Georg Otto

Georg Otto

Georg Otto (* 6. August 1928 in Großenhain) ist ein pensionierter Oberstudienrat aus Eberholzen, der Mitbegründer der politischen Partei „Die Grünen“ war. Ferner begründete er die Quartalszeitschrift „Alternativen". Noch heute ist Otto der Sprecher des liberal-sozialen Flügels der Grünen und Vorsitzender der „Aktion Dritter Weg“ (A3W).

Inhaltsverzeichnis

Leben

Ursprünglich aus dem „Bund freisozialer Lebensreformer” kommend, kandidierte Georg Otto 1969 für die Freisoziale Union zum Bundestag. 1971 wurde er zum Vorsitzenden für den Landesverband Niedersachsen des Weltbundes zum Schutz des Lebens gewählt. Nach einer kurzzeitigen SPD-Mitgliedschaft war er 1977/78 Vorsitzender der grünen Vorlaufpartei Grüne Liste Umweltschutz (GLU), die 1977 aus dem liberalsozialen Arbeitskreis Dritter Weg Hildesheim, zunächst als Wählerinitiative zur Kreistagswahl hervorging. 1980 war Otto Mitbegründer der Grünen und Organisationsleiter des ersten Bundesvorstandes.

Ende 1999 begründete Otto die Zeitschrift „Alternativen für eine ökologische, soziale, basis-demokratische und gewaltfreie Gesellschaft“, wie er auch kurz zuvor offiziell die „Alternative Dritter Weg – A3W“ als außerparlamentarische Bewegung aufbaute.

Otto arbeitete eng mit Tristan Abromeit zusammen, der ebenfalls zu den Mitbegründern der Grünen gehört und sich für einen dritten Weg zwischen Kommunismus und Kapitalismus einsetzte. Beim grundlegenden Programmkongress der Grünen im März 1980 in Saarbrücken konnten sich Otto und Abromeit aber mit ihrer Position nicht durchsetzen.

Veröffentlichungen

  • Zehn Jahre grüne Politik. Wege aus der Krise der Grünen, Eberholzen 1988
  • Ökologie und Ökonomie, Rhade 1991, Anders-Leben-Verlag, ISBN 3-927501-04-2
  • Warum der Marxismus scheitern musste. Widersprüche zwischen Mehrwerttheorie - Grundlage der realsozialistischen Versuche - und der Geldtheorie von Marx - Basis eines Sozialismus in Freiheit?, Rhade 1991, Anders-Leben-Verlag, ISBN 3-927501-03-4
  • Führt der „dritte Weg“ der PDS in den demokratischen Sozialismus oder in einen Sozialkapitalismus?, Eberholzen 1995

Literatur

  • Richard Stöss: Die Freisoziale Union, in Parteien-Handbuch, Opladen 1984, S. 1397-1423 (hier S. 1412 Fn. 45, Kurzbiografie)

Weblinks


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