German Hofmann

German Hofmann (* 10. April 1942 in Frickenhausen am Main, Landkreis Würzburg; † 3. Juli 2007 Ochsenfurt) war ein deutscher Musiker der volkstümlichen Musik. Er war der Gründer und Leiter der Original Ochsenfurter Blasmusik, welche im bayerischen Frankenland zu Hause ist. German war seit 1963 verheiratet mit Irene. Das Paar hat einen Sohn und eine Tochter.

Leben

German spielte bereits mit 6 Jahren im Blasmusikorchester seines Vaters in Frickenhausen und lernte das Notenlesen. Nach der Schule war es ein regelrechtes Ritual, daß er im Laufschritt nach Hause lief und bereits am offenen Fenster seines Zimmers stand und Trompete übte, wenn seine Mitschüler daran vorbeiliefen.

Nach der Schule erlernte er zunächst das Maurerhandwerk und arbeitete sich zum Facharbeiter für Kaminbauten hoch. Schließlich besuchte er das Würzburger Konservatorium, wo er Musik bei Prof. Richard Stegmann studierte. 1959 gründete German seine erste Band. Gleichzeitig tingelte er mit seiner Trompete durch mehrere Blasorchester, bevor er 1968 für den Volkstrachtenverein Ochsenfurt eine eigene Blaskapelle zusammenstellte.

Mit seinen Blasorchester nahm German Hofmann mehrere Schallplatten auf und wurde durch die darauffolgenden Fernseh-Engagements überregional bekannt. Er spielte dabei nicht nur seine Plattenerfolge, sondern gab vielen Sendungen den musikalischen Rahmen, etwa den SAT1-Edelweiß-Galas oder der Frankenfastnacht aus Veithöchsheim. Auch Germans Tochter sang unter dem Künstlernamen Karina mit dem Orchester.

1989 nahmen die Ochsenfurter beim Grand Prix der Volksmusik teil, erreichten mit ihrem Titel Kreuther Marsch jedoch nicht das Finale. Auch beim Grand Prix der Volksmusik 1991 nahm das Blasorchester mit Peters Polka teil.

German Hofmann gehörte mit seiner Original Ochsenfurter Blasmusik zu den meistbeschäftigten und erfolgreichsten Kapellen volkstümlicher Musik. Jahrelang war das Orchester Dauergast auf dem Cannstatter Volksfest in Stuttgart, ging jedes Jahr auf große Schlagertournée und füllte die festzeltfreie Wintersaison mit Gala-Auftritten auf großen Bällen und Tanzveranstaltungen. Da die Ochsenfurter Blasmusik wie eine Big Band besetzt war, war der halbjährliche Genrewechsel problemlos möglich. Die Ochsenfurter begleiteten in diesen Jahren jeden deutschen Künstler von Rang und Namen.

Am 29. Mai 1998 verlieh im die Stadt Ochsenfurt zum 30jährigen Bühnenjubiläum vor einem Gala-Abend den Kulturpreis der Stadt. "German Hofmanns Musiker- und Dirigentenkarriere ist beispiellos im deutschen Showbusineß", schrieb die Tageszeitung Mainpost zum Jubiläum.

2004 zog er sich, unter anderem krankheitsbedingt, ganz aus dem Profimusikgeschäft zurück. Nur der Nachwuchs war ihm bis zuletzt ans Herz gewachsen. Obwohl von der schweren Krankheit schon gezeichnet, stand er dem Hopferstädter Musikanten mit Tipps und Tricks aus seinem reichen musikalischen Leben zur Seite. Er starb am 3. Juli 2007 an Krebs.

Erfolgstitel

• Der Babba und die Mamma san immer für di da (mit Karina)
• Merci Maus
• Heinzelmännchens Wachtparade
• Musikanten-Parade
• Schützenliesl
• Cannstatter Wasen-Lied

Diskografie

Alben (Auswahl)

• Goldene Blasmusikerfolge
• Ja, so schön ist Blasmusik

Literatur

svs (= Sigrid von Schroetter): "Chef der "Original Ochsenfurter" feiert: German Hofmann seit 30 Jahren auf der Bühne." — Mainpost Lokalausgabe Ochsenfurt 26. Mai 1998.