- Gerhard Ebeler
-
Gerhard (Bernhard Josef) Ebeler (* 28. Januar 1877 in Köln; † 10. November 1956 in Bergisch Gladbach) war ein deutscher Bildhauer, Büttenredner und Mundartdichter in Kölscher Mundart.
Gerhard Ebeler tat sich weniger als Bildhauer hervor, war aber immerhin in den 1920er Jahren an einem Steinmetzbetrieb in Köln-Vogelsang, in dem bevorzugt Grabdenkmäler hergestellt wurden, nämlich "Georg Schaefer & Gerhard Ebeler" beteiligt. Bereits im Jahre 1910 begann seine Karriere als volkstümlicher Liederdichter, nämlich mit Rollschohn läüf die Essersch jetz (Frau Esser läuft jetzt Rollschuhe). Er verfasste zahlreiche Karnevalsrevuen für Grete Fluss.
Inhaltsverzeichnis
Welthit
Unter seinen Liedtexten wurde Du kannst nicht treu sein aus dem gleichnamigen Film von Franz Seitz sen., der am 11. Februar 1936 in die deutschen Kinos kam, später in der Vertonung von Hans Otten zum Welthit. Die Single von den Dominos erschien im Dezember 1935 und löste Jahre später eine Welle von Coverversionen aus. Die englischsprachige Version You Can't Be True, Dear kam in gleich sieben Versionen auf den Markt, von denen die Fassung durch Ken Griffin im April 1948 erschien und für sieben Wochen auf dem ersten Rang der US-Hitparade verblieb. Den englischen Text verfasste Hal Cotton, der Filmschauspieler Jerry Wayne sang über die ursprüngliche Instrumentalfassung von Griffin. Beide Versionen, sowohl die ursprüngliche Instrumentalfassung als auch die Vokalversion, befanden sich zeitgleich in der Hitparade, und beide zusammen sind über drei Millionen Mal verkauft worden[1]. Es war damit der erste Millionenseller für eine deutsche Komposition, wenngleich auch nicht im Inland.
Weitere Kompositionen
Weitere bekannte Schlager von ihm sind Ja, ja, die Liebe ist schuld daran, Aber heut sind wir fidel, Donnerwetter, schreib' doch 'nen Wechsel aus (November 1926) oder Heut' Abend wird ein Seitensprung gemacht (gesungen von August Batzem; 1930). Zu seinen kölschen Erfolgsliedern, die vor allem im Kölner Karneval Bekanntheit erreichten, gehören Kölsche Mädcher, kölsche Junge (1927), En d'r Höhnergass 204 (In der Hühnergasse), Woröm es et am Rhing su schön? (Warum ist es am Rhein so schön; 1929) oder Hannemann, wat fangen dann de Höhner an? (November 1926) (Hannemann, was stellen denn die Hühner an).
Literatur
- Johannes Ralf Beines, Plastik und plastisches Kunstgewerbe in Köln: Künstler, Kunsthandwerker und Produzenten. Emons Verlag Köln, 2008
- Gérard Schmidt, Kölsche Stars. Wienand Verlag Köln, 1992. ISBN 3-87909-286-9
- Robert Steimel. Kölner Köpfe . Eigenverlag Köln, 1958
Einzelnachweise
- ↑ Joseph Murrells, Million Selling Records, 1985, S. 53
Kategorien:- Schlagersänger
- Heimatdichtung
- Künstler (Karneval)
- Büttenredner (Köln)
- Deutscher
- Geboren 1877
- Gestorben 1956
- Mann
Wikimedia Foundation.