Gottespfennig

Gottespfennig

Der Denarius Dei (auch: Gottespfennig, Arrah, Draufgeld, Weinkauf, Leitkauf, Hartpfennig etc.) ist ein kleiner Geldbetrag, der im Mittelalter zur Besiegelung eines Vertrages gezahlt wurde.

Ursprünglich wurde der Denarius Dei einem Kaufvertrag beigegeben. Beide, der Vertrag und der Gottespfennig, wurden in einem so genannten Gotteskasten zur sicheren Aufbewahrung niedergelegt. Später bezeichnete der Denarius Dei dann lediglich noch das zur Bestätigung eines Vertrages gezahlte Geld, das dann oft auch nur noch symbolisch entrichtet wurde.

Literatur

  • Meinolf Schumacher: Der wynkouff ist gedruncken schon... (Sebastian Brant, 'Narrenschiff' 85,17). 'Weinkauf' und 'Lei(t)kauf' zwischen Rechtssprachgeographie, Mentalitätsgeschichte und historischer Metaphorologie. In: 'Wörter und Sachen' als methodisches Prinzip und Forschungsrichtung, hrsg. von Ruth Schmidt-Wiegand, Teil 2 (Germanistische Linguistik 147-148), Hildesheim – Zürich – New York: Georg Olms 1999, S. 411-425

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  • Gottespfennig — Gottespfennig, 1) (Gottesgeld), was bei einem Vertrage ein Contrahent dem andern gab, u. was, wenn der Vertrag gebrochen wurde, früher der Armenkasse anheimfiel, später der Contrahent behielt, welcher den Vertrag seinerseits erfüllt hatte; 2)… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Gottespfennig — (Denarius dei), ursprünglich wohl eine in den Gotteskasten gelegte Gabe für die sichere Aufbewahrung eines Kaufbriefes in demselben; später (und heute nur noch partikularrechtlich, z. B. im Lübecker und Hamburger Stadtrecht, erwähnt) ist G. ein… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Gottespfennig — 1. Gottespfennig befestigt den Kauf. – Graf, 243, 118. Der Abschluss eines Vertrags beruht auf der Uebereinstimmung des Willens der bedingenden Theile; doch bestanden, besonders bei mündlich abgeschlossenen Kaufverträgen, noch verschiedene… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Gottespfennig, der — Der Gottespfênnig, des es, plur. die e, S. Gottesgroschen …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Gottespfennig — ∙Gọt|tes|pfen|nig, der: Geld[stück], das nach Abschluss eines Vertrages an die Kirche od. die Armen gespendet wird: Ü Einen Kuss han ich euch zum G. erlaubt (Goethe, Götz I) …   Universal-Lexikon

  • Denarius Dei — Der Denarius Dei (auch: Gottespfennig, Arrah, Draufgeld, Weinkauf, Leitkauf, Hartpfennig etc.) ist ein kleiner Geldbetrag, der im Mittelalter zur Besiegelung eines Vertrages gezahlt wurde. Ursprünglich wurde der Denarius Dei einem Kaufvertrag… …   Deutsch Wikipedia

  • Kauf — 1. Alle Käufe wollen Gewer. – Graf, 260, 220. Wird der Käufer einer Sache mit einer Eigenthumsklage belangt, so bezieht er sich in Betreff der Gewer auf seinen Vordermann, um den rechtmässigen Erwerb nachzuweisen. Auf Rügen: Alle Köpe willen… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

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  • Арра — (лат. arrha, греч. άρραβών) термин римского права, соответствующий нашему задатку (см. это сл.). Это один из наиболее употребительных в практике римского права способов обеспечения обязательств, заключающийся в том, что один из контрагентов дает… …   Энциклопедический словарь Ф.А. Брокгауза и И.А. Ефрона

  • Арра (юридич.) — (лат. arrha, греч. άρραβών) термин римского права, соответствующий нашему задатку (см. это сл.). Это один из наиболее употребительных в практике римского права способов обеспечения обязательств, заключающийся в том, что один из контрагентов дает… …   Энциклопедический словарь Ф.А. Брокгауза и И.А. Ефрона

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