- Alexander Kulisiewicz
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Aleksander Kulisiewicz (* 7. August 1918; † 1982) war ein polnischer Journalist und Sänger.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Lagerhaft
Aleksander Kulisiewicz studierte im von Deutschland besetzten Polen Jura und verdiente etwas Geld als Journalist. Als Reaktion auf einen Artikel von ihm mit dem Titel "Heil Butter! – Genug Hitler!" wurde er 1940, 21-jährig, von der Gestapo ins KZ Sachsenhausen verschleppt. Schnell wurde er dort als Sänger bekannt. Daraufhin vertrauten ihm zahlreiche Mithäftlinge ihre ureigenen und persönlichen Lieder an, die Kulisiewicz auswendig lernte. Er überlebte die Haft und begann nach der Befreiung 1945 alle diese Lieder zu dokumentieren. Dazu diktierte er im Krankenhaus von Krakau seiner Krankenschwester 716 Seiten Liedgut in vier Sprachen.
Nachkriegsjahre
In der Nachkriegszeit konnte sich Kulisiewicz als KZ-Liedinterpret ("Der Sänger aus der Hölle") international einen Namen machen. Seine Lieder bewegten seine Zuhörer zutiefst, so konnten wenigstens einige seiner ermordeten Mithäftlinge innerhalb ihrer Lieder überleben. 1967 trat er auf dem Waldeck-Festival Das engagierte Lied auf der Burg Waldeck auf. 1968 sang er auf den Internationalen Essener Songtagen. Er starb 1982 in Krakau.
Zitate
- "Die Nazizeit habe ich überlebt, aber das KZ habe ich nie verlassen."
Überlieferte Werke
- Alex Kulisiewicz: Lieder aus der Hölle Audio-CD
Weblinks
- Einträge zu Aleksander Kulisiewicz im Katalog des Deutschen Musikarchivs
Personendaten NAME Kulisiewicz, Aleksander KURZBESCHREIBUNG polnischer Journalist und Sänger GEBURTSDATUM 7. August 1918 STERBEDATUM 1982 STERBEORT Krakau
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