Ginka Steinwachs

Ginka Steinwachs

Ginka Steinwachs (Pseudonym für Gisela Steinwachs, * 31. Oktober 1942 in Göttingen) ist eine deutsche Schriftstellerin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Gisela Steinwachs wuchs in Göttingen auf. Nach dem Abitur studierte sie Philosophie, vergleichende Literaturwissenschaft und Religionswissenschaft in München, Berlin und Paris. 1970 promovierte sie an der Freien Universität Berlin mit einer Arbeit über André Breton zum Doktor der Philosophie. Anschließend war sie Lehrbeauftragte an der Universität in Vincennes, an der Pariser "École Normale Supérieure de l'Enseignement Technique" sowie an weiteren Hochschulen in München, Berlin und Zürich. Seit 1974 war sie als freie Schriftstellerin unter dem Namen Ginka Steinwachs in Berlin und Hamburg ansässig; daneben tritt sie seit 1982 als Performerin mit eigenen Texten auf. Von 1974 bis 1976 leitete sie Schreibkurse in Erlangen; 1981/82 war sie als Regieassistentin an einem Theater in Barcelona tätig. 1988/89 hatte sie eine Gastprofessur für Poetik an der Universität Hamburg inne, 1993/94 eine Dozentur an der Wiener Schule für Dichtung; 1999 war sie Writer in Residence am University College in Dublin. Die Autorin lebt heute in Berlin und auf Mallorca.

Ginka Steinwachs' literarisches Werk steht unter dem Einfluss des klassischen Surrealismus, jener Bewegung, mit dem sie sich auch als Literaturwissenschaftlerin beschäftigte. In ihren Romanen, Theaterstücken, Hörspielen und Performances setzt sie surrealistische Techniken ein, um ihre persönliche Variante des Feminismus, dem es vor allem um die Wiederentdeckung der Sinnlichkeit geht, zu propagieren.

Ginka Steinwachs, die Mitglied des Verbandes Deutscher Schriftsteller und des P.E.N.-Zentrum Deutschland ist, erhielt u.a. folgende Auszeichnungen: 1976 den Literaturpreis der Stadt Erlangen, 1985 den 3. Preis beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt, 1988 den Förderpreis der Freien und Hansestadt Hamburg sowie 1995 den Hubert-Fichte-Preis.

Werke

  • Mythologie des Surrealismus oder Die Rückverwandlung von Kultur in Natur, Neuwied [u.a.] 1971 (unter dem Namen Gisela Steinwachs)
  • Tränende Herzen, Berlin 1977
  • Marylinparis, Wien 1978. ISBN 3-85394-014-5
  • Berliner Trichter. Bilderbogen, Wien 1979
  • George Sand, Berlin 1980. ISBN 3-87877-391-9
  • Lunagal bei den Terraüken, Berlin 1981
  • Tàpies intim, Barcelona 1983
  • Erzherzog Herzherzog oder Das unglückliche Haus Österreich heiratet die Insel der Stille, München 1985. ISBN 3-922696-14-7
  • Der schwimmende Österreicher, Graz 1985. ISBN 3-85420-056-0
  • Die Braut sieht Orkan, Reinbek bei Hamburg 1990
  • Anna's (T)raum, Bremen 1991. ISBN 3-924588-20-1
  • Vollmund, Reinbek bei Hamburg 1991
  • G-L-Ü-C-K, Frankfurt am Main 1992. ISBN 3-518-11711-4
  • Falschgeld der Poesie, Wien 1994. ISBN 3-901395-04-0
  • Rolling Stein, Reinbek bei Hamburg 1997
  • Eroskop, Frankfurt am Main [u.a.] 1999. ISBN 3-458-34286-9
  • barnarella oder das herzkunstwerk in der flamme. 1. Auflage. Passagen Verlag, Wien 2002, ISBN 978-3-85165-538-4.
  • die feder im mund der mund in der welt. vorleszungen. 1. Auflage. Passagen Verlag, Wien 2002, ISBN 978-3-85165-561-2.
  • der mund ist aufgegangen. kunststücke. 1. Auflage. Passagen Verlag, Wien 2003, ISBN 978-3-85165-597-1.
  • (zusammen mit Ludwig Salvator): Sommerträumereien am Meeresufer. 1912/2003. 1. Auflage. Passagen Verlag, Wien 2003, ISBN 978-3-85165-620-6.
  • stein, wachs!. 1. Auflage. Passagen Verlag, Wien 2005, ISBN 978-3-85165-670-1.
  • Der schwimmende Österreicher. 1. Auflage. Passagen Verlag, Wien 2006, ISBN 978-3-85165-743-2.
  • george sand abc. 1. Auflage. Passagen Verlag, Wien 2008, ISBN 978-3-85165-798-2.
  • www.herzschriFtmacher.net. 1. Auflage. Passagen Verlag, Wien 2010, ISBN 978-3-85165-644-2.

Herausgeberschaft

  • Knüppel aus dem Sarg, Nürnberg 1976

Übersetzungen

Literatur

Fernsehfilm

  • Tränende Herzen, ARD 1980 [1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Tränende Herzen Der Spiegel 50 / 1980

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