- Gleinstätten
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Gleinstätten Basisdaten Staat: Österreich Bundesland: Steiermark Politischer Bezirk: Leibnitz Kfz-Kennzeichen: LB Fläche: 8,34 km² Koordinaten: 46° 45′ N, 15° 22′ O46.75361111111115.369722222222308Koordinaten: 46° 45′ 13″ N, 15° 22′ 11″ O Höhe: 308 m ü. A. Einwohner: 1.478 (1. Jän. 2011) Bevölkerungsdichte: 177,22 Einw. pro km² Postleitzahl: 8443 Vorwahl: 03457 Gemeindekennziffer: 6 10 11 NUTS-Region AT225 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Gleinstätten 1
8443 GleinstättenWebsite: Politik Bürgermeister: Gottfried Schober (ÖVP) Gemeinderat: (2010)
(15 Mitglieder)Lage der Gemeinde Gleinstätten im Bezirk Leibnitz (Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Gleinstätten ist eine Marktgemeinde im Bezirk Leibnitz, Steiermark, Österreich und hat 1478 Einwohner (Stand 1. Jänner 2011).
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Gleinstätten liegt im Sulmtal nordöstlich des Zusammenflusses der Schwarzen und der Weißen Sulm bei Prarath. Zu Gleinstätten gehören die beiden Katastralgemeinden Haslach und Prarath sowie der Ort Forst.
Bevölkerungsverteilung 2001 Gleinstätten 1.062 Haslach 253 Prarath 183 Nachbargemeinden
Sulmeck-Greith Pistorf Sankt Martin im Sulmtal Großklein Oberhaag St. Johann im Saggautal Geschichte
Gleinstätten hieß ursprünglich Micheldorf. 1245 wird hier die Befestigung eines Konrad Micheldorfer urkundlich genannt. Von 1285 bis 1607 war das Salzburger Dienstmannengeschlecht der Gleinzer Herren des Orts. Von 1728 bis 1885 befand sich die Herrschaft in den Händen der Grafen von Khünberg. 1848 erfolgte die Aufhebung der Grundherrschaft. Die Ortsgemeinde als autonome Körperschaft entstand 1850. Nach der Annexion Österreichs 1938 kam die Gemeinde zum Reichsgau Steiermark, 1945 bis 1955 war sie Teil der britischen Besatzungszone in Österreich.
Wirtschaft und Infrastruktur
Für den Tourismus wird die Gemeinde beschrieben als „Badeteich-Gemeinde“ und „Zentrum des Kernöls“. Die Gemeinde ist Mitgliedsgemeinde des Naturparks „Südsteirisches Weinland“. Das Umland von Gleinstätten wird intensiv landwirtschaftlich genutzt, wobei der Anbau von Mais dominiert.
Zwischen Gleinstätten und Pölfing-Brunn blieben 6,1 Streckenkilometer der Ende Mai 1967 eingestellten Sulmtalbahn erhalten und dienen als Anschlussbahn für das Ziegelwerk der Tondach Gleinstätten AG. Der ehemalige Bahnhof befindet sich hinter dem Lagerhaus (Baustoffzentrum; nicht zu verwechseln mit der Zweigstelle, dem Lagerhaus-Supermarkt). Das Firmenareal liegt im Gemeindegebiet von Sulmeck-Greith. Das Unternehmen gehört zu den Marktführern der Dachziegelerzeugung und expandiert seit 1992 auch nach Südosteuropa.
