannt. Der Ursprung liegt im Königshaus Oranien-Nassau, niederländisch Oranje, wobei der Ursprung in der französischen Grafschaft Orange lag, das Wilhelm I. von Oranien-Nassau erbte. Er führte im 16. Jahrhundert die Niederländer in die Unabhängigkeit von den Spaniern. Ihm ist auch die Nationalhymne „Het Wilhelmus“ gewidmet und Orange wurde zur Nationalfarbe der Niederlande.

Literatur

  • Johan Derksen et al., Het Nederlands Elftal 1905–1989. De historie van Oranje, Weekbladpers BV/Voetbal International, Amsterdam 1989, ISBN 90-236-7211-9
  • Zeger van Herwaarden, Het Oranje W K-boek, De Arbeiderspers/Het Sporthuis Amsterdam/Antwerpen 2010, ISBN 978-90-295-7219-4

Einzelnachweise

  1. FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste. In: fifa.com, Oktober 2011. Abgerufen am 19. Oktober 2011
  2. Johan Derksen et al., Het Nederlands Elftal 1905–1989. De historie van Oranje, Weekbladpers BV/Voetbal International, Amsterdam 1989, ISBN 90-236-7211-9, S. 8f.
  3. a b Derksen et al., a.a.O., S. 11
  4. Derksen et al., a.a.O., S. 22
  5. Derksen et al., a.a.O., S. 26
  6. Derksen et al., a.a.O., S. 28
  7. Derksen et al., a.a.O., S. 27
  8. Derksen et al., a.a.O., S. 18
  9. Jubiläumsbuch zum 50-jährigen Vereinsbestehen 1950; op.cit. in Marco Meeuwse: Jan de Natris, in: Ajax vanaf de oprichting tot 1930
  10. Willem Vissers, Nigel de Jong is niet de enige, in: De Volkskrant vom 4. Oktober 2010, Onlineversion gesichtet am 2. Februar 2011; auch: Johan Derksen et al., a.a.O., S.32
  11. op.cit. in Jan Luitzen: Jan de Natris (1895–1972): De opstandige dwarserik, in: Mik Schots & Jan Luitzen, Tovenaars in Oranje. A. W. Bruna, Utrecht 2004, ISBN 90-229-8813-9, S. 161; auch in Johan Derksen et al., a.a.O., S. 33
  12. Johan Derksen et al., a.a.O., S. 120
  13. Zeger van Herwaarden, a.a.O., S. 29
  14. „‘Periode Lotsy’, het begin“; Zeger van Herwaarden, a.a.O., S. 29
  15. Zur EM 1980 vergleiche Het toernooi van 1980 verslag, gesichtet am 27. Oktober 2010
  16. Scifo: "Die Mentalität zählt", Homepage der FIFA vom 14. September 2009, gesichtet am 31. Mai 2011
  17. Wederom wint Oranje, Website Ons Oranje vom 15. Oktober 2008
  18. Oranje speelt gelijk tegen Tunesië, Website Ons Oranje vom 11. Februar 2009
  19. Bert van Marwijk gematigd tevreden, OnsOranje-Website des KNVB vom 13. August 2009
  20. a b ‚Slechtste duel onder mijn leiding‘, OnsOranje-Website des KNVB vom 5. September 2009
  21. Elia schiet Oranje naar record, OnsOranje-Website des KNVB vom 9. September 2009
  22. [1], OnsOranje-Website des KNVB vom 28. August 2011

Weblinks


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