- George Abbott
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George Francis Abbott (* 25. Juni 1887 in Forestville, New York; † 31. Januar 1995 in Miami Beach, Florida) war ein US-amerikanischer Theaterproduzent, -regisseur und -autor.
Leben und Werk
George Abbott studierte ab 1907 zunächst Journalismus an der University of Rochester, wandte sich aber bereits dort der Dramatik zu. 1911 begann er ein Theaterstudium an der Harvard University, wo er an George Pierce Bakers Dramakurs „47 Workshop“ teilnahm.
1913 debütierte Abbott am Broadway und blieb dort bis Mitte der 1920er Jahre als Schauspieler tätig. Zudem fand er 1915 bei dem Theaterproduzenten John Golden eine Anstellung als „assistant casting director“ und „associate playwright“. 1923 wurde er für seine Rolle in der Komödie Zander the Great unter die zehn besten Schauspieler gewählt. 1924 spielte er eine Hauptrolle in dem Pulitzer-Preis-prämierten Schauspiel Hell-bent Fer Heaven von Hatcher Hughes.
Seinen ersten großen Erfolg als Autor und Regisseur hatte Abbott 1926 mit dem Schauspiel Broadway, dass er zusammen mit Philip Dunning schrieb. Hauptsächlich in der Zeit zwischen 1928 und 1932 arbeitete er vor allem als Regisseur und Drehbuchautor auch in Hollywood. Sein erstes erfolgreiches selbst produziertes Theaterstück war die Komödie Twentieth Century im Jahr 1932.
George Abbott war in seiner mehr als siebzigjährigen Broadway-Laufbahn anfänglich als Schauspieler, später als Autor (Dramatiker), Regisseur und Produzent tätig. Darüber hinaus machte er sich einen Namen als „show doctor“, wobei er, als Co - Regisseur, - Produzent oder - Autor, an der Überarbeitung bzw. Umgestaltung von Shows, die während der Tryouts oder Previews nicht befriedigten, mitwirkte.
Unter der Beteiligung Abbotts entstanden mehr als hundert Broadway-Produktionen, zu nennen wären Schauspiele wie:
Coquette (1927), Three Men on a Horse (1935), Boy Meets Girl (1935), Brother Rat (1936), Room Service (1937), What a Life (1938), Kiss and Tell (1943), Never Too Late (1962).
Es entstand eine Vielzahl spektakulärer bzw. erfolgreicher Musical-Produktionen z. B.: Jumbo (1935), On Your Toes (1936), The Boys from Syracuse (1938), Too Many Girls (1939) und Pal Joey (1940) zusammen mit Rodgers und Hart,
des Weiteren Hugh Martins und Ralph Blanes Best Foot Forward (1941), Leonard Bernsteins On the Town (1944) und Wonderful Town (1953), Jule Stynes und Sammy Cahns High Button Shoes (1947), Frank Loessers Where's Charley? (1948), Irving Berlins Call Me Madam und Bob Merrills New Girl in Town (1957).
Georg Abbott erhielt dreimal den Tony Award in der Kategorie „Bestes Musical“ und zwar 1955 für The Pajama Game und 1956 für Damn Yankees (beide mit der Musik von Richard Adler und Jerry Ross), – und 1960 für Fiorello! (Musik: Jerry Bock), für das er noch den Tony für die Beste Musicalregie und den Pulitzer Prize for Drama erhielt. 1963 bekam er einen Tony Award für die Beste Musicalregie für A Funny Thing Happened on the Way to the Forum (Musik: Stephen Sondheim).
Bekannte Theaterregisseure wie Jerome Robbins, Bob Fosse und Harold Prince erlernten bei Abbott das Regiehandwerk.Abbott war dreimal verheiratet, aus der ersten Ehe ging eine Tochter hervor.
Literatur
- Marilyn Berger: George Abbott, Broadway Giant With Hit After Hit, Dead at 107, In: The New York Times, 1. Februar 1995
- Charles B. Axton / Otto Zehnder: Reclams Musicalführer. Ditzingen: Reclam 2004, ISBN 3-15-010560-9, ISBN 978-3-15-010560-3
Weblinks
- George Abbott in der Internet Broadway Database (IBDB)
- Broadway Birthday Artikel zum 100. Geburtstag von George Abbott im TIME Magazine vom 15. Juni 1987 (englisch)
- Tribute to George Abbot at Joy Abbott.com (englisch)
- George Abbott in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- George Abbott Biography im All Movie Guide (englisch)
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