- Giuliano II. de’ Medici
-
Giuliano de’ Medici (* 12. März 1479; † 17. März 1516), seit 1515 Herzog von Nemours, war einer der drei Söhne des Lorenzo il Magnifico und damit der jüngere Bruder von Piero II. de’ Medici und Giovanni de’ Medici, der 1513 als Leo X. Papst wurde.
Piero war nach Lorenzos Tod zwei Jahre lang Regent von Florenz, bis die republikanische Fraktion die Medici 1494 aus der Stadt vertrieb. Nachdem die Heilige Liga, von Spanien angeführt, die französischen Armeen, welche die Florentiner Republikaner unterstützt hatten, aus Italien gedrängt hatte, kamen die Medici wieder zurück an die Macht. Giuliano regierte Florenz von 1512 bis zu seinem Tod.
Ihm sollte von Niccolò Machiavelli das Buch Der Fürst zuerst gewidmet werden, wie aus einem Brief Machiavellis, den dieser 1513 an Francesco Vettori schrieb, hervorgeht - es wurde dann Lorenzo II. de’ Medici gewidmet.
Giuliano de’ Medici heiratete am 10. Februar 1515 am französischen Hof Philiberta von Savoyen (* 1498; † 2. Juni 1524), Tochter des Herzogs Philipp II. König Franz I. von Frankreich verlieh ihnen bei dieser Gelegenheit gemeinsam das Herzogtum Nemours, das kurz zuvor an die Krone zurückgefallen war, und beabsichtigte offensichtlich auch, ihm den Thron in Neapel zu verschaffen, an dem die Franzosen schon aus historischen Gründen ein Interesse hatten, als Giuliano plötzlich starb. In Florenz übernahm sein Neffe Lorenzo II. de’ Medici seine Nachfolge.
Giuliano hinterließ mit Ippolito de’ Medici lediglich einen unehelichen Sohn.
Sein Porträt, in Rom von Raffael (den Leo X. bevorzugte), zeigt ihn vor einem Vorhang, hinter dem die Engelsburg zu sehen ist. Eine Studie zu dem Gemälde hängt im Metropolitan Museum.
Giulianos Grab in der Medici-Kapelle der Basilica di San Lorenzo di Firenze ist mit der Nacht und dem Tag von Michelangelo geschmückt, zusammen mit einer Statue des Giuliano, die ebenfalls von Michelangelo stammt.
Weblinks
Commons: Giuliano II. de’ Medici – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikimedia Foundation.