- Goppeln
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Goppeln Gemeinde BannewitzKoordinaten: 50° 59′ N, 13° 46′ O50.98901111111113.759886111111Koordinaten: 50° 59′ 20″ N, 13° 45′ 36″ O Einwohner: 839 (1. Dez. 2007) Eingemeindung: 1. Juli 1996 Postleitzahl: 01728 Vorwahl: 0351 Goppeln ist ein Ortsteil der sächsischen Gemeinde Bannewitz im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Goppeln liegt auf den südlichen Hängen der Dresdner Elbtalweitung und weist eine durch die Landwirtschaft geprägte Ortsstruktur auf. Südlich des Orts schneidet der Gebergrund (von slaw. Javor, der Ahorn) in zirka 50 m in die Hochebene ein.
In den 1990er Jahren entstanden aufgrund der bevorzugten Lage am Stadtrand Dresdens durch Suburbanisierung neue Einfamilienhäuser am westlichen Ortsrand. 2005 wurde die nordöstlich des Orts verlaufende Bundesautobahn 17 mit der Anschlussstelle und Autobahnmeisterei „Dresden-Prohlis“ und der Ortsumgehung Goppeln / Rippien Staatsstraße S 191n errichtet.
Im Zuge der 1996 erfolgten Eingemeindung nach Bannewitz erhielt Goppeln seinen heutigen Status als Ortschaft, zu welcher außer Goppeln selbst auch die Ortsteile Golberode und Gaustritz gehören. Kauscha, das ebenfalls Teil dieser Ortschaft war, gehört seit 1999 zu Dresden.
Kloster
In Goppeln befindet sich seit den 1920er Jahren das Mutterhaus der Nazarethschwestern vom hl. Franziskus, einer römisch-katholischen Frauenkongregation, die von Augustina Schumacher gegründet wurde. Zu DDR-Zeiten betreuten die Schwestern in der Anlage ein Kinderheim, das in den 1990er Jahren zum katholischen Alten- und Pflegeheim St. Clara umgebaut wurde. Hier fand 1998 auch Kardinal Groër einige Monate Zuflucht. Das Kloster bietet auch heute noch Platz für Senioren, die ihren Lebensabend an einem idyllischen Ort ausklingen lassen wollen. Bekannt ist es durch sein Kloster-Café, was rege von den dort wohnhaften Nonnen aber auch von Touristen und Bewohnern genutzt wird. Die Einnahmen dienen der Erhaltung des Klosters und anderen wohltätigen Zwecken.
Malerdorf
Der Ort wurde im letzten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts als Malerdorf bekannt. Eine Gruppe junger Künstler schloss sich hier in einer Künstlerkolonie zusammen. Die Goppelner Künstlerkolonie zeichnete sich aus durch ihre Spezialisierung auf Freiluftmalerei und Impressionismus und wurde so als „Goppelner Schule“ zu einem Begriff in der Kunstgeschichte.
Auch Die Brücke-Maler Ernst Ludwig Kirchner und Max Pechstein arbeiteten für kurze Zeit in Goppeln. Mancher von ihnen gründete anschließend anderenorts eine neue Künstlerkolonie oder siedelte in eine andere um.
Künstler
- Carl Bantzer (1857–1941)
- Paul Baum (1859–1932)
- Walter Besig (1869–1950)
- Wilhelm Claudius (1854–1942)
- Otto Fischer (Künstler) (1870–1947)
- Hermann Gattiker (1865–1951)
- Ernst Ludwig Kirchner (1880–1938)
- Oscar Kruse-Lietzenburg (1847–1919)
- Gotthardt Kuehl (1850–1915)
- Georg Müller-Breslau (1856–1911)
- Max Pechstein (1881–1955)
- Max Pietschmann (1865–1952)
- Wilhelm Georg Ritter (1850–1926)
- Sascha Schneider (1870–1927)
- Max Seliger (1865–1920)
- Robert Sterl (1867–1932)
- Hans Unger (1872–1936)
- Emil Voigtländer-Tetzner (1851–1908)
- Emilie Mediz-Pelikan (1861–1908)
- Karl Mediz (1865–1945)
Literatur
- Gerhard Wietek (Hrsg.): Deutsche Künstlerkolonien und Künstlerorte. Thiemig, München 1976, ISBN 3-521-04061-5.
Weblinks
Commons: Goppeln – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Goppeln im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Goppeln auf www.bannewitz.de
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