Grafen von Thierstein

Grafen von Thierstein
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Wappen der Grafen von Thierstein im Scheiblerschen Wappenbuch.

Die Grafen von Thierstein (oft auch Tierstein geschrieben) waren im Mittelalter ein bedeutendes Hochadelsgeschlecht in der Nordwestschweiz.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Grafen von Thierstein entstammten der gleichen Familie wie die Grafen von Homberg. Der erste urkundlich nachgewiesene Graf von Thierstein (1082) war Rudolf de Dierstein. Er nannte sich auch Graf von Homberg. Die beiden Familien trennten sich 1149. Um 1223 starben die Homberger im Mannesstamme aus.

Die Thiersteiner zogen weg von Frick (Kanton Aargau), als die Burg Thierstein, wie auch die gegenüberliegende Burg Homberg, beim Erdbeben von Basel 1356 unbewohnbar zerstört wurden. Sie gründeten daraufhin die Burg Neu-Thierstein bei Büsserach (Kanton Solothurn).

Graf Walram III. von Thierstein wurde bekannt wegen einer Legende zum Basler Erdbeben am 18. Oktober 1356.

Ein Seitenzweig mit Graf Otto I. von Thierstein († zwischen 1347 und 1352) baute 1330 die Farnsburg bei Ormalingen.[1] Er war Inhaber der Landgrafschaft Sisgau, einem Lehen des Basler Bischofs. Sein Enkel Otto III. von Thierstein (* vor 1383, † 1418) war der letzte der Linie Thierstein-Farnsburg. Dessen Erbtochter Claranna brachte Burg und Herrschaft Farnsburg nach dem Tod des Vaters 1418 sowie 1426 auch die Landgrafschaft Sisgau an ihren Ehemann, den Freiherrn Hans Friedrich von Falkenstein († 1426).[2] Die beiden Söhne des Falkensteiners verkauften Burg und Herrschaft Farnsburg 1461 der Stadt Basel.

1479 gab Kaiser Friedrich III. die Hohkönigsburg im Elsass als Lehnsgut an Oswald von Thierstein († 1488) und dessen Bruder Wilhelm. 1517 starben die Grafen von Thierstein aus; deshalb fiel die Burg an Kaiser Maximilian I. und somit an Habsburg zurück.

Wappen

Blasonierung: In Gold auf einem grünen Dreiberg eine rote Hirschkuh (Hindin) mit gesträussten Ohren.

Das Wappen führt heute der Bezirk Thierstein im Kanton Solothurn, in dessen Gemeinde Büsserach die Burgruine Neu-Thierstein steht.

Literatur

  • Werner Meyer; Burgenfreunde beider Basel (Hrsg.): Burgen von A bis Z. Burgenlexikon der Regio. Druckerei Klingenthal, Basel 1981. 
  • Ambros Kocher: Solothurner Urkundenbuch. Erster Band 762–1245. Staatskanzlei des Kantons Solothurn, Solothurn 1952. 

Einzelnachweise

  1. Meyer 1981: S. 95 Anmerkung 1.
  2. Kocher 1952: Stammtafel 2.

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