Georg Oskar Harnapp

Georg Oskar Harnapp

Georg Oskar Harnapp (* 22. Mai 1903 in Leipzig; † 10. September 1980) war ein deutscher Kinderarzt und Chemiker.

Leben

Harnapp besuchte von 1908 bis 1912 die 5. Höhere Bürgerschule und später die Thomasschule zu Leipzig. Nach dem Abitur studierte er von 1922 bis 1927 Humanmedizin an der Universität Leipzig. Er legte die ärztliche Staatsprüfung ab und promovierte 1927 zum Dr. med. für Kinderheilkunde mit der Dissertation Über epigastrische Tumoren und Meteorismus infolge Aerophagie und Zwerchfellneuroseund. Seine Approbation erfolgte 1928. Ab 1928 arbeitete er als Praktischer Arzt in Leipzig und studierte dann von 1928 bis 1931 Chemie, wo er 1931 zum Dr. phil. mit der Arbeit Über die Elektroden dritter Art promovierte. Von 1930 bis 1932 war er Assistent an der Universitätskinderklinik Leipzig. Im Jahr 1938 habilitierte er sich für Kinderheilkunde mit dem Thema Die Bestimmung von Calciumionenaktivitäten in biologischen Flüssigkeiten an der Humboldt-Universität zu Berlin. Bereits von 1933 bis 1943 wirkte er als ordentlicher Professor für Vorgeschichte an der Albertus-Universität Königsberg. Von 1938 bis 1944 arbeitete er zudem als Privatdozent für Kinderheilkunde und Oberarzt Universitätskinderklinik an der Berliner Charité. Harnapp war Mitglied in der NSDAP, ab 1936 Assistenzarzt bei der Luftwaffensanitätsstaffel Berlin und ab 1939 Oberarzt bei der Reserve-Flak Abt. 121 Berlin. Von 1940 bis 1944 war er stellvertretender Direktor der Universitäts-Kinderklinik Bonn und ab 1944 Chefarzt der Städtischen Kinderklinik Posen. Nach dem Krieg engagierte er sich im FDGB und war niedergelassener Kinderarzt in Leipzig. Im Jahr 1951 erhielt er einen Lehrauftrag an der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig. Seit 1955 war er Lehrstuhlinhaber für Kinderheilkunde an der Medizinische Akademie „Carl Gustav Carus“ Dresden. Harnapp war Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde und von 1928 bis 1935 des Hartmannbundes. Im Jahr 1964 wurde Harnapp mit der Hufeland-Medaille in Gold ausgezeichnet.

Seit 1934 war Harnapp mit der Medizinisch-Technischen Assistentin Gertrud Witte verheiratet.

Weblinks


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