Gigantomachie

Gigantomachie

Die Gigantomachie beschreibt den Kampf der griechischen Götter mit den Giganten. Oft wird er mit der Titanomachie verwechselt.

Der Ablauf des Kampfes wird eingehend von Apollodor (Peri Theon) beschrieben. Auch Homer (Odyssee), Hygin (Poetica Astronomica), Pausanias und Nonnos schrieben über ihn.

Inhaltsverzeichnis

Überblick

Zeus bekämpft Poryphion, Pergamonmuseum Berlin

Von ihrer Mutter Gaia angespornt, die beleidigt war, weil Zeus ihre Söhne, die Titanen, in die Unterwelt eingesperrt hatte, warfen die Giganten unter der Führung des Eurymedon riesige Felsbrocken und brennende Eichen gegen den Himmel.

Nach Karl Kerényi unterstützte Gaia immer jene, die sich gegen den Himmel wendeten, und weil die neuen Götter, die Olympier, nun eben als Himmelssöhne herrschten, auch diese.

Gaia befand sich auf der Suche nach einer Pflanze, die ihre Kinder unsterblich machen würde. Doch Zeus verbot Eos, Helios und Selene zu scheinen und fand selbst die Pflanze in der Dunkelheit. Dadurch schienen die Götter im Vorteil gegenüber den Giganten, doch ein Orakel weissagte ihnen, dass sie nur mit Hilfe eines Sterblichen siegen würden, v. a. weil Giganten durch Götterhand nicht sterben können.

Athena warb deshalb Herakles zur Unterstützung an, und den Olympiern kam durch ihn und Dionysos Hilfe zu, beides Söhne des Zeus, die er mit sterblichen Frauen gezeugt hatte, wobei insbesondere Herakles entscheidend zum Sieg gegen die Giganten beitrug. Er tötete viele der von den olympischen Göttern und Göttinnen und den mit diesen mitkämpfenden Göttinnen und Göttern wie Nyx und Hekate niedergestreckten Giganten mit seinen Pfeilen, deren Spitzen mit dem giftigen Blut der von ihm erschlagenen Hydra getränkt waren.

Genauer Ablauf

Die drei Moiren erschlagen mit Bronzekeulen die Giganten Agrios und Thoas

Alkyoneus, einer der stärksten Giganten, wurde von einem Pfeil des Herakles getroffen und starb. Der zweitstärkste Gigant, Porphyrion, griff Hera und Herakles an, um die Göttin zu rauben, aber Zeus traf ihn mit einem Blitz und Herakles tötete ihn mit einem Pfeil. Apollon und Herakles trafen Ephialtes jeder in ein Auge, wodurch dieser starb. Dionysos tötete Eurytos mit seinem Thyrsos, Hekate verbrannte Klytios mit ihren Fackeln, Hephaistos traf Mimas mit rotglühendem Eisen tödlich. Enkelados floh, aber Athena warf Sizilien über ihn, dann tötete sie Pallas (und verwendete inskünftig seine Haut als Schild). Poseidon warf Nisyros, einen Teil der Dodekanes-Inselgruppe und Nachbarinsel von Kos, auf Polybotes. Hermes - unsichtbar durch die Kappe des Hades - tötete Hippolytos. Artemis erschoss Gration. Die Moiren töteten Agrios und Thoas mit ihren bronzenen Keulen. Der Rest der Giganten wurde durch Zeus' Blitze und Herakles' Pfeile getötet.

So besiegten die Götter mit Hilfe eines Sterblichen die Giganten. Gaia war wütend und gebar den schreckenerregenden Typhoeus.

Darstellung

Die berühmteste Darstellung der Gigantomachie ist der Außenfries des Pergamonaltars.

Literatur

  • Karl Kerényi: Die Mythologie der Griechen - Die Götter- und Menschheitsgeschichten, dtv, München 1994, ISBN 3-423-30030-2.
  • Vian, Francis: La Guerre des Géants. Le Mythe avant l'époque hellénistique, in L'Année sociologique, 3e série (1952), Paris, 1955, S. 440-443.

Weblinks

 Commons: Gigantomachie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • gigantomachie — [ ʒigɑ̃tɔmaʃi ] n. f. • 1611; lat. gigantomachia, mot gr., de gigas, antos et makhê (cf. machie) ♦ Myth. Combat des Géants contre les dieux. Œuvre dont ce combat est le sujet. ● gigantomachie nom féminin (grec Gigantomakhia) Combat fabuleux des… …   Encyclopédie Universelle

  • Gigantomachīe — (griech.), s. Giganten …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Gigantomachie —  Ne doit pas être confondu avec Titanomachie. Les gigantomachies (littéralement « combats entre Géants ») sont des épisodes courants des cosmogonies, et notamment dans la mythologie grecque, avec la titanomachie …   Wikipédia en Français

  • GIGANTOMACHIE — s. f. T. d Antiquité. On désigne par ce mot Le prétendu combat des géants de la Fable contre les dieux, et Les descriptions poétiques ou représentations pittoresques de ce combat. Dans cette seconde acception, on dit : La Gigantomachie de… …   Dictionnaire de l'Academie Francaise, 7eme edition (1835)

  • Gigantomachie — Gi|gan|to|ma|chie 〈[ xi:] f. 19; unz.; Myth.〉 Kampf der Giganten gegen Zeus [<grch. gigantes „Riesen“ + mache „Kampf“] * * * Gigantomachie   [zu griechisch mache̅ »Kampf«] die, , griechischer Mythos: Giganten. * * * Gi|gan|to|ma|chie, die;… …   Universal-Lexikon

  • gigantomachie — (ji gan to ma chie) s. f. Terme de mythologie. Le combat des géants contre les dieux.    Poëme dont ce combat est le sujet. •   Que n a t on point dit de la guerre des bons et des mauvais anges, que Milton a imitée de la Gigantomachie de Claudien …   Dictionnaire de la Langue Française d'Émile Littré

  • Gigantomachie-Krater — Die Vasensammlung in der derzeitigen Aufstellung Sicht von der Rückseite Der zusammengehörige Fundkomplex einer Gruppe antiker …   Deutsch Wikipedia

  • Gigantomachie — Gi|gan|to|ma|chie 〈 [ xi:] f.; Gen.: ; Pl.: unz.; Myth.〉 Kampf der Giganten gegen Zeus [Etym.: <grch. gigas, Gen. gigantos »Riese« + mache »Kampf«] …   Lexikalische Deutsches Wörterbuch

  • Gigantomachie — Gi|gan|to|ma|chie [...ma xi:] die; <aus gleichbed. gr. gigantomachía> der Kampf der Giganten gegen Zeus in der griech. Mythologie (dargestellt im Fries am Pergamonaltar) …   Das große Fremdwörterbuch

  • Gigantomachie — Gi|gan|to|ma|chie, die; (Kampf der Giganten gegen Zeus) …   Die deutsche Rechtschreibung

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