Gingen (Masuren)

Gingen (Masuren)

Ginie (deutsch: Gingen) ist ein zur Gemeinde Kalinowo zählendes Dorf im nordöstlichen Masuren in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren, Landkreis Ełk.

Das Dorf befindet sich sieben Kilometer östlich der Ortschaft Kalinowo (deutsch Kallinowen), in Prawdziska nördlich abgehend von der weiter nach Augustów führenden Fernstraße 16. Es liegt unmittelbar an der Grenze zur polnischen Woiwodschaft Podlachien, vor 1945 ehemals als östlichster Punkt des Deutschen Reiches an der deutsch-polnischen Grenze.

Geschichte

Der Ort Gingen entstand zu Beginn des 16. Jahrhunderts.

Mit der preußischen Gebietsreform vom 27. Mai 1874 gehörte Gingen verwaltungstechnisch als Landgemeinde zum Amtsbezirk Kallinowen im Landkreis Lyck, der die Gemeinden Alt Czymochen, Dorschen, Gingen, Iwaschken, Kallinowen, Kokosken, Kowahlen, Maschen, Marczynowen, Pientken und Trentowsken (11 Gemeinden) umfasste.

Am 1. Dezember 1910 waren in Gingen noch 226 Einwohner registriert.

1931 wurde der Amtsbezirk Kallinowen neu strukturiert mit den nun dazugehörigen Dörfern Blumental, Dluggen, Dorschen, Finsterwalde, Gingen, Hennenberg, Iwaschken, Kallinowen, Kolleschnicken, Kreuzborn, Maaschen, Martinshöhe und Prawdzisken.

1933 sind in Gingen 186 Einwohner verzeichnet.

1939 hatte Gingen 180 Einwohner.

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 fiel das zum Deutschen Reich (Ostpreußen) gehörende Gingen an Polen. Die ansässige deutsche Bevölkerung wurde, soweit sie nicht geflüchtet war, nach 1945 größtenteils vertrieben bzw. ausgesiedelt und neben der angestammten polnisch-masurischen Minderheit durch Neubürger aus anderen Teilen Polens ersetzt. Der Ort Gingen wurde in der polnischen Schreibweise des historischen Ortsnamens in Ginie umbenannt.

Von 1975 bis 1998 gehörte Ginie zur damaligen Woiwodschaft Suwałki, kam dann 1999 zur neu gebildeten Woiwodschaft Ermland-Masuren.


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