Georg Weissel (Dichter)

Georg Weissel (* 1590 in Domnau, Ostpreußen; † 1. August 1635 in Königsberg (Preußen)) war evangelischer Pfarrer und Dichter von Kirchenliedern.

Leben

Weissel studierte Theologie und Musik an der Albertus-Universität, unter anderem bei Johann Eccard und Johann Stobäus. Am 3. Advent 1623 wurde er zum ersten Pfarrer an der Altroßgärter Kirche in Königsberg ordiniert. Weissel gehörte zur Kürbishütte, einem Dichterkreis um Simon Dach. Von ihm und Heinrich Albert wurde er maßgeblich beeinflusst. 23 Lieder sind von ihm überliefert.

Sein bekanntestes Lied ist das ökumenisch genutzte Adventslied Macht hoch die Tür (Evangelisches Gesangbuch (EG) Nr. 1, Gotteslob (GL) Nr. 107). Es bezieht sich auf den 24. Psalm und findet sich heute in nahezu jedem christlichen Gesangbuch. Johann Sebastian Bach verwendet sein Lied Nun liebe Seel, nun ist es Zeit in der fünften Kantate des Weihnachtsoratoriums. Neben seinem Adventslied Macht hoch die Tür − er schrieb den Text anlässlich der Einweihung der neuerrichteten Altrossgärtner Kirche am 2. Advent 1623 − , ist Georg Weissel noch mit den Liedern O Tod, wo ist dein Stachel (EG 113) und Such wer da will ein ander Ziel (EG 346) im Evangelischen Gesangbuch vertreten.

Literatur

• Werner Krause: Es kommt der Herr der Herrlichkeit – Wie das Adventslied „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“ entstand. 4. Auflage. Johannis, Lahr 2004.
• Johannes Block: Georg Weissel. In: Wolfgang Herbst (Hrsg.): Komponisten und Liederdichter des Evangelischen Gesangbuchs. Göttingen 1999.

Weblinks

• Werke von Georg Weissel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
• Wolfdietrich von Kloeden: WEISSEL, Georg. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 13, Herzberg 1998, ISBN 3-88309-072-7, Sp. 691–693.

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