- Gerhard Schneemann
-
Gerhard Schneemann (* 12. Februar 1829 in Wesel; † 20. November 1885 in Kerkrade) war ein deutscher Theologe, Kirchenhistoriker und Jesuit.
Leben
Nach Beendigung seiner schulischen Laufbahn nahm der 1829 in Wesel geborene Schneemann ab 1845 sein Studium der Rechtswissenschaft auf, wechselte aber schon 1848 zum Studium der Theologie in Bonn und trat 1849 ins Seminar in Münster ein, wo er 1850 Diakon wurde. Nach einem einjährigen Aufenthalt am Collegium Germanicum in Rom, wo sich Schneemann vorwiegend der Philosophie widmete, trat er 1851 den Jesuiten bei und wurde am 22. Dezember 1856 zum Priester geweiht. Bis 1858 war Schneemann daraufhin als Seelsorger in Köln und zwischen 1858 und 1862 als Lehrer der Philosophie für Ordensbrüder in Bonn und Aachen tätig. In der durch die Jesuiten neu erworbenen und zur Schule umfunktionierten Abtei Maria Laach übernahm Schneemann die dortige Professur der Kirchengeschichte und des Kirchenrechtes bis 1869. Neben seiner Lehrtätigkeit war er als Bibliothekar tätig und veröffentlichte verschiedene Schriften. Gemeinsam mit Florian Riess war Schneemann Herausgeber von zwei Broschüren-Reihen zum Syllabus Errorum und über das Erste Vatikanische Konzil, die mit dem Untertitel „Stimmen aus Maria Laach“ die Vorläufer der gleichnamigen Zeitschrift waren, zu deren Mitbegründern auch Schneemann zählte. Durch den Kulturkampf ab 1872 aus Maria Laach vertrieben, ließ sich Schneemann in Maastricht nieder, wo er sich von seiner Tätigkeit als Lehrer entlastet bis zu seinem Tod vermehrt dem eigenem Schrifttum widmete. Franz Heinrich Reusch beschrieb Schneemann als einen „der eifrigsten und gewandtesten Verteidiger der päpstlichen Unfehlbarkeit“.
Weblinks
- Walter Troxler: Gerhard Schneemann. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 9, Herzberg 1995, ISBN 3-88309-058-1, Sp. 532–534.
Kategorien:- Kirchenhistoriker
- Jesuit
- Römisch-katholischer Theologe (19. Jahrhundert)
- Römisch-katholischer Geistlicher (19. Jahrhundert)
- Deutscher
- Geboren 1829
- Gestorben 1885
- Mann
Wikimedia Foundation.