- Grafen von Freiburg
-
Die Grafen von Freiburg waren die Nachkommen des Grafen Egino V. von Urach († 1236 oder 1237). Seine Mutter war Agnes von Zähringen und so beerbte Egino die Zähringer nach ihrem Aussterben. Als Graf von Freiburg nannte er sich Egino I. Unter seinem Sohn Konrad I. (1236/1237 bis 1271) kam es vor 1245 (?) zur Erbteilung mit dem Fürstenhaus Fürstenberg. In der letztendlichen Nachfolge der 1218 ausgestorbenen Zähringerherzöge beherrschten die Grafen von Freiburg seit dem 13. Jahrhundert die Stadt Freiburg und den Breisgau. Das Gebiet liegt in der oberrheinischen Tiefebene um Freiburg und im daran anschließenden Schwarzwald. Bis 1368 übte dieses Grafengeschlecht eine bis zuletzt nicht unumstrittene Stadtherrschaft über Freiburg aus. Die Stadträte von Freiburg kauften sich 1368 los. Danach erwarb die Stadt Freiburg als habsburgische Territorialstadt in Vorderösterreich ihrerseits ein grundherrliches Territorium. Sie erwarb das Kloster St. Märgen im Schwarzwald mit der Vogtei, den dazugehörenden Dorfherrschaften und Besitztümern.
Nach 1368 herrschten die Grafen von Freiburg nur noch in ihren südlich von Freiburg gelegenen Besitzungen auf der Burg Neuenstein in Badenweiler. Johann der letzte der Grafen von Freiburg vermachte 1444 seine Herrschaft Badenweiler an die Söhne seines Neffen, des Markgrafen Wilhelm von Hachberg-Sausenberg, Rudolf und Hugo, welche durch den Zusammenschluss der Herrschaftsgebiete Rötteln, Sausenberg und Badenweiler das Markgräflerland entstehen ließen.
Inhaltsverzeichnis
Liste der Grafen von Freiburg
- Egino I. (als Graf von Urach Egino V.) (bis 1236/37)
- Konrad I. (1236/37–1271)
- Egino II. (1271–1316)
- Konrad II. (1316–1350)
- Friedrich (1350–1356)
- Klara (1356–1358)
- Egino III. (1358–1368), † 1385
1368 ging die Stadt Freiburg an das Haus Habsburg über.
Als Herren von Badenweiler
-
- Konrad III. (1385–1424)
- Johann (1424–1444)
Ein Sohn Eginos II. namens Heinrich erhielt 1272 die südlichen Gebiete mit der Herrschaft Badenweiler. Die Grafen aus der Linie Heinrichs starben 1303 ohne männliche Nachkommen aus. Ihr Gebiet ging an die in diese Linie eingeheirateten Grafen von Straßberg. Der Besitz kam 1385 unter Konrad III. an die Nachfahren der Grafen von Freiburg zurück.
Siehe auch
Literatur
- Eva-Maria Butz: Adelige Herrschaft im Spannungsfeld von Reich und Region. Die Grafen von Freiburg im 13. Jahrhundert. Freiburg 2002.
- Heinrich Hansjakob:[1] Die Grafen von Freiburg im Kampfe mit ihrer Stadt, oder … 1867 (Historische Abhandlung).
- H. Haumann, H. Schadek (Hrsg.): Geschichte der Stadt Freiburg. Bd. 1: Von den Anfängen bis zum „Neuen Stadtrecht” von 1520. Stuttgart 1996
- Arthur Kleinschmidt: Egon III.. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 691 f.
- Heinrich Schreiber: Der letzte Graf von Freiburg auf Wikisource
Weblinks
- Freiburg, Konrad von im Historischen Lexikon der Schweiz
- Freiburg, Johann von im Historischen Lexikon der Schweiz
Einzelnachweise
- ↑ 1848–1913 Pfarrer an St. Martin in Freiburg, wurde 1865 in Tübingen mit einer historischen Abhandlung über die Grafen von Freiburg promoviert. Diese Arbeit baute er später aus.
Kategorien:- Deutsches Adelsgeschlecht
- Geschichte (Freiburg im Breisgau)
- Graf (Freiburg im Breisgau)
Wikimedia Foundation.