- Geosmin
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Strukturformel Allgemeines Name Geosmin Andere Namen - (4S,4aS,8aR)-4,8a-Dimethyl-1,2,3,4,5,6,7,8-octahydronaphthalin-4a-ol
- 2,6-Dimethylbicyclo[4.4.0]decan-1-ol
- Octahydro-4,8a-dimethyl-4a(2H)-naphthalenol
Summenformel C12H22O CAS-Nummer 19700-21-1 PubChem 29746 Kurzbeschreibung nach Erde duftendes Öl[1]
Eigenschaften Molare Masse 182,31 g·mol−1 Aggregatzustand flüssig
Siedepunkt Löslichkeit gut löslich in Alkoholen, schlecht löslich in Wasser[2]
Sicherheitshinweise EU-Gefahrstoffkennzeichnung [3] keine Einstufung verfügbar R- und S-Sätze R: siehe oben S: siehe oben Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Geosmin ist ein natürlich vorkommender bicyclischer Alkohol. Die Substanz besitzt einen ausgeprägt erdig-muffigen Geruch und Geschmack, und ist für die als typischer Boden-Geruch wahrgenommene Empfindung, aber auch für den Geruch von Schimmelpilzen mitverantwortlich. Geosmin ist außerdem an der Geruchswahrnehmung, die bei einsetzendem Regen speziell nach längerer Trockenheit auftritt, beteiligt. Dieser Geruch wird auch Petrichor genannt.
Inhaltsverzeichnis
Vorkommen
Geosmin wird von Mikroorganismen produziert, insbesondere von Streptomyces-Arten und Myxobakterien. Diese Organismen leben hauptsächlich im Boden. Geosminbildung von Cyanobakterien kann für einen erdigen Geruch in Süßwasser sorgen. Geosmin wurde auch in der Roten Bete (Beta vulgaris) nachgewiesen.[1]
Sonstiges
Der menschliche Geruchssinn reagiert auf Geosmin hochsensibel; die Geruchsschwelle liegt bei 0,1 ppb.[1] Ein erdiger Geruch beim Wein deutet auf einen Weinfehler hin.[4] Darüber hinaus kann der erdige Ton häufig mit einem Korkton in Verbindung gebracht werden.
Literatur
- Römpp-Lexikon Naturstoffe, Thieme, 1997, ISBN 3-13-749901-1
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Thieme Chemistry (Hrsg.): RÖMPP Online - Version 3.5. Georg Thieme Verlag KG, Stuttgart 2009.
- ↑ http://www.thegoodscentscompany.com/data/rw1019861.html.
- ↑ In Bezug auf ihre Gefährlichkeit wurde die Substanz von der EU noch nicht eingestuft, eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ http://www.ivv.public.lu/beratung/weinbau/rebschutz/penicillium/index.html Fäulniskomplex Penicillium, Frühbotrytis, Essigfäule: Sicherung der Traubenqualität durch lockere Traubenstruktur.
Kategorien:- Cycloalkanol
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