Gertrud Seehaus

Gertrud Seehaus

Gertrud Seehaus (* 2. Dezember 1934 in Merzig) ist eine deutsche Schriftstellerin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Gertrud Seehaus wandte sich nach dem Abitur zunächst der Schauspielerei zu, studierte Theaterwissenschaft und arbeitete in den sechziger Jahren als Dramaturgin und Sprecherin beim Westdeutschen Rundfunk sowie als freie Mitarbeiterin bei der Deutschen Welle. Gegen Ende der sechziger Jahre nahm sie ein Studium der Pädagogik auf, arbeitete von 1968 bis 1978 als Grund- und Hauptschullehrerin in Nordrhein-Westfalen und war nach ihrem Ausscheiden aus dem Schuldienst Mitbegründerin des bundesweiten Modellversuchs „Künstler und Schüler“. In den achtziger Jahren lebte sie sechs Jahre in Jerusalem, mit Reisen durch den Libanon, Ägypten und Jordanien. 1984 veröffentlichte sie ihren Debütroman Lisa und Anatol im Zsolnay-Verlag, Wien.

Gertrud Seehaus ist Mitglied des deutschen P.E.N., der Rahel Varnhagens Wirken gewidmeten Varnhagen Gesellschaft und der Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft. Sie ist Mitinitiatorin des Artikel 19-Verlags und als Mitherausgeberin des dort erschienenen Romans Die satanischen Verse von Salman Rushdie in dessen deutscher Erstausgabe verzeichnet.

Gertrud Seehaus ist seit 1978 mit dem Journalisten und Autor Peter Finkelgruen verheiratet und lebt und arbeitet als freie Autorin in Köln.

Werke

Romane und Erzählungen

  • Lisa und Anatol, Roman, Zsolnay, Wien, 1984
  • Katzengesang und Eselsschrei, Erzählungen, Nagel & Kimche, Zürich, 1985
  • Gruß an Ivan B., Roman, Nagel & Kimche, Zürich, 1987
  • Der Pokal des Riesen, Roman, Gollenstein, Blieskastel, 1996
  • Die Lebensliste, Roman, DTV premium, München, 2003
  • Opa und Oma hatten kein Fahrrad, Autobiographische Erzählung, zusammen mit Peter Finkelgruen, BOD, Norderstedt, 2007
  • Die Geisterschreiberin, Roman, Edition Die Tausend, Ralf Liebe, Weilerswist, September 2008

Theaterstücke und Hörspiele

  • Lehmann und Zuckermann, Hörspiel, Hartmann & Stauffacher, Köln 1990 (produziert von RIAS 1990)
  • Vita und Virginia, Szenische Montage und Lesung, Premiere im Rose Theegarten-Ensemble, 2000
  • Die Zeit im Kopf, Schauspiel, Uraufführung, im Schiller-Theater, Wuppertal, 1996
  • Reisefieber, Schauspiel, Uraufführung im Bauturm-Theater, Köln, 1998
  • Du mußt wissen, wir wohnen in Babylon, Schauspiel, Uraufführung im Freien Werkstatt-Theater, Köln, 2001 (eigene Regie)

Als Herausgeber

Kommentare und Essays

  • Thierry Chervel (Hrsg.): Redefreiheit ist das Leben. Briefe an Salman Rushdie. Die taz-Kampagne, Piper, München, 1992

Auszeichnungen

  • 1981: Mackensen Förderpreis
  • 1989: Ehrengast der Villa Massimo
  • 1990: Gast der Jerusalem Foundation (Mishkenot Sha’ananim)
  • 1996: Heinrich-Heine-Stipendium der Stadt Lüneburg

Online-Texte

Rezensionen einzelner Werke

Weblinks


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