- Gleinkersee
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Gleinkersee Gleinkersee im Sommer 2004 mit Blick auf das Sengsengebirge Geographische Lage Oberösterreich südlich von Windischgarsten Zuflüsse Vermutlich eine Karstquelle Abfluss Seebach Daten Koordinaten 47° 41′ 16″ N, 14° 17′ 37″ O47.68777777777814.293611111111804Koordinaten: 47° 41′ 16″ N, 14° 17′ 37″ O Höhe über Meeresspiegel 804 m ü. A. Fläche 13 ha Volumen 0,0105 km³ Maximale Tiefe 44 m / kleiner Teil 125 m Der Gleinkersee ist ein 0,13 km² großer (600 m lang und 400 m breit) und bis 24,5 m tiefer See (an einer Stelle trichterförmig allerdings bis 125m Tiefe) in Oberösterreich am Nordrand der Kalkalpen, der wahrscheinlich von unterirdischen Quellen aus dem Karst gespeist wird, denn es sind nur sehr kleine Zuflüsse im hinteren Teil des Sees sichtbar. Er liegt auf einer Seehöhe von 806 m. Der Abfluss erfolgt durch den Seebach - Teichl - Steyr - Enns - Donau. Die schwache Durchflutung und windgeschützte Lage ermöglichen eine rasche Erwärmung der oberen Wasserschichten und hohe Wassertemperaturen. Dies begünstigt nicht nur das Baden, sondern auch das zeitweise Auftreten von Algenblüten.
Der Name stammt vom Stift Gleink bei Steyr, welches im Jahre 1125 in Besitz dieses Sees kam.
Der See befindet sich im Besitz der Österreichischen Bundesforste, die Ufer sind teilweise in Privatbesitz.
Inhaltsverzeichnis
Entstehungsgeschichte
Vor etwa 20.000 Jahren erstreckte sich ein vermutlich kleiner Gletscher vom Warscheneck über den Seegraben zum Nordostufer des Sees, wo sich heute der Gasthof Seebauer befindet. Unterhalb der steilen Felswände, welche sich aus festem Dachsteinkalk zusammensetzen, befinden sich weiche Mergel (Flyschgesteine) die vom Eis leicht ausschürfbar waren. So bildete sich die Endmoräne, die heute etwa beim Anschnitt des Parkplatzes sichtbar ist. Nach dem Abschmelzen des Eises füllte sich dieses Becken mit Wasser. Auf ähnliche Weise entstanden der Großteil der österreichischen Bergseen.
Beschaffenheit
Der Seeboden liegt gleichmäßig 20 bis 25 Meter unter der Oberfläche. Eine Ausnahme bildet hier ein kleiner Bereich im westlichen Teil, der steil bis über 120 m tief abfällt. Dieser Einbruch entstand nach dem Ende der Eiszeit, da er sonst mit Schutt gefüllt sein müsste. Es wird vermutet, dass hier der Durchbruch zu einem bereits vorhandenen Höhlenschacht erfolgte. Dieser Schacht besitzt vermutlich keinen großen Zu- bzw. Abfluss, da sonst die Entwässerung über den Seebach stärker bzw. nicht vorhanden wäre.
Es ist nicht auszuschließen, dass in Zukunft weitere Durchbrüche im Gestein des Dachsteinkalkes erfolgen und sich die Wasserverhältnisse ändern.
Sagenhaftes
Auf die oben erwähnte Vertiefung bezieht sich eine Sage aus der Zeit der Franzosenkriege. Die Mönche des Stiftes Spital versuchten, ihre Schätze in Sicherheit zu bringen und versenkten sie wohlverpackt im See. Nach Ende der Kriegszeiten versuchten sie den Schatz wieder zu bergen, jedoch hatte sich der Seegrund an dieser Stelle gesenkt und niemand konnte ihn mehr erreichen.
Fauna
Zu den vorkommenden Fischen zählen Karpfen, Zander, Barsch, Saibling, Rotfedern, Forelle und Hecht. Weiters kommt auch die Flussperlmuschel vor. Die Krebspopulation (astacus astacus) wurde durch eine eingeschleppte Krebspest 2006 zerstört. Zwei Jahre später wurde ein Neubesatz durchgeführt.
Literatur
- Gerald Radinger - Wandererlebnis Kalkalpen, Die 50 schönsten Touren im Nationalpark, Residenz Verlag, ISBN 3-70173-133-0
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