- Alexander Tornquist
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Alexander Tornquist (* 18. Juni 1868 in Hamburg; † 1. November 1944 in Graz) war ein deutscher Geologe.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Tornquist wurde im Jahr 1900 zum Professor für Geologie und Paläontologie an der Universität Straßburg berufen und nahm von dort 1907 einen Ruf an die Universität Königsberg an. In der Zeit von 1914 bis 1933 war er Professor für Mineralogie und Geologie an der Technischen Hochschule Graz und zeitweilig auch deren Rektor.
Nach ihm ist die Tornquistzone in der Ostsee zwischen Norddeutschland und Skandinavien benannt.
Seine Tochter Erika heiratete 1923 in Graz den Bühnenbildner Caspar Neher.[1]
Tornquistzone
Die Tornquistzone verläuft von Südschweden bis in den nördlichen Balkan und trennt die Russische Tafel von Mitteleuropa. Die Dicke der Erdkruste zu beiden Seiten der Zone unterscheidet sich deutlich.
In der Tornquistzone kam es zuletzt am 16. Dezember 2008 zu einem mittleren Erdbeben, dessen Epizentrum etwa 40 km östlich von der Stadt Malmö in Südschweden entfernt lag. Es hatte eine Stärke von 4,7 auf der Richterskala. Das Beben wurde auch Mecklenburg-Vorpommern, insbesondere auf der Insel Rügen, wahrgenommen.[2]
Schriften
- Das vicentinische Triasgebirge (1901)
- Geologie von Ostpreussen (1910)
- Grundzüge der allgemeinen Geologie (1916)
Siehe auch
Literatur
- J. Znosko, A. Guterch: Tiefenbau und Tektonik der Tesseire-Tornquist-Zone. In: Zeitschrift für Angewandte Geologie. 33, Nr. 8, 1987, ISSN 0044-2259, S. 213–218.
- Roland Walter et al.: Geologie von Mitteleuropa. 5. vollständig neu bearbeitete Auflage. Schweizerbarth’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1992, ISBN 3-510-65149-9.
Weblinks
- Literatur von und über Alexander Tornquist im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Trans-European Suture Zone (TESZ). EUROPROBE
Einzelbelege
- ↑ Nach NDB:Caspar Neher
- ↑ Mitteilung des Landesamtes für Geologie in Mecklenburg-Vorpommern
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