- Georg Widmanstetter
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Georg Widmanstetter (* vor 1585 in Nellingen bei Ulm; † 20. Mai 1618 in Graz) war Buchdrucker und Verleger.[1]
Inhaltsverzeichnis
Leben
Georg Widmanstetter war von 1568 an Setzer und Korrektor des Münchner Hofdruckers Adam Berg.
Er wurde 1585 von Erzherzog Karl II. nach Graz abgeworben, wo er 1586 zum Hofbuchdrucker ernannt wurde.[2] Der Grazer Hof und die von ihm im Zuge der Gegenreformation nach Graz gerufenen Jesuiten wollen sich mit dieser Berufung eines katholischen Druckers aus der Abhängigkeit von den bislang ausschließlich protestantischen Druckern in Graz lösen.
Georg Widmannstetter verlegte neben religiösen Streitschriften auch Notendrucke und Universitätsschriften. Die Widmanstettersche Druckerei nahm im 17. und 18. Jahrhundert aufgrund eines 1600 erteilten Generalmandats eine Monopolstellung als einzige Druckerei Innerösterreichs ein, nachdem zuvor im Zuge der Gegenreformation alle protestantischen Drucker des Landes verwiesen worden waren. Nach seinem Tod im Jahr 1618 wurden die Geschäfte von seinen Erben bis 1806 weitergeführt, als sie von Alois von Beckh-Widmanstätten in Folge der Aufhebung des Monopols aufgegeben und von Andreas Leykam übernommen wurde. Die Drucke von Georg Widmannstetter sind in der Universitätsbibliothek Graz zu finden.[3]
Georg Widmanstetter ist Neffe von Johann Albrecht Widmannstetter.
Literatur
- Anton Schmid: Ottaviano dei Petrucci da Fossombrone, der erste Erfinder des Musiknotendruckes mit beweglichen Metalltypen und seine Nachfolger im sechzehnten Jahrhunderte. Wien 1845, S. 219 (Volltext in der Google Buchsuche).
- Christoph Reske: Die Buchdrucker des 16. und 17. Jahrhunderts im deutschen Sprachgebiet. Auf der Grundlage des gleichnamigen Werkes von Josef Benzing. Harrassowitz, Wiesbaden 2007, ISBN 978-3-447-05450-8, S. 309 (Auszug in der Google Buchsuche).
Weblinks
- Druckschriften von und über Georg Widmanstetter im VD 17
- Recherche nach Georg Widmanstetter im Bayerischen Musiker-Lexikon Online
Einzelnachweise
- ↑ Karlpeter Elis: Steirische Druckgeschichte. Druckmuseum Graz, 1982, abgerufen am 12. Mai 2010.
- ↑ Christian Pinter: Grazer Mustermann. In: extra Lexikon. Wiener Zeitung, 4. September 1999, abgerufen am 12. Mai 2010.
- ↑ Universitätsbibliothek Graz: Hauptbibliothek (Graz). In: Fabian-Handbuch. Wissenschaftsportal b2i, abgerufen am 12. Mai 2010 (siehe Abschnitt 1.3).
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