Georg Richard Kinat

Georg Richard Kinat

Georg Richard Kinat (* 19. November 1888 in Königsberg; † 2. Juli 1973 in Horn-Bad Meinberg) war ein deutscher Politiker der SPD.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte Kinat eine Maurerlehre, die er mit der Gesellenprüfung abschloss. Seit 1908 engagierte er sich in der Gewerkschaft. Von 1908 bis 1910 leistete er seinen Militärdienst ab, um anschließend in seinen Beruf zurückzukehren. Am Ersten Weltkrieg nahm Kinat als Soldat teil. Nach dem Krieg wurde er 1919 Arbeitersekretär und Geschäftsführer der Baugewerkschaft in Allenstein. Seit 1926 war er Bezirksleiter des Deutschen Baugewerksbundes für ganz Ostpreußen. In den 1920er Jahren wurde er auch Aufsichtsratsvorsitzender der Ostpreußischen Bauhütten und verschiedener gewerkschaftlicher Baugesellschaften sowie ehrenamtlicher Landesarbeitsrichter. Außerdem gehörte er dem Verwaltungsausschuss beim Landesarbeitsamt Ostpreußen an. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde Kinat aus diesen Ämtern entlassen und inhaftiert. Nach seiner Freilassung arbeitete er als Polier wieder auf dem Bau.

Nach dem Zweiten Weltkrieg kam Kinat als Heimatvertriebener nach Lippe und arbeitete dort beim Arbeitsamt in Detmold.

Georg Richard Kinat heiratete am 30. November 1912 Berta Grabosch. Mit ihr hatte er eine Tochter, Helene Kinat. Weitere Nachkommen sind sein Enkel Siegfried Karl Richard Doering (* 1943, † 1995) und seine Urenkelin Stefanie Doering (* 1974, wohnhaft in Detmold/Lippe).

Partei

Kinat trat 1910 der SPD bei. Am 18. August 1961 trat er aus der SPD aus, nachdem er für die Bundestagswahl 1961 nicht wieder aufgestellt worden war.

Abgeordneter

Von 1919 bis 1921 war Kinat Kreistagsabgeordneter im Landkreis Ortelsburg in Ostpreußen. Er engagierte sich auf deutscher Seite bei der Volksabstimmung in Masuren. Von 1924 bis 1926 gehörte er dem Stadtrat von Allenstein an und von 1929 bis 1933 war er Mitglied des Provinziallandtages von Ostpreußen.

Nach 1945 war er Kreistagsabgeordneter im Kreis Detmold und gehörte auch dem dortigen Flüchtlingsbeirat an. Kinat gehörte dem Deutschen Bundestag seit dessen erster Wahl 1949 bis 1961 an.

Veröffentlichungen

  • Recht auf Heimat nicht durch Atomkanonen. Vertriebene und Flüchtlinge fordern Neuorientierung der Regierungspolitik, in: Sozialdemokratischer Pressedienst. Jg. 1958, Ausgabe 77 (2. April 1958), S. 6.

Literatur


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Kinat — bezeichnet: ein Dorf in Osttimor, siehe Costa (Pante Macassar) Kinat ist der Name: eines deutschen Politiker, siehe Georg Richard Kinat Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unterscheidung mehrerer …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Deutschen Bundestages (3. Wahlperiode) — Diese Liste gibt einen Überblick über alle Mitglieder des Deutschen Bundestages der 3. Wahlperiode (1957–1961). Zusammensetzung Nach der Bundestagswahl 1957 setzte sich der Deutsche Bundestag wie folgt zusammen: Fraktion Beginn der… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Ki — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Deutschen Bundestages (2. Wahlperiode) — Diese Liste gibt einen Überblick über alle Mitglieder des Deutschen Bundestages der 2. Wahlperiode (1953–1957). Zusammensetzung Nach der Bundestagswahl 1953 setzte sich der Deutsche Bundestag wie folgt zusammen: Fraktion Beginn der… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Söhne und Töchter der Stadt Königsberg — (Preußen), heute Kaliningrad. Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z …   Deutsch Wikipedia

  • 1888 — Portal Geschichte | Portal Biografien | Aktuelle Ereignisse | Jahreskalender ◄ | 18. Jahrhundert | 19. Jahrhundert | 20. Jahrhundert | ► ◄ | 1850er | 1860er | 1870er | 1880er | 1890er | 1900er | 1910er | ► ◄◄ | ◄ | 1884 | 1885 | 1886 | …   Deutsch Wikipedia

  • 1973 — Portal Geschichte | Portal Biografien | Aktuelle Ereignisse | Jahreskalender ◄ | 19. Jahrhundert | 20. Jahrhundert | 21. Jahrhundert   ◄ | 1940er | 1950er | 1960er | 1970er | 1980er | 1990er | 2000er | ► ◄◄ | ◄ | 1969 | 1970 | 1971 | 1972 |… …   Deutsch Wikipedia

  • 2. Juli — Der 2. Juli ist der 183. Tag des Gregorianischen Kalenders (der 184. in Schaltjahren), somit bleiben 182 Tage bis zum Jahresende. Am 2. Juli um 12 Uhr mittags ist genau die Hälfte des Jahres vorbei (in Schaltjahren um Mitternacht in der Nacht auf …   Deutsch Wikipedia

  • 19. November — Der 19. November ist der 323. Tag des Gregorianischen Kalenders (der 324. in Schaltjahren), somit bleiben 42 Tage bis zum Jahresende. Nach dem katholischen Jahreskalender ist es der Elisabethtag, nach der Heiligen Elisabeth von Thüringen.… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Deutschen Bundestages (1. Wahlperiode) — Die Liste gibt einen Überblick über alle Mitglieder des Deutschen Bundestages der 1. Wahlperiode (1949–1953). Zusammensetzung Nach der Bundestagswahl 1949 setzte sich der Deutsche Bundestag wie folgt zusammen: Fraktion Beginn der… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”