- Giara di Gesturi
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Die 550 m hoch gelegene, 43 km² große Basalthochfläche der Giara di Gesturi (sard. Sa Jara Manna) ist nahezu eben, etwa 12 km lang und durchschnittlich 5 km breit. Sie liegt bei Gesturi im Inneren Sardiniens an der Grenze zwischen der Marmilla und dem Sarcidano. Nennenswerte Erhebungen, die sich kaum aus dem Korkeichendickicht herausheben, sind die beiden alten Vulkankegel Zepparedda (600 m)(Krateröffnung noch erkennbar) und Zeppara Manna (580 m).
Macchia und Korkeichen sind die prägende Flora des Naturreservates. Es beherbergt unzählige botanische Arten, zahlreiche Vogelarten sowie Wildkatzen, Marder, Schafe und halbverwilderte Hausschweine. In Freiheit grasen rund 600 kleinwüchsige Wildpferde (ital. Cavallini della Giara; sard. Is Quaddeddus) einer Rasse die nur hier vorkommt. Sie sind scheu und über ihren Ursprung (wahrscheinlich phönizisch/kathagisch) gibt es kaum Erkenntnisse. Im Winter bilden sich auf dem undurchlässigen Basalt große Wasserflächen (Pauli genannt), die als Tränke dienen. Hier lebt eine flügellose Grille (Gryllidae), die ansonsten nur von der Insel Lesina (in Dalmatien) und vom Parnass (Griechenland) bekannt ist.
Der Protonuraghe Brunku Madagui (oder Madìli) und etwa 20 weitere Nuraghen am Rande der Hochebene sind Zeichen der vorzeitlichen Nutzung. Es gibt drei Zufahrten zur Giara, die von Gesturi, Setzu und Tuili ausgehen und mit Kontrollpunkten der der Kooperative, die den Schutz des Gebietes übernommen hat..
Die Pfarrkirche Santa Teresa d’Avila in Gesturi ist das älteste Beispiel gotisch-katalanischer Architektur auf Sardinien. Der Schlussstein des eleganten Sterngewölbes der Capilla Mayor trägt das Datum 1674.
Siehe auch
Weblinks
http://www.fotodisardegna.it/gesturi/giara/madili.htm
Kategorie: Geographie (Sardinien)
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