Gleinstätten wurde für das Projekt "Shared Space" von der Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder ausgewählt. Dieses Projekt wurde auch vom Land Steiermark finanziert, Fertigstellung war 2011.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Schloss Gleinstätten
Das Schloss wurde im 16. und 17. Jahrhundert erbaut, es handelt sich um einen vierflügeligen dreigeschoßigen Bau im Stil der Renaissance. Eine Säule im Erdgeschoss ist mit 1556 datiert. 1666 wurde das Schloss nach einem Brand wiederhergestellt. Eine grundlegende Restaurierung erfolgte 1975 bis 1978, der Arkadenhof des Schlosses wurde überdacht. Seitdem befinden sich sowohl die Volksschule, als auch das Gemeindeamt in diesem Gebäude. Zudem wird es regelmäßig für stattfindende Schlosskonzerte genutzt.[1]
Pfarrkirche
Die Kirche wurde 1381 urkundlich erwähnt, sie ist dem Hl. Michael geweiht. 1692 wurde sie neu errichtet, der Turm 1754–1757. Der Hochaltar stammt aus der Barockzeit, aus der Kapelle des Schlosses. An der Nordwand befindet sich ein romanisches Relief mit zwei kämpfenden Löwen mit Flechtbandornamenten, das in das 13. Jahrhundert datiert wird, und vermutlich das bis zuletzt Erhaltene der alten Kirche darstellt.[2]
Filialkirche St. Georgen
Die Filialkirche St. Georgen am Lukowisch liegt auf einer Hügelkuppe südlich Gleinstätten. Sie ist urkundlich 1383 erwähnt und in gotischem Stil erbaut.[3]
Tondachwerk und Stadion
Die Werksanlage der Tondach Gleinstätten AG und das mit ihrer Hilfe erbaute „Tondachstadion“ zeugen von der wirtschaftlichen Bedeutung der Ziegelerzeugung im Gebiet. Das Tondachstadion fasst an die 1.000 Personen.
weitere Sehenswürdigkeiten
- Naturlehrpfad hinter dem Schloss
- Schlosspark mit „Landart“-Projekt (mit Skulpturen bekannter Künstler; u.a. Marina Bauer, Susanne Sehn-Baumhakel, Michael Kinzer, Fritz Panzer, Wilhelm Scheruebl, Gustav Troger)
- Theresienkapelle in Gleinstätten-Höch aus 1838 mit barockem Tabernakelaltar
- Steinplastik der Maria Immaculata um 1760
- Kapelle südlich des Schlosses, barocker, im 19. Jahrhundert veränderter Bau[2]
Sport und Kultur
Fußballverein
Gleinstätten ist auch die Heimat eines in der Regionalliga Mitte spielenden Fußballclubs, des SV Union Tondach Gleinstätten. 1947 gegründet, zählt er neben dem SVL Flavia Solva und dem SV Allerheiligen bei Wildon zu den erfolgreichsten Vereinen der Region. Die Heimspiele werden im Tondachstadion ausgetragen. Mit dem Aufstieg in die Regionalliga Mitte in der Saison 2009/10, der nach einer durchwachsenen Herbstsaison mit einem nahezu perfekten Frühjahr, in dem 38 von 45 möglichen Punkten geholt wurden, fixiert werden konnte, konnte der Verein den größten Erfolg seiner Geschichte feiern.
Marktmusik Gleinstätten
Die Marktmusik Gleinstätten wurde im Jänner 2006 gegründet. Unter Kapellmeister Franz Oswald feierte die Marktmusik bereits zahlreiche Erfolge. Beim Konzertwertungsspielen 2007 in Leibnitz wurde ein „Ausgezeichneter Erfolg“ erreicht. Im Mai 2008 wurde die Kapelle mit einer neuen Uniform ausgestattet, die am 18. Mai beim Marktfest eingeweiht wurde.
Bei der Marschmusikwertung in Wolfsberg 2008 erreichte die Marktmusik Gleinstätten mit Stabführer Johannes Knieley ebenfalls ausgezeichneten Erfolg in der Stufe C.
Einzelnachweise
- ↑ Gerhard Stenzel: Von Schloss zu Schloss in Österreich. Kremayr & Scheriau, Wien 1976, ISBN 3-218-00288-5, S. 176.
- ↑ a b Kurt Woisetschläger, Peter Krenn: Dehio-Handbuch: Steiermark (ohne Graz). Die Kunstdenkmäler Österreichs – Topographisches Denkmälerinventar. Herausgegeben vom Bundesdenkmalamt, Abteilung für Denkmalforschung. Verlag Anton Schroll, Wien 1982. Seite 136–137. ISBN 3-7031-0532-1.
- ↑ Dehio-Handbuch. Seiten 426–427.
Weblinks
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