- Giebichensteinbrücke
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Die Giebichensteinbrücke oder Kröllwitzer Brücke ist eine von drei Saalequerungen im Stadtgebiet von Halle (Saale).
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die Brücke befindet sich im Norden der Stadt im Bereich des Durchbruchs der Saale durch den Festgesteinsriegel unterhalb der Burg Giebichenstein. Sie verbindet den westlich der Saale gelegenen Stadtteil Kröllwitz mit dem Stadtteil Giebichenstein am Ostufer.
Geschichte
Zwar ist der Bau einer Holzbrücke über die Saale an diesem Ort schon für das Jahr 1363 belegbar[1], dennoch erfolgte der Übergang zwischen Giebichensteiner und Kröllwitzer Ufer bis 1870 mit Hilfe von Fähren, danach bis 1882 über eine Ponton-Brücke. Die heutige Giebichensteinbrücke wurde 1926 bis 1928 als Ersatz für eine Stahlbrücke mit großem Bogen von 1892 errichtet. Der Neubau erfolgte auch deshalb, weil die ältere Brücke das Landschaftsbild erheblich störte, dass hier durch die Verbindung von Burg, Fluss und Felsenlandschaft zu den malerischsten Halles gehört.
Am 14. April 1945 erfolgte während der letzten Tage des Zweiten Weltkrieges die Sprengung des Hauptbogens. Er wurde 1949 in der alten Form wieder aufgebaut. 1993/1995 erfolgte die letzte Renovierung.
Bauwerk
Die Giebichensteinbrücke ist eine Stahlbetonmassivbrücke. Sie besteht aus vier unterschiedliche breiten Segmentbögen. Der Hauptbogen, der das Flussbett bei normalem Pegelstand der Saale allein überspannt, hat eine Spannweite von 60,8 Metern. Die Brücke ist insgesamt 261 Meter lang, die Fahrbahn 16,5 Meter breit. Typologisch handelt es sich um eine Bogenbrücke. Entworfen wurde die Brücke vom städtischen Bauamt von Clemens Vaccano und Adolf Heilmann unter künstlerischer Mitwirkung von Paul Thiersch, der zur damaligen Zeit an der nahegelegenen Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle arbeitete.
Rechts und links des Hauptbogens stehen zwei monumentale Tierskulpturen auf massiven Sockeln, die die Funktion von Eisbrechern zum Schutz des Hauptsegmentbogens einnehmen. Auf dem Giebichensteiner Ufer handelt es sich um ein Pferd, auf dem Kröllwitzer Ufer um eine Kuh. Sie symbolisieren die Verbindung des ländlichen Kröllwitz mit dem städtischen Giebichenstein, dass bei Errichtung der Brücke schon zur Stadt Halle (Saale) gehörte. Pferd und Kuh stammen von Gerhard Marcks, der seit 1925 Professor an der nahen Kunsthochschule Burg Giebichenstein war.
Neben dem Straßenverkehr trägt die Brücke zwei Gleise für Straßenbahnen.
Literatur
- Holger Brülls, Thomas Dietzsch: Architekturführer Halle an der Saale. Dietrich Reimer Verlag, Berlin 2000, ISBN 3-496-01202-1
- Ralf-Müller Gerberding: Instandsetzung der Giebichensteinbrücke in Halle. in: TU Dresden (Hg.): 4. Dresdner Brückenbausymposium - Tagungsband, Dresden 1994, S. 57-60 (Digitalisat)
- Michael Pantenius: Stadtführer Halle. Gondrom Verlag, Bindlach 1995, ISBN 3-8112-0816-0
Weblinks
Commons: Giebichensteinbrücke – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Friedrich/Frühauf: Halle und sein Umland. mdv Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale), 2002, Seite 108
51.50405555555611.952202777778Koordinaten: 51° 30′ 15″ N, 11° 57′ 8″ OKategorien:- Brücke in Halle (Saale)
- Straßenbrücke in Sachsen-Anhalt
- Bogenbrücke in Sachsen-Anhalt
- Saalebrücke
